Kolbermoor ist Favorit

von Redaktion

Tischtennis-Damen empfangen Bundesliganeuling

Kolbermoor – Nach den beiden Auswärtsspielen am vergangenen Wochenende in Dachau und Weinheim stellen sich Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen am Sonntag erstmals in dieser Saison dem eigenen Publikum vor. Dabei wird man ab 14 Uhr Gastgeber für den SV Schott Jena sein.

Wenn der Name Jena fällt, dann bringt man diese Mannschaft nicht unbedingt mit Tischtennis im deutschen Oberhaus in Verbindung. Tatsächlich ist dieser Name in der langen Erstliga-Historie auch noch nie in Erscheinung getreten. In den letzten Jahren hat sich diese Mannschaft allerdings ganz schön gemausert. Vor drei Jahren waren die Thüringerinnen noch in der dritten Liga zu finden, schafften dann aber in der vergangenen Saison als Meister der 2. Bundesliga den Aufstieg in die Eliteliga. Um den Klassenerhalt zu schaffen, hat der Neuling gleich zehn Spielerinnen – davon vier Japanerinnen – auf der Meldeliste. Hinzu kommen unter anderem auch noch die erst 13-jährige zweifache Jugend-Europameisterin Koharu Itagaki und natürlich auch die türkische Nationalspielerin Ece Harac. Naomi Pranjkovic kennt Harac sehr gut, obwohl sie die Türkin zuletzt bei den Europameisterschaften bezwingen konnte. „Sie spielt sehr schnell und auch sehr aggressiv“, erklärte sie. Dass die Gäste mit dem kleinen weißen Ball umzugehen wissen, haben sie mit dem Sieg gegen Weinheim unter Beweis gestellt und auch letzte Woche, als sie gegen den Meister aus Berlin immerhin drei Spiele gewinnen konnten. Jenas Manager Ralf Hamrik hat dennoch die Favoritenrolle an das Team aus Oberbayern abgegeben: „Kolbermoor in Bestbesetzung ist uns in allen Belangen überlegen. Das heißt aber nicht, dass wir nicht jede uns bietende Gelegenheit nutzen werden, um uns so gut wie möglich aus der Affäre zu ziehen. Wenn am Ende ein Pünktchen rausspringen sollte, nehmen wir das gerne mit.“ Das hat auch Kolbermoors Trainer Michael Fuchs mitbekommen, der meinte: „Wir wissen nicht, welche der Japanerinnen zum Einsatz kommt. Vor allem sollte man das hintere Paarkreuz nicht unterschätzen. Ich stelle mich sogar auf ein recht spannendes Spiel ein.“ Vermutlich nicht zum Einsatz kommen wird Neuzugang Swastika Ghosh, die einer Verpflichtung beim WTT-Turnier in Doha (Katar) nachgekommen ist. Dennoch sollte das heimische Team am Ende doch so stark sein, seinem Trainer zwei Punkte bescheren zu können.

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