Bad Aibling – Zwei frühe Tore und vier gelb-rote Karten: Das Bayernliga-Heimspiel der Fußball-Damen des TuS Bad Aibling gegen die SpVgg Greuther Fürth hatte so einiges zu bieten. Letztlich mussten sich die Aiblingerinnen 1:2 geschlagen geben – und warten somit weiter auf den ersten Sieg.
Eigentlich wollten die Damen aus dem Kurort das Spiel von Anfang an kontrollieren, doch bereits in der fünften Minute gingen die Gäste in Führung. Nach einer scharfen Flanke musste Melanie Hadamek in der Mitte nur noch den Fuß hinhalten. Somit war der Matchplan der Aiblingerinnen über den Haufen geworfen. Die Gäste-Elf war aggressiver und wacher, dies zahlte sich dann erneut aus, als Amanda Sulewski nach 16 Minuten auf 2:0 erhöhte. Erst danach wachte Aibling auf und erspielte sich einen kleinen Spielvorteil. In der 30. Minute gab es die größte Chance für die Gastgeberinnen, doch Stürmerin Lena Grabmeier schoss über das Tor.
Drei Minuten nach der Halbzeitpause keimte bei Bad Aibling neue Hoffnung auf, als Sophia Goldbrunner aus halbrechter Position abzog und ihr Schuss links oben im Winkel landete. Jetzt hatten die Kurort-Damen das Spiel im Griff und setzten die Gäste mächtig unter Druck. Auch eine Zeitstrafe gegen Sophie Wunderlich brachte die Aiblingerinnen nicht aus der Fassung. Jeder Schuss, der noch auf das Tor der Heimelf kam, war eine sichere Beute für TuS-Torfrau Veronika Probst. Angriff um Angriff rollte jetzt auf das Tor der Gäste zu. In der 70. Minute herrschte dann große Aufregung: Nach einem vermeintlichen Foul an Aiblings Stürmerin Amani Kurzmeier im Strafraum blieb die Pfeife von Schiedsrichter Lucas Jerlich stumm. Heftige Proteste aus dem Bad Aiblinger Lager waren die Folge. Darauf reagierte der Unparteiische mit einer gelb-roten Karte für Aiblings Trainer Jan Schmolling.
Auch ohne ihren Coach machten die Gastgeberinnen weiter Druck, der Ausgleich wollte jedoch nicht mehr fallen. In der Schlussphase überschlugen sich dann noch die Ereignisse, im Mittelpunkt stand erneut der Schiedsrichter. Dieser schickte nach 89 Minuten erst Sophie Wunderlich zum Duschen, in der Nachspielzeit folgten dann Antonija Weingärtner und auch Fürths Jasmin Itter – alle drei mit Gelb-Rot.