Dresden – Zum Start in die DEL2 haben die Starbulls Rosenheim gleich auf der Punktekarte angeschrieben. Vom Gastspiel in Dresden kehrt der Aufsteiger mit einem Zähler zurück, nachdem man sich in der Verlängerung mit 2:3 geschlagen geben musste. Starbulls-Trainer Jari Pasanen war auf der Pressekonferenz allerdings die Unzufriedenheit deutlich anzumerken, schließlich war seine Mannschaft mit 2:0 in Führung gelegen, konnte diesen Vorsprung aber nicht über die Runden bringen.
Der finnische Coach war vor allem ob der Strafzeiten gegen seine Mannschaft angesäuert – und zwar auf sein Team! „Wir haben vier dumme Strafzeiten bekommen“, schimpfte er, „die haben uns viel Kraft gekostet“. Letztlich sei es nicht gut genug gewesen, um das 2:0 heimzubringen, so Pasanen. „Und jetzt wundern wir uns, warum wir nur mit einem Punkt dastehen anstatt mit drei“, stellt der Coach klar. Und fügte an, dass dies für die lange Busfahrt „nicht so spaßig“ sei.
Es war schon so, dass die 2:0-Führung der Rosenheimer eher glücklich war. Dresden hatte mehr vom Spiel, die Starbulls machten aber die neutrale Zone dicht und ließen auch nicht viel aufs Tor kommen – und was letztlich doch durchschlüpfte, wurde eine sichere Beute des stark aufspielenden Torhüters Tomas Pöpperle. „Wir sind schon mit Respekt hier angetreten“, berichtete Pasanen. Dies natürlich auch, weil Norman Hauner und Lukas Laub angeschlagen die Reise an die Elbe nicht angetreten hatten. Dafür war Förderlizenzspieler Tobias Beck mit dabei und machte seine Sache in der Verteidigung mehr als ordentlich.
Was zu sehen war: Die Starbulls hatten – wie schon in der Vorbereitung – so ihre Probleme in der eigenen Zone, wenn der Gegner offensiv draufpresste. Richtig gefährlich wurde es für das Rosenheimer Tor aber erst, als man in Unterzahl war. Doch die Strafen von Bastian Eckl und Dominik Kolb im ersten Drittel sowie von C.J. Stretch im zweiten Durchgang verliefen glimpflich.
Und mit Fortdauer des Spiels trauten sich die Starbulls auch mehr im Spiel nach vorne zu – und nutzten die Dresdner Fehler eiskalt aus. Als die Gastgeber eine Scheibe nicht kontrollieren konnten, setzte Marvin Feigl konsequent nach, Unterstützung erhielt er von Kevin Handschuh und dessen Zuspiel verwertete Sebastian Streu maßgenau zur Starbulls-Führung. Der erste Saisontreffer war gleich mal eine Koproduktion von drei deutschen Neuzugängen!
Und im letzten Drittel ließ sich dann auch der neue Kontingentstürmer Reid Duke nicht lumpen und legte den zweiten Treffer nach. Er antizipierte perfekt, stand parat, als Dresdens Verteidiger seinen Pass spielte und lief dann alleine auf Hausherren-Tormann Pascal Seidel zu. Diesen umspielte er gekonnt und traf. 2:0, was sollte da noch schief gehen?
Einiges, denn nun wurden die Starbulls fahrlässig. Beim Schuss von Niklas Postel aus der Drehung war Pöpperle die Sicht verdeckt. Dann musste Hagen Kaisler auf die Strafbank und Dresden nutzte das Powerplay zum Ausgleich. Diesmal waren gleich zwei Angreifer der Sachsen vor Pöpperle, die Starbulls räumten vor dem eigenen Tor nicht auf! „Wir haben den freien Schläger nicht energisch genug verteidigt“, bemängelte Pasanen, dessen Team dann auch noch Glück hatte, dass Pöpperle 64 Sekunden vor Schluss mit seiner ganzen Erfahrung den dritten Einschlag verhinderte. So gab es zumindest einen Zähler, nachdem Johan Porsberger 67 Sekunden nach Wiederbeginn für die Entscheidung gesorgt hatte. Auf die Starbulls wartet am Sonntag um 17 Uhr das erste Heimspiel gegen den Titelaspiranten Kassel Huskies.
Spielstatistik: Dresdner Eislöwen – Starbulls Rosenheim 3:2 n.V. (0:0, 0:1, 2:1, 1:0). Starbulls: Pöpperle (Kolarz) – Möchel, Vollmayer; Shevyrin, Kaisler; Beck, Hanna – Eckl, Stretch, Duke; Kolb, Strodel, McNeely; Handschuh, Streu, Feigl; Cimmerman, Daxlberger, Obu.
Tore: 0:1 (30.) Streu/Feigl, Handschuh, 0:2 (44.) Duke, 1:2 (48.) Postel/Bindels, Elten, 2:2 (57.) Bindels/Pruden, Rundqvist – PP1, 3:2 (62.) Porsberger/Rundqvist, Hessler.
Schiedsrichter: Apel/Naust; Strafminuten: Dresden 2, Rosenheim 8; Zuschauer: 2481.