Mallorca – Sepp Baumgartner hat bei den Tennis-Weltmeisterschaften der Senioren in der letzten Woche auf Mallorca auf Sand nur knapp den Titel verpasst. Der Waginger startete im 128er-Feld der Herren 70 regelrecht durch und wurde erst im Halbfinale nach großem Kampf gestoppt. Und das, obwohl er im Juli an seinem rechten Arm operiert wurde und vier Monate lang nicht trainieren und spielen konnte. „Es lief erstaunlich gut. Da mein Spielarm bei starker Belastung schnell müde wurde, musste ich meine Taktik ändern und lange Ballwechsel vermeiden“, kommentierte der 70-Jährige.
Baumgartner, der an Position 15 gesetzt war, startete etwas holprig in die Senioren-70-WM. Gegen den ungesetzten Italiener Ermanno Carmelini noch etwas Probleme, musste in den Tiebreak, gewann den ersten Satz aber glatt mit 7:2. Im zweiten Satz lief dann alles optimal, der Waginger holte ihn sich mit 6:1. In Runde zwei zeigte Baumgartner sein bestes Tennis, fegte den Mexikaner Oscar Alejandro Terrazas mit 6:0, 6:0 vom Platz. Auch unter den letzten 32 war Baumgartner deutlich obenauf. Gegen den Australier Stephen Temple hieß es am Ende 6:1, 6:2. Im Achtelfinale wartete mit dem US-Amerikaner Rollin Rhone der Geheimfavorit, der unter anderem den Weltranglisten-Ersten der Senioren 70, den Franzosen Serge Gresy, eliminiert hatte. Aber der Waginger setzte seine Erfolgsserie fort und spielte sich mit 6:3, 6:2 ins Viertelfinale.
Hier wartete der Niederländer Rolf Thung, der bis dahin auch keinen Satz abgegeben hatte. Aber Baumgartner hielt an seinem Konzept fest, suchte immer wieder das Netz und war beim 6:2, 6:2 relativ ungefährdet. Im Halbfinale kam es dann zum Duell mit dem wohl bekanntesten Spieler im Feld, denn der Franzose Paul Torre spielte in den 1980er-Jahren für das französische Daviscup-Team. Baumgartner gewann den ersten Satz im Tiebreak mit 7:5, verlor dann aber die Sätze zwei und drei mit 4:6, 3:6.
Paul Torre wurde dann auch Weltmeister der Senioren 70 mit einem 6:4, 6:1 im Endspiel gegen den Brasilianer Eduardo Rios Almeida.kk