Vorne und hinten zu nachlässig

von Redaktion

Chancen vergeben und zu viele Abwehrfehler: Starbulls verlieren in Kaufbeuren 1:4

Kaufbeuren – Am Ende stand es 4:1 für Kaufbeuren gegen die Starbulls: Sieht nach einer klaren Sache aus, doch das war es definitiv nicht, denn beim Gastgeber wurde nach dem Spiel Torhüter Daniel Fießinger zum besten Kaufbeurer Spieler gewählt. Rosenheim hat vorne zu viele Chancen vergeben und hinten im letzten Drittel drei Fehler gemacht, die zu den entscheidenden Gegentoren führten. Jari Pasanen nach dem Spiel: „Solche Fehler wie vor den Toren zum 1:2 und 1:3 dürfen nicht passieren. So kannst du kein enges Spiel gewinnen. Kaufbeuren hat verdient gesiegt. Der gegnerische Torhüter war stark, genauso wie Tomas Pöpperle.“

Schon ein Blick auf die Statistiken vor dem Spiel ließ vermuten, dass es ein Spiel auf Augenhöhe zwischen Kaufbeuren und Rosenheim geben würde. Je länger diese Partie am Freitagabend im Allgäu dauerte, desto klarer wurde: Wer das erste Tor schießt, wird wohl auch die Partie für sich entscheiden.

Insgesamt hatte Rosenheim in den ersten beiden Dritteln die besseren Chancen und da vor allen Dingen durch das Duo Lukas Laub und Reid Duke. Dreimal bediente der Kanadier seinen Sturmpartner Laub, doch der brachte den Puck nicht über die Linie. Danach versuchte es Reid Duke dreimal alleine. Einmal scheiterte er an Daniel Fießingers Fanghand, dann setzte er einen Direktschuss knapp neben das Tor und bei seiner dritten Chance traf Duke die Scheibe nicht richtig. Rosenheim hätte eigentlich in Führung gehen müssen, allerdings darf man nicht unterschlagen, dass auch die Kaufbeurer ihre Chancen hatten und zweimal sogar nur das Gestänge des Rosenheimer Tores trafen.

Ein eher „dreckiges Tor“ führte dann zur 1:0-Führung für die Gastgeber: Rosenheim brachte die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel, ein eher harmloser Schuss wurde kurz vor Tomas Pöpperle noch abgefälscht und den Abpraller bugsierte der Kaufbeurer Sebastian Gorcik ins leere Tor. Die Rettungstat von Denis Shevyrin kam zu spät.

Das war in der 39. Minute und bis zur Schlusssirene hätte Kaufbeuren sogar noch nachlegen können, doch zweimal war Pöpperle zur Stelle. Noch war in diesem Spiel nichts verloren, allerdings war die Chancenauswertung der Starbulls in den ersten 40 Minuten zu schwach. Auch im Überzahlspiel waren die Rosenheimer bis auf wenige Situationen zu ungefährlich, gleiches galt allerdings auch für die Gastgeber.

Das Spiel lebte eher vom Kampf als von spielerischer Klasse. Was die Partie im Vergleich zum Rosenheimer 6:1-Sieg im Vorbereitungsspiel unterschied: Kaufbeurens Torhüter Daniel Fießinger war deutlich besser und sicherer als im Testspiel.

Im letzten Drittel sorgte dann ausgerechnet der Starbulls-Spieler für den Ausgleich, der vor ein paar Tagen Vater wurde: Marius Möchel traf aus kurzer Distanz zum 1:1 (47.). Kaufbeuren zeigte sich allerdings nicht beeindruckt und nutzte einen Patzer von Hagen Kreisler hinter dem eigenen Tor zur erneuten Führung durch Max Oswald. Der nächste Fehler, wieder hinter dem eigenen Tor, bedeutete die 3:1-Führung für Kaufbeuren. C.J. Stretch verlor die Scheibe und letztendlich war es Sami Blomqvist, der Pöpperle überwand. Das war die Entscheidung. Der nächste und letzte Abwehrfehler führte sogar noch zum 4:1 durch Lagace.

Starbulls: Pöpperle (Kolarz) – Hanna, Tramm; Vollmayer, Kolb; Möchel, Kaisler – Eckl, Strodel, Feigl; Duke, Stretch, Laub; Hauner, Daxlberger, Streu; Cimmerman, McNeely, Handschuh.

Tore: 1:0 (39.) Gorcik/Schütz/Weber, 1:1 (47.) Möchel/Streu/Reid, 2:1 (49.) Oswald/Hops, 3:1 (55.) Blomqvist/Lewis/Hops), 4:1 (60.) Lagace/Lewis/Blomqvist.

Schiedsrichter: Ruben Kapzan/Erich Singaitis; Strafminuten: Kaufbeuren 6 Rosenheim 8; Zuschauer: 2962.

Sonntag-Heimspiel gegen Bad Nauheim

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