Wiedergutmachung geglückt

von Redaktion

6:3 über Krefeld: Starbulls feiern den zweiten Heimsieg der Saison

Rosenheim – So groß die Enttäuschung nach dem 1:4 vom letzten Sonntag gegen Landshut war, so groß war auch der Jubel am gestrigen Freitagabend, nachdem die Starbulls Rosenheim den großen Favoriten Krefeld Pinguine mit 6:3 bezwungen hatten. Nach einer Leistungssteigerung – nicht nur gegenüber dem Derby, sondern auch noch im Krefeld-Spiel selbst – holten sich die Starbulls den zweiten Sieg in der laufenden DEL2-Saison und den zweiten Erfolg vor heimischer Kulisse.

Der Unterschied zu Landshut: Die Rosenheimer waren bissiger und zweikampfstärker, schossen häufiger aufs Tor – und hatten dann auch in einigen Situationen das nötige Scheibenglück. So bei der 1:0-Führung nach 93 Sekunden, als der Puck von der Bande zurückprallte und via Torwart Felix Bick im Krefelder Gehäuse landete. Ein weiterer Unterschied: Krefeld nutzte zwar auch Rosenheimer Fehler, die gerade im ersten Drittel noch zuhauf vorhanden waren – aber nicht so konsequent wie Ravensburg oder Landshut. Und die Seidenstädter leisteten sich auch selbst zu viele Schnitzer. Wie vor dem 2:1 der Starbulls, als Jon Matsumoto die Scheibe leichtfertig verlor, Manuel Strodel den Gegenzug fuhr und erneut Eckl verwertete. Diese beiden Akteure erhielten auch ein Sonderlob von Coach Jari Pasanen: „Eckl hat die ganze Saison schon gut gespielt“, befand der finnische Coach. Und: „Strodel ist immer ein verlässlicher Spieler.“ Auch Lukas Laub bekam ein Lob ab: „Das war sein bestes Spiel.“ Der Angreifer sorgte mit dem 4:3 gleich nach Beginn des letzten Drittels dafür, dass die Starbulls auf die Siegerstraße einbiegen konnten.

Diesmal hatte auch das Trainerteam während des Spiels das richtige Händchen. Schon nach dem ersten Drittel, in dem sich die Hausherren wie schon zuletzt haarsträubende Fehlpässe vor dem eigenen Tor leisteten, wurden die Verteidigungsreihen neu formiert. „Das war ein Hühnerhaufen“, hatte Pasanen den Auftritt in den ersten 20 Minuten kommentiert. Danach lief es besser: „Wir haben ruhiger gespielt und waren klarer strukturiert.“ Und nach dem zweiten Drittel ging es auch an die Sturmreihen: „Die nominelle erste Reihe hatte nicht funktioniert. Drei Alpha-Tiere passen wohl nicht zusammen“, erklärte der finnische Trainer. Laub rückte dann zu C.J. Stretch und Reid Duke – und traf dann gleich wenige Sekunden später. „Da braucht es dann manchmal auch Glück, wenn man die Reihen zusammenwürfelt.“

Wichtig war auch, dass diesmal nicht nur die Neuzugänge in der Skorerliste standen: Manuel Strodel lieferte drei Vorlagen ab, der Treffer von Tyler McNeely zum 3:2 im Powerplay – schön vorbereitet von Norman Hauner – war der erste eines Meisterspielers in dieser Saison. Und dann legten Laub und Maximilian Vollmayer gleich nach, ehe mit Sebastian Streu wieder ein Neuer per Schuss ins verwaiste Tor alles klar machte. „Das letzte Drittel war unser bestes Hockey“, befand Pasanen, dessen Team schon im zweiten Abschnitt mehrere Chancen auf einen Torerfolg hatte.

Unter den Augen von Stephan Tramm, dem neuen Verteidiger, der am Dienstag im Heimspiel gegen Bietigheim erstmals für die Starbulls auflaufen soll, haben die Starbulls eine erste Wiedergutmachung für die Derby-Niederlage betrieben. Der Erfolg über Krefeld sollte den Rosenheimern auch Schwung für die Aufgabe am Sonntag bei den Lausitzer Füchsen geben.

Spielstatistik: Starbulls Rosenheim – Krefeld Pinguine 6:3 (2:1, 1:2, 3:0). Starbulls: Pöpperle (Kolarz) – Hanna, Möchel; Shevyrin, Vollmayer; Kolb, Kaisler; Obu – Hauner, Stretch, Duke; Eckl, Strodel, Feigl; McNeely, Streu, Laub; Cimmerman, Daxlberger, Handschuh.

Tore: 1:0 (2.) Eckl/Strodel, Vollmayer, 1:1 (2.) Ruuttu/MacDonald, Matsumoto, 2:1 (14.) Eckl/Strodel, Feigl, 2:2 (23.) Matsumoto/Gotz, 3:2 (25.) McNeely/Hauner, Stretch – PP1, 3:3 (40.) Kuhnekath/Weiß, Cerny, 4:3 (41.) Laub/Kaisler, Duke, 5:3 (46.) Vollmayer/Strodel, 6:3 (57.) Streu – ENG.

Schiedsrichter: Haupt/Holzer; Strafminuten: Rosenheim 4, Krefeld 8; Zuschauer 3136.

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