Rosenheim– Das Spitzenspiel der A-Klasse 2 zwischen dem NK Croatia Rosenheim und dem TSV Breitbrunn-Gstadt wurde von einer schweren Verletzung überschattet, woraufhin die Partie in der 54. Minute abgebrochen wurde. Beinschuss.de hat mit Breitbrunns Abteilungsleiter Thomas Schmidbauer über den Vorfall gesprochen.
Der Schock bei den Spielern des TSV Breitbrunn-Gstadt saß tief. In der 54. Minute verletzte sich Torwart Florian Rackow im Spitzenspiel gegen den NK Croatia Rosenheim nach einem Zweikampf mit Mirko Klisanin schwer. Er wurde anschließend vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Die Partie wurde in der Folge nicht mehr angepfiffen.
Nach einem Zuspiel in die Spitze kam Breitbrunns Keeper Rackow deutlich früher an den Ball als Klisanin und klärte die Situation. Doch der Rosenheimer ging mit offener Sohle voraus in den Zweikampf und traf den jungen Keeper voll am Bein. Dieser zog sich dabei einen Schien- und Wadenbeinbruch zu. „Er hat sofort laut aufgeschrien und es war allen klar, dass etwas Schlimmes passiert ist“, blickt Breitbrunns Abteilungsleiter Thomas Schmidbauer auf den Vorfall zurück. Zu diesem Zeitpunkt führten die Rosenheimer durch den Treffer von Mario Lujanovic aus der 17. Spielminute mit 1:0.
Sofort wurde ein Rettungswagen verständigt, der auch nach zehn Minuten vor Ort eintraf. „In der Wartezeit hat es zu allem Überfluss auch noch so richtig zu regnen begonnen“, sagt Schmidbauer. Rackow erlitt einen kompletten Durchbruch des Schien- und Wadenbeins und wurde noch in der Nacht von Sonntag auf Montag erfolgreich operiert. „Es ist alles gut verlaufen und es geht ihm den Umständen entsprechend gut“, sagt Schmidbauer.
Infolge des groben Foulspiels sah Rosenheims Klisanin die Rote Karte. „Es war nicht seine Absicht, ihn so zu verletzen“, stellt Breitbrunns Abteilungsleiter klar und lobt auch den Umgang des NK Croatia Rosenheim mit dieser Situation: „Sie haben sich sehr fair verhalten. Als Florian vom Platz in den Krankenwagen gebracht wurde, haben sie ein Spalier gebildet und für ihn geklatscht.“
Für die Spieler des TSV Breitbrunn-Gstadt war nach diesem schlimmen Vorfall an ein Weiterspielen nicht zu denken. Nach Gesprächen zwischen den beiden Kapitänen, den beiden Trainern und dem Schiedsrichter wurde die Partie beim Stand von 1:0 für Croatia Rosenheim abgebrochen. „Wie es jetzt weitergeht, wissen wir nicht. Der Fall kommt jetzt vor das Sportgericht und dann werden wir sehen, wie dort entschieden wird“, so Schmidbauer, der aber von einer Wiederholung des Spiels ausgeht.
„Nach so einem Vorfall rückt das Sportliche erst mal in den Hintergrund. Wichtig ist jetzt, dass es Florian Rackow schnell wieder besser geht.“