Arnstorf – Drei heimische Tischtennis-Nachwuchsakteure hatten sich für das bayerische TOP-14-Turnier im niederbayerischen Arnstorf qualifiziert und alle kehrten am Ende mit einem Erfolgserlebnis nach Hause.
Herausragend waren die Leistungen, die der Kolbermoorer Luis Kraus in der Altersklasse 19 an den Tag legte. Auch wenn er in den Duellen mit dem erweiterten Kreis der bayerischen Spitzenspieler den einen oder anderen Satz abgeben musste, so spielte er die Konkurrenz über weite Strecken schwindelig. In der sechsten Runde hatte er einen kleinen Durchhänger, als er gegen den Fünftplatzierten Maximilian Dreher vom TSV Bad Königshofen in den Entscheidungssatz gehen musste, aber diesen mit 11:8 gewann. Dafür aber schlug er in der zwölften Runde dessen Vereinskollegen und letztendlich Zweitplatzierten Max Keller klar in drei Durchgängen. In der letzten Runde setzte er sich gegen den Dritten Linus Dreykorn – ebenfalls vom TSV Bad Königshofen – mit 3:1-Sätzen durch und gewann somit mit weißer Weste. „Spätestens nach der elften Runde habe ich gewusst, dass ich gewinne. Ich wollte dieses Turnier aber unbedingt spielen, da ich heuer nicht so viele Gelegenheiten habe“, so Kraus.
Kolbermoors Neuzugang Melissa Bill, deren eigentliches Betätigungsfeld heuer allerdings im Erwachsenenbereich beim baden-württembergischen Verbandsligisten SSV Schönmünzach liegt, lieferte sich in der Altersklasse 13 ein Fernduell mit der späteren Siegerin Hanna-Patricia Forgacs (TV Dillingen). Ihr gelang es sogar, zwölf Runden lang keinen einzigen Satz abgeben zu müssen. Darunter war auch der 3:0-Sieg gegen Sophia Sitte vom SV DJK Heufeld in der sechsten Runde. Letztendlich kam es in der 13. Runde zum Duell der bislang Unbesiegten. Bill gewann zwar den ersten Satz noch mit 11:9, musste sich dann aber dreimal in Folge mit 8:11 geschlagen geben und wurde Zweite.
Einen recht ansprechenden Eindruck hinterließ aber auch Sophia Sitte. Die Heufelderin, die mit dem 3:0-Sieg gegen Julia Bergmann (SV Esting) ins Turnier startete, setzte viele Glanzlichter. Unter anderem gelangen ihr ein Fünfsatzerfolg gegen Annabell Funke vom FC Bayern München und ein Viersatzsieg gegen dessen Vereinskollegin Jessie Liao. Letztlich wurde sie nur aufgrund des schlechteren Satzverhältnisses Sechste. Ihr Trainer Robert Wagner meinte aber: „Ich bin mit ihr sehr zufrieden. Sie hat mit Annabell Funke und Jessie Liao zwei Spielerinnen geschlagen, womit ich nicht unbedingt gerechnet hätte“.
Alle drei heimischen Akteure haben sich für die bayerischen Meisterschaften qualifiziert, die am 9. und 10. Dezember beim TV Dillingen ausgetragen werden.