Maxlrain – Bereits seit 1996 wird der Golf-Alpencup als Mehrländerturnier ausgetragen, an dem traditionell die Alpenanrainer Italien, Schweiz, Österreich, Frankreich, Slowenien und Deutschland teilnehmen. Im 27. Austragungsjahr war Deutschland Gastgeber dieses freundschaftlichen Wettspiels. Die Golf Senioren Gesellschaft Deutschland lud dazu in den Golfclub Schloss Maxlrain. Der 18 Loch-Platz liegt inmitten des im 19. Jahrhundert entstandenen typisch englischen Schlossparks.
Am ersten Tag stand die Proberunde mit anschließendem Willkommenscocktail im Clubhaus an. Die Organisatoren Klaus Buntebardt und GSG-Geschäftsführer Jan Sippli, sowie GSG-Vizepräsident Udo Böttcher, begrüßten die Gäste und baten im Anschluss zur gemeinsamen Foto-Session. Eine gute Gelegenheit, die jeweiligen Landesflaggen „hoch zu halten“. Auch Clubpräsident Karl-Heinz Bachmeier sowie Platz-Eigentümer Prinz von Lobkowicz ließen es sich nicht nehmen, die Teilnehmer persönlich willkommen zu heißen. Insbesondere das frische Zapfbier aus der örtlichen Brauerei war der geselligen Stimmung sehr zuträglich. Perfekte Voraussetzungen für einen freundschaftlichen Wettbewerb der sechs Alpennationen.
Die erste Wettspielrunde startete als Vierball Bestball. Nach der ersten Runde, die bei hochsommerlichen Temperaturen gespielt wurde, konnten sich die Teams der Österreicher sowohl Brutto als auch Netto an die Spitze setzen. Bemerkenswert waren gleich drei Chip-Ins des Slowenen Miran Babnik, welche die deutsche Spielpaarung beinahe an den Rand der Verzweiflung brachten. Brutto-Tagessieger wurde das Team Nicola Luce/Claudio Cavicchioli aus Italien mit 72 Schlägen. Im Netto erspielten Gerald Alschinger und Georg Wattaul eine starke 63.
Die Wettervorhersagen für den zweiten Spieltag hatten zunächst heftige Regenschauer und auch temporäre Gewitter angekündigt. Petrus hatte jedoch ein Einsehen, sodass nur wenige Teilnehmer mit späten Startzeiten die Runde im Regen beenden mussten. Nach der anstrengenden Hitze am ersten Tag hätte man meinen können, dass die Strapazen den Ergebnissen am zweiten Tag Rechnung tragen. Das Gegenteil war jedoch der Fall. Insbesondere die schweizerischen und italienischen Brutto-Teilnehmer spielten sensationelles Golf und brachten reihenweise hervorragende Einzelergebnisse ins Ziel. Aus deutscher Sicht war insbesondere die Leistung von Bernd Wöhr (GC Auf der Gsteig) mehr als erfreulich: Mit seiner Netto 70 sorgte er dafür, dass das deutsche Team auf Platz zwei in die Finalrunde startete, quasi in Lauerstellung dicht hinter den Italienern.
Am letzten Spieltag war nun das klar vorgegebene Ziel der beiden deutschen Teamkapitäne Andi Traub und Udo Böttcher, Platz zwei im Brutto und Platz eins im Netto anzugreifen, um nicht nur den Wanderpokal, sondern auch hochwertige Einzelpreise (GSG-Silberteller und ESGA-Echtsilbermedaillen) entgegenzunehmen. Nach dem Abschluss-Golftag konnte Udo Böttcher die Siegerehrung einleiten. Im Brutto konnte das Schweizer Team seine Siegesserie der vergangenen beiden Alpencups verlängern und den Wanderpokal mit auf die Heimreise nehmen (803 Schläge). Italien folgte mit insgesamt 826 Bruttoschlägen vor Österreich mit 837. Das GSG-Team konnte sich trotz intensiver Bemühungen am letzten Tag nicht steigern und musste sich mit 840 Schlägen und damit Platz vier zufriedengeben.
In der Nettowertung blieb es bis zuletzt höchst spannend. Die Führenden aus Italien und die Verfolger aus Deutschland lieferten sich im Einzel-Zählspiel ein Kopf-an-Kopf Rennen, bei welchem Klemens Mürtz mit einer Netto 73 und Domenico Pricco mit einer Netto 74 die besten Tagesergebnisse erspielten. Unter dem Strich konnte Italien die knappe Führung ins Ziel retten und sicherte sich mit 731 Schlägen vor Deutschland mit 735 Schlägen den Netto-Pokal. Beindruckend ist diese Leistung insbesondere vor dem Hintergrund, dass ein deutscher Teilnehmer bereits nach dem ersten Tag krankheitsbedingt abbrechen und somit auf ein Streichergebnis verzichtet werden musste.
Den Preis für die beste Brutto-Gesamtwertung sicherte sich der Schweizer Daniel Zaugg (HCP 0,1). Netto durfte GSG-Mitglied Bernd Wöhr nach einer zweiten starken Runde am dritten Spieltag jubeln und Silberteller sowie Medaille mit nach Hause nehmen.
2024 wird der Alpencup in Frankreich ausgetragen.re