Schätzl verabschiedet sich

von Redaktion

Weiten-Weltmeister wechselt endgültig zum Strongman

Fridolfing – Am Rande des Internationalen Ruperti-Cups, dem ersten Weitenwettbewerb der EM-Saison 2023/24, wurde im Deutschen Eisstock-Verband (DESV) eine bittere Vermutung Wahrheit: Der amtierende Weltmeister Markus Schätzl vom SV Oberbergkirchen hört auf. Insider sind bereits Mitte August stutzig geworden. Damals wurde der 28-jährige Kraftprotz bei seiner ersten deutschen Strongman-Meisterschaft auf Anhieb Dritter und wartete mit der selbstbewussten Aussage auf: „Es wird Zeit, dass der Titel wieder nach Bayern kommt!“ Nun hat sich der Elektroniker-Meister für Automatisierungstechnik endgültig entschieden, dem Weitensport den Rücken zu kehren und nur noch auf das Pferd Strongman zu setzen. Damit verliert der deutsche Weitensport nicht nur einen Titelgaranten, sondern auch eine seiner Galionsfiguren.

Zurück zum sportlichen Geschehen des Ruperti-Cups: Bei der Jugend U16 setzte sich Max Schedlbauer vom SV Konzell mit 104,03 Metern vor Jonas Aschenbrenner (100,25/FC Penzing) und Korbinian Grill (95,15/ TSV Taufkirchen) durch.

U16-Vorjahressieger Maximilian Klein vom ESC Priesendorf musste altersbedingt bereits bei der Jugend U19 antreten. Der Oberfranke belegte mit 105,85 Metern den zweiten Platz. Wieder nicht zu schlagen war Schedlbauer. Dem Niederbayern aus dem Landkreis Straubing-Bogen gelang im zweiten der fünf Versuche ein Schuss auf 115,07 Meter. Luca Rehrl vom EC Freilassing-Hofham landete mit 99,60 auf dem dritten Platz.

Dagegen war bei den Damen unter und über 19 Jahren Titelverteidigung angesagt. Bei der U19 ließ Sabrina Englbrecht vom SSC Pfeffenhausen mit 81,27 nichts anbrennen und verwies Leonie Steber (67,50/ SC Planegg-Geisenbrunn) und Teresa Hauke (65,25/SC Oberroth) auf die Nebenplätze des Podests. Wenn auch der Weitenunterschied bei den Damen Ü19 mit etwas mehr als drei Metern bei Weitem geringer war, so wiederholte Annalena Leitner vom SV Unterneukirchen mit 84,56 und 85,55 Metern vor Englbrecht (82,42) und Kathleen Neumayer (82,18/SV Schechen) ihren Vorjahreserfolg.

Dagegen lieferten sich die Junioren U23 einen packenden Wettkampf, wobei Lukas Michl vom SV Pocking extreme Nervenstärke bewies. Zunächst ging Maximilian Kloiber (SC Oberhummel) mit 125,22 Metern in Führung. Michl konnte im zweiten Durchgang mit 123,48 Metern einigermaßen nachziehen, musste nach seinem zweiten Fehlschuss im dritten Durchgang aber auch noch Maximilian Mayer (SV Ostermünchen) mit 132,69 vorbeiziehen lassen. Im vierten zog auch noch Bastian Simon (SV Weiß-Blau Germerswang) mit 123,54 vorbei. Doch dann bewies Michl seine Extraklasse und katapultierte den Stock noch auf 145,74 Meter.

Für die dritte Ruperti-Cup-Verteidigung sorgte Michael Späth vom FC Altrandsberg bei den Herren. Mit 134,42 verwies der Oberpfälzer Andreas Weber (120,32/EC Freilassing-Hofham) und Lukas Michl (119,57) auf die Plätze. Seinen U23-Vorjahresieg konnte Späth altersbedingt nicht mehr verteidigen. Europameister Peter Rottmoser vom SV Schechen arbeitet wie alle Jahre um diese Zeit wieder beim Oktoberfest.kam

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