Freiburg – Den Start beim Spiel am Freitagabend in Freiburg haben sich die Starbulls Rosenheim und ihr Trainer Jari Pasanen anders vorgestellt: Nach 20 Minuten lagen die Oberbayern im Breisgau schon fast aussichtslos mit 0:3 im Rückstand. Weil sich die Rosenheimer ab dem zweiten Drittel deutlich steigerten, nach der Aussage von Trainer Jari Pasanen „tolles Eishockey“ spielte, sprang zumindest ein Punkt nach einem zum Ende hin spektakulären Spiel heraus. Reid Duke, Stephan Tramm und C.J. Stretch glichen noch aus. Kurz nachdem Stretch den Ausgleich schaffte, musste er mit Fünf plus Spieldauerdisziplinarstrafe vom Eis. Nach einem Bully eine Sekunde vor Schluss traf Stretch seinen Gegenspieler mit dem Schläger am Kopf. Damit mussten die Starbulls in der Verlängerung größtenteils mit einem Mann weniger spielen und das nutzte Parker Bowles zum 4:3-Siegtreffer.
Nichts gebracht haben – zumindest im ersten Drittel – die Reihenumstellungen bei den Starbulls, die sich schon im Abschlusstraining angekündigt hatten. Bis auf die Formation mit Tyler McNeely, Kevin Handschuh und Sebastian Cimmerman wurde alles durcheinandergewirbelt. So spielte beispielsweise Goldhelm Reid Duke zusammen mit Sebastian Streu und Bastian Eckl. Rückkehrer Stefan Reiter stand wie angekündigt zusammen mit Dominik Daxlberger und Manuel Strodel in einer Reihe und C.J. Stretch hatte Lukas Laub und Norman Hauner an seiner Seite. Auch die Überzahlformationen wurden umgestellt. Auch hier blieb der Ertrag zumindest im ersten Drittel mäßig. Im Gegenteil: Auch Freiburg erzielte in Unterzahl einen Treffer gegen die Starbulls, die vielleicht ihr schlechtestes Drittel in dieser Saison spielten und 0:3 zurücklagen. „Wir waren im ersten Drittel schäfrig. Vielleicht hat der Trainer seine Spieler vor der Partie nicht richtig ausgeweckt. Unser erstes Überzahlspiel war peinlich, aber in den letzten 40 Minuten waren wir am Drücker“, analysierte Pasanen völlig richtig.
Wie verwandelt kamen die Starbulls aus der ersten Drittelpause, machten von Beginn an Druck und hatten nach 20 Sekunden die Riesenchance zu verkürzen, als C.J. Stretch an David Zabolotny, dem zum 2:0 sogar ein Assist gelang, scheiterte. Sekunden später parierte der Deutsch-Pole gegen Shane Hanna, der allerdings bei seinem Schussversuch gefoult wurde. Dieses Mal nutzten die Starbulls die Überzahl, um auf 1:3 zu verkürzen. Reid Duke kam von halbrechts zum Schuss und traf über die Fanghand von Zabolotny ins Freiburger Tor. Rosenheim machte weiter Druck, hatte gute Chancen und hätte in diesem Drittel durchaus ausgleichen können, aber Freiburgs Torhüter war zumindest in diesem Abschnitt nicht mehr zu überwinden. Im Gegensatz zum ersten Drittel eine deutliche Leistungssteigerung der Rosenheimer, die zumindest Hoffnung für das letzte Drittel machte. Und die war nicht umsonst. Auch wenn sich Freiburg wieder etwas gefangen hatte: Rosenheim war da, wollte den Ausgleich und schaffte den auch noch.
Die Starbulls starteten in Überzahl in den Schlussabschnitt, hatte zwei Chancen durch Laub und Hauner, doch danach konnten die Gastgeber wieder etwas befreien. Die Partie war jetzt ausgeglichen, doch Rosenheim war jetzt zielstrebiger. Stephan Tramm verkürzte auf 2:3, Stretch glich in der 58. Minute aus und dann musste der Starbulls-Stürmer 0.3 Sekunden vor dem Spielende wegen eines Stockschlags vom Eis. Als Freiburg in der Verlängerung wieder komplett war, schlug Parker Bowles zum zweiten Mal zu – 4:3 für Freiburg, Spielende.
EHC Freiburg – Starbulls Rosenheim 4:3 (3:0, 0:1, 0:2, 1:0) n.V.
Starbulls: Kolarz (Mühlberger) – Hanna, Tramm; Shevyrin, Vollmayer; Kolb, Kaisler – Hauner, Stretch, Laub; Eckl, Streu, Duke; Strodel Daxlberger, Reiter; Cimmerman, McNeely, Handschuh; Eckl.
Tore: 1:0 (4.) Billich/Linsenmaier/Nirschl; 2:0 (9.) Bowles/Zaboltny (SH1), 3:0 (18.) Nirschl/Linsenmaier/Ventelä; 3:1 (22.) Duke/Streu/Hanna (PP1), 3:2 (52.) Tramm/Hanna/Duke PP1, 3:3 (58.) Stretch (Eckl), 4:3 (64.) Bowles/Klos/Master) PP1.
Schiedsrichter: Michael Klein/Thortsen Lajoie. Strafminuten: Freiburg 14; Rosenheim 6 plus 5 plus 20 für Stretch. Zuschauer: 2146.