Burghausen – Wichtiges Nachholspiel in der Fußball-Regionalliga Bayern für den SV Wacker Burghausen am heutigen Dienstag um 19 Uhr gegen die SpVgg Greuther Fürth II: Die Ende August wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagte Partie soll nicht nur die bislang enttäuschenden Resultate der laufenden Spielzeit aufhübschen, sondern endlich auch die Trendwende einläuten, mit der Wacker den Keller der Liga dauerhaft verlassen will.
Dass die Fürther nicht gerade der Lieblingsgegner sind, darf dabei keine Rolle spielen: Seit 2018 wartet Wacker gegen die Mittelfranken auf einen Pflichtspielsieg und hat teilweise trotz drückender Überlegenheit ganz bittere Niederlagen einstecken müssen.
Aktuell steht das kleine Kleeblatt mit einer ausgeglichenen Bilanz von vier Siegen, einem Unentschieden und vier Niederlagen auf Rang zehn und hat somit sechs Punkte mehr als Wacker gesammelt. Mit den Routiniers Fabian Baumgärtel (34) in der Abwehr und Daniel Adlung (35) im Mittelfeld hat das Team von Trainer Petr Ruman erfahrene Führungsspieler, dazu kommen viele junge Talente wie etwa der 20-jährige Abwehrhüne Oliver Fobassam Nawe, der es letzte Saison schon auf vier Einsätze in der 2. Bundesliga gebracht hat. Oder Mittelstürmer Ricky Bornschein, der in neun Spielen zwar erst zweimal getroffen hat, aber eine enorme körperliche Präsenz auf den Platz bringt.
Bei den Hausherren kehrt Torjäger Thomas Winklbauer nach abgebüßter Gelbsperre wieder ins Team zurück, dafür fehlt Vize-Kapitän Felix Bachschmid wegen der fünften Gelben. Auch Andrija Bosnjak, der sich gegen Türkgücü München bei einem Zweikampf am Fuß verletzt ist, wird aller Voraussicht nach nicht auflaufen können – keine idealen Voraussetzungen also für Trainer Hannes Sigurdsson und sein Team, das den Dreier aber mit aller Macht erzwingen will, geht es doch bereits am Freitag zu den Kickers aus Würzburg, die noch ungeschlagen sind und am vergangenen Wochenende die Tabellenspitze erobert haben.
„Wir sind alle unzufrieden, wie es bislang gelaufen ist“, weiß Sigurdsson, der weiterhin auf den langzeitverletzten Offensiv-Spieler Sebastian Niedermayer verzichten muss und trotz der Nachverpflichtung von Alexander Bazdrigiannis gerade im Angriff zu wenige Alternativen sieht. Nach dem 3:3 im Auftaktspiel gegen den FC Bayern München II hat Wacker trotz des 4:0-Erfolges Anfang September in Bamberg in acht Begegnungen nur sieben Tore erzielt, bezeichnend auch, dass die Mannschaft um Kapitän Christoph Schulz schon vier Spiele ohne eigenen Torerfolg geblieben ist. „Auch unsere treuen Fans werden allmählich ungeduldig“, ist sich Sigurdsson der Situation bewusst, die sich mit einem Heimdreier gegen Fürth II aber deutlich entschärfen ließe.mb