Ruhpolding – Zum wiederholten Mal hat die slowenische Biathlon-Mannschaft ihr Trainingslager in der Vorbereitung auf die neue Winter-Saison in der Ruhpoldinger Chiemgau Arena aufgeschlagen. Trainer und „Hausherr“ Ricco Groß schwört auf die Bedingungen in seiner ehemaligen Heim-Wettkampfstätte. „Da werden wir bestens versorgt und behandelt und diesmal hatten wir dazu eine Woche Kaiserwetter“, so der neunfache Weltmeister.
So konnten er und sein Team alle Maßnahmen perfekt in voller Länge umsetzen. Der Schwerpunkt lag im biathlonspezifischen Bereich auf einem qualitativ sehr hohen Niveau. Seit eineinhalb Jahren hat der Ruhpoldinger im sportlichen Bereich bei den Slowenen das Sagen, umsetzen konnte er bereits einiges.
Derzeit freut er sich vor allem über die Entwicklung seiner jungen Athletinnen, wie etwa Lena Repnic, die bei Junioren-Weltmeisterschaften unter anderem zwei Goldmedaillen eroberte.
Für den 53-jährigen Groß war es eine besondere Überraschung, dass bei der WM in Oberhof im „Single-Mixed“ mit Polona Klemencic und Jakov Fak ein siebter Platz heraussprang. „Das klingt zunächst nicht so überragend, aber für uns war das eine Top-Platzierung.“ Bei den Männern entwickelt sich hinter dem Aushängeschild Jakov Fak auch einiges an hoffnungsvollen Biathleten. Unter anderem der Gewinner der Bronzemedaille bei der Europameisterschaft, Lovro Planko. Sein größtes Zugpferd ist aber seit ihrem Umstieg vom Speziallanglauf zum Biathlon Anamarija Lampic. „Mit ihrer Entwicklung bin ich sehr zufrieden, mit 70 Prozent Trefferleistung ist einiges zu erwarten bei ihr“, sagt er über seine „Rakete in der Loipe“. „Wer da zu ungeduldig ist, sollte wissen: Biathlon erlernt man nicht schnell in ein paar Jahren. Wir reden da von der Champions League“, bemerkt Groß.
Nach dem Trainingslager im Chiemgau geht es für die Slowenen zur Leistungsdiagnostik und ein paar Tagen Training nach Pokljuka, bevor sie weiter in die Ramsau reisen. Die finale Saisonvorbereitung für das slowenische Team ist dann in Obertilliach.