Rosenheim/Bruckmühl – Auf ungewohntem Terrain bestreitet der TSV 1860 Rosenheim am Freitagabend sein Heimspiel in der Fußball-Landesliga Südost: Aufgrund der Umbauarbeiten im Jahnstadion ziehen die Sechziger stadtintern weiter nach Norden auf die Sportanlage des SV Westerndorf, um dort ab 19 Uhr den Tabellennachbarn SV Pullach zu empfangen.
Die große Frage bei den Rosenheimern lautet dabei: Wer stoppt den besten Sturm der Liga? Gilbert Diep (zehn Saisontore), Maximilian Stapf (sechs Treffer) und Kevin Nsimba (vier Einschüsse) haben bislang 20 Treffer markiert und tragen damit den Hauptanteil an den 24 Saisontoren des SV Pullach – Bestwert in der Landesliga Südost! Da wäre es natürlich gut, wenn die eingespielte Sechziger-Defensive wieder auflaufen könnte. Doch der Einsatz von Abwehrchef Maximilian Pichler ist noch nicht gesichert und entscheidet sich erst kurzfristig. Gleiches gilt auch in Sachen Spielberechtigung für Neuzugang Moritz Kappelsberger.
Der zwei Meter große Diep – 2013/14 übrigens für Rosenheims A-Jugend im Einsatz – ist laut 1860-Coach Wolfgang Schellenberg trotz seiner Größe „ein guter Fußballer, der sich auch immer wieder ins Mittelfeld fallen lässt, um dann in die Räume zu kommen“. Nsimba hingegen sei „ein wahnsinnig schneller Eins-gegen-eins-Spieler auf dem Flügel“. Wie gefährlich diese beiden Angreifer sein können, musste zuletzt auch der Tabellenzweite Schwaig erfahren, weil ihm selbst drei Treffer nicht zum Sieg reichten. Aber Pullach ist ja nicht nur der Angriff, das Team ist mit vielen Akteuren bestückt, die im Nachwuchs hochklassig in den Leistungszentren der Proficlubs aktiv waren.
Die Rosenheim wollen sich dem Kontrahenten mit vollem Einsatz entgegenwerfen. Trotz des jüngsten Auswärtssieges in Holzkirchen und des guten Laufs sieht Schellenberg die Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen. „Stabilisieren ist nach wie vor das Thema“. Der erfahrene Coach führt als Beispiel an, dass man beim Vorletzten Holzkirchen auch erst in der Nachspielzeit den Sieg sicherstellen konnte. Es gilt also weiter, demütig zu sein und jede Herausforderung anzunehmen – auch die gegen den Top-Angriff.
Bruckmühl ist beim Spitzenreiter zu Gast
Auch der SV Bruckmühl ist bereits am Freitagabend im Einsatz – und hat ebenfalls eine Herausforderung vor der Brust. Die Mannen aus dem Mangfalltal spielen ab 19.30 Uhr beim Spitzenreiter TSV Grünwald. Viel spricht also für die Gastgeber, zumal der SVB auswärts noch keinen Sieg einfahren konnte. Allerdings läuft es in den letzten Spielen auch beim TSV Grünwald nicht mehr so rund wie zu Beginn der Saison. Aus den letzten vier Spielen konnte der TSV gerade zwei Punkte mitnehmen. Tritt der SVB allerdings so auf wie zuletzt in Kastl, dann wird man nichts mitnehmen können. Der Auftritt zu Hause gegen Garmisch macht da wieder mehr Mut. Diese Form muss man jetzt auch in der Ferne übertragen. Wirft man einen Blick auf die direkten Duelle, dann fühlt sich die Mannschaft von Mike Probst in Grünwald wohl: In bisher fünf Aufeinandertreffen konnte der SVB dort dreimal gewinnen, zu Hause verlor man hingegen zwei Duelle. Einige Akteure werden nicht mitwirken können. So weilen Thomas Festl und Andi Wechselberger im Urlaub. Verletzungsbedingt fallen Johannes Brendle, Luis Jovanovic, Noah Gumberger und Johannes Schönharting aus. Bei Maurice Koller und Kapitän Philipp Keller wird sich ein Einsatz kurzfristig entscheiden.
Ampfing braucht mal wieder einen Dreier
Sechs Spiele ist der TSV Ampfing in der Fußball-Landesliga Südost mittlerweile ungeschlagen, allerdings haben die Schweppermänner in diesem Zeitraum nur acht Punkte auf das Konto bringen können. „Die ganzen Unentschieden nerven, wir brauchen mal wieder einen Dreier“, sagt Trainer Christian Hutterer vor dem Derby am Freitag um 19.30 Uhr beim TSV Kastl.tn/kst/mb