„Jetzt sind wir angekommen“

von Redaktion

KREISLIGA 1 Ostermünchner 3:0-Erfolg über Griesstätt – Seit sieben Spielen unbesiegt

Ostermünchen – Die einen sind Aufsteiger und vorne dran, die anderen kommen als Absteiger von oben und waren zunächst hinten angesiedelt – dieses Phänomen taucht zum Saisonstart im Fußball immer wieder auf, das zeigen in der Fußball-Kreisliga 1 auch Kreisklassen-Meister SV/DJK Griesstätt und Bezirksliga-Absteiger SV Ostermünchen. Mittlerweile sind zwölf Spieltage rum und die Verhältnisse rücken sich wieder gerade, wie der 3:0-Erfolg des SVO im Heimspiel gegen den Neuling zeigt.

Mittlerweile hat die Truppe aus Ostermünchen nämlich eine Erfolgsserie hingelegt. In den letzten sieben Spielen gab es vier Siege und drei Unentschieden. Verbessert hat sich der SVO dabei sowohl hinten als auch vorne: In den sieben Spielen gab es nur vier Gegentreffer, sodass die Truppe von Trainer Hannes Huber, der Urgestein Bernd Schiedermeier an seiner Seite hat, mit nur zehn Gegentoren in zehn Partien die beste Defensive der Liga aufweist. Und vorne klappt es auch wesentlich besser: 15 der bislang erzielten 16 Tore fielen in diesen sieben Spielen – die drei Niederlagen zum Auftakt fast schon vergessen!

„Die Mannschaft ist abgestiegen, das braucht dann auch seine Zeit. Aber jetzt sind wir in der Liga angekommen“, meint Coach Huber. Er macht dafür einen Grund aus: Nach der Niederlage im Toto-Pokal-Halbfinale in Traunreut habe sich die Mannschaft gleich wieder ganz anders präsentiert und nicht hängen lassen. „Es war wichtig, dass wir gleich eine Reaktion darauf gezeigt haben“, findet Huber.

Der Ostermünchen-Coach war gegen Griesstätt stets auf die Stabilität im Team bedacht. Immer wieder rief er seine Mannschaft zur Ordnung, auch gleich nach dem 2:0 erinnerte er sein Team daran, fest in der Formation zu bleiben. „Es geht darum, stabiler zu werden“, hat er ausgemacht, „wir wollten es kompakt angehen und das hat die Mannschaft sehr gut umgesetzt“. Da hat er den SV Ostermünchen auch nach dem Gegner ausgerichtet: „Griesstätt steht wahnsinnig kompakt und wir wollten da Feuer mit Feuer bekämpfen. Wir haben Griesstätt das Spielfeld überlassen, um dann selbst zu kontern.“ Das ist auch gelungen, wie selbst der Griesstätter Spielertrainer Georg Lenz anerkennen musste: „Ostermünchen hat die wenigsten Gegentore. Wir haben uns schwergetan, Lösungen zu finden.“

Und als es bei Ostermünchen mal schnell nach vorne ging, dann klingelte es: Dem 1:0 ging ein stramm gespielter Verlagerungsball von Julian Reisner voraus, dann brachte Christian Dirscherl die Kugel in die Mitte, wo Alexander Krichbaumer den Abpraller akrobatisch im rechten Eck versenkte. Das 2:0 war nach einem Doppelpass auf der rechten Außenbahn, bei der anschließenden Flanke gab es ein Handspiel, dem der Elfmeterpfiff folgte: Peter Niedermeier ließ sich die Möglichkeit nicht entgehen und erhöhte auf 2:0. „Die Außen haben gestochen, nach vorne waren wir gefährlich – so wollten wir das“, meinte der zufriedene Huber, der in der Nachspielzeit auch noch den Kopfballtreffer von Lukas Piendl zum 3:0 sah.

Dem SV/DJK Griesstätt fehlte in der ersten Hälfte einiges, um etwas aus Ostermünchen mitzunehmen. Da war zu wenig Feuer, um dem SVO Paroli zu bieten! „Wir haben verletzte Spieler, eine Rotsperre. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen und hatten dann auch nicht die Qualität, um das Spiel noch zu drehen“, bekannte Lenz. Zwar hielten die Gäste die Partie im zweiten Durchgang auf Augenhöhe, große Torchancen waren aber nicht zu verzeichnen. „Man merkt bei uns jetzt schon, dass die Saison lang wird. Schließlich hatten wir mit der Relegation auch weniger Pause“, so Lenz, dessen Team noch auf dem dritten Rang steht, aber seit drei Spielen schon ohne Torerfolg ist. Ein paar Spiele muss der Aufsteiger noch durchhalten, um dann nach der bislang recht zufriedenstellenden Spielzeit durchschnaufen zu können. Für Ostermünchen könnte die Hinrunde bei diesem Lauf noch länger dauern.

Das Steno zum Spiel

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