Rosenheim – Unterschiedlicher können die Formkurven kaum verlaufen: Während der TSV 1860 Rosenheim nach nur einem Punkt aus den ersten vier Spielen in der Fußball-Landesliga Südost den Vorwärtsgang eingelegt hat und in den letzten sechs Runden nur eine Niederlage hinnehmen musste, war der TuS Holzkirchen mit einem deutlichen 4:1-Erfolg gestartet und hat seitdem nicht mehr gewonnen – noch schlimmer: aus den neun Partien seither gab es lediglich zwei Zähler. Am Samstag ab 14 Uhr treffen beide Teams in Holzkirchen aufeinander, es ist das Duell der schlechtesten Abwehr (Holzkirchen mit 27 Gegentoren) gegen den schwächsten Angriff (Rosenheim mit elf Treffern).
Eine etwaige Favoritenrolle aufgrund der konträren Entwicklung weist 1860-Trainer Wolfgang Schellenberg aber von sich: „Die lassen wir allen anderen“, meinte er lachend. Und das ist nicht nur Understatement. Schellenberg weiß, was seine Mannschaft in Holzkirchen erwartet: „Ein sehr enger Platz, viele Zweikämpfe, Standardsituationen, jeder Einwurf kann da schon gefährlich sein.“ Das bedeutet: „Mit Zaubern gewinnst du keinen Blumentopf. Da heißt es, extrem gut und extrem clever zu verteidigen.“
Und gerade jetzt muss der Rosenheimer Coach seine Defensive verändern, denn Abwehrchef Maximilian Pichler fällt aus. Schellenberg lässt noch offen, ob die Sechziger – die nun auch die beiden Youngster Matteo van de Wiel und Raphael Lang mit Zwei-Jahres-Verträgen ausgestattet haben – in Holzkirchen mit einer Viererkette oder mit einer Dreier- beziehungsweise Fünferkette in der Defensive agieren. „Das haben wir in Pipinsried im Pokal auch schon gespielt“, erklärt der Trainer. Erste Alternative für die Stammformation ist Albin Krasnic. Mit dabei sind nach Erkrankung und Verletzung auch wieder Laurin Demolli und Maximilian Nicu, für beide kommt aber höchstens ein Kurzeinsatz in Frage.tn