Waldkraiburg – Die Löwen, die nach dem Sieg vom Freitag in Bayreuth Aufwind hatten, wollten gegen Haßfurt ihr erstes Wochenende mit voller Punktausbeute klarmachen. Am Ende stand es gegen den letztjährigen Landesliga-Finalist 4:5 nach Verlängerung, wobei die Gastgeber einen 0:4-Rückstand aufholten.
Waldkraiburg startete stark in den ersten Durchgang und ließ die Haßfurter Gäste streckenweise nur wie Wegbegleiter aussehen. Allerdings vergaßen die Waldkraiburger bei teilweise hochkarätigen Chancen das Toreschießen. Selbst in Überzahl kamen die Gäste im ersten Durchgang nicht so richtig in Fahrt. Ein Lattentreffer von Nico Vogl rundete das Geschehen im torlosen ersten Durchgang ab.
Im zweiten Spielabschnitt agierten die Haßfurter konzentrierter. Die Löwen hingegen, wie es Coach Jürgen Lederer auf der anschließenden Pressekonferenz sagte, ließen sich zu sehr vom Gegner einwickeln. So gelangen den „Hawks“ in der 25. und 26. Minute zwei Tore, die ihnen den nötigen Aufwind geben sollten. Zwei weitere Tore sollten in diesem Drittel noch fallen, bevor es letztlich zum Pausentee ging. Und zweimal waren es erneut die Haßfurter, die jubeln durften.
Die Löwen waren jedoch weit weg davon, aufzustecken und den Kopf hängen zu lassen. Vielmehr besonnen sie sich wieder auf ihre Stärken und kämpften, angepeitscht von den Fans auf den Rängen, um jeden Puck. 15 Sekunden vor Ende des Durchgangs gelang der 1:4 Anschlusstreffer durch Nico Vogl.
Im dritten Durchgang ging es vorerst hin und her in einer rasanten Partie auf Bayernliga-Niveau. In der 48. Minute befanden sich die Löwen erneut in Überzahl und setzten ihre Aufholjagd mit dem zweiten Treffer fort. Einen scharfen Pass von Nico Vogl in die Mitte lenkte Max Cejka direkt in die rechte untere Ecke des Haßfurter Tores. Nur eine Minute später dann der nächste Treffer für die Löwen, der die Halle zum Beben brachte. Nach einem Bully vor dem Gehäuse der Gäste schnappte sich Leon Decker den Puck und traf mit einem „Strahl“ in das linke obere Eck. Jetzt warfen die Löwen alles nach vorne. Zwei Minuten vor Schluss nahm Coach Lederer sogar Christoph Lode vom Eis. Dieser Schritt sollte sich auszahlen. Im ersten Versuch scheiterte Herman zwar noch an Hetzel, doch im zweiten Anlauf verwandelte Herman einen von Daniel Hora ausgelösten Abpraller zum 4:4-Endstand nach 60 Minuten.
Die Overtime ist schnell erzählt. Nach 30 Sekunden befreiten sich die Haßfurter Gäste schnell aus einem Löwen-Angriff und erzielten das 4:5. Damit gingen die Löwen mit einem Punkt aus diesem Spitzenspiel.
Tore: 0:1 (25.) Sramek (Trübenekr, Stach – 5-4ÜZ); 0:2 (26.) Manger (Kratschmer, Dietrich); 0:3 (29.) Trübenekr (Pribyl – 5-4ÜZ); 0:4 (36.) Stahl (Stach, Trübenekr); 1:4 (40.) Vogl (Herman, Cejka – 5-4ÜZ); 2:4 (48.) Cejka (Vogl, Soukup – 5-4ÜZ); 3:4 (49.) Decker (Herman, Hora); 4:4 (59.) Herman (Hora); 4:5 (61.) Schneider (Trübenekr, Sramek – Overtime) – Zuschauer: 422, Strafen: EHC Waldkraiburg 18, Haßfurt 14 aha