Die nächste Derby-Enttäuschung

von Redaktion

Auch das zweite Saisonduell gegen Landshut endet mit einem 1:4 für die Starbulls

Landshut – Auch im zweiten Derby der DEL2-Saison hat es für die Starbulls Rosenheim eine Klatsche gegeben. Die Eishockeyspieler von der Mangfall mussten sich nach der 1:4-Heimniederlage auch an der Isar dem EV Landshut mit 1:4 geschlagen geben. „Landshut war besser und hat verdient gewonnen“, meinte Starbulls-Trainer Jari Pasanen – und fügte gleich mit an: „Für uns wird es eine bittere Busfahrt nach Hause.“

Dabei hatten die Starbulls – bei denen neben den verletzten Marius Möchel und Marvin Feigl auch der erkrankte Stefan Reiter fehlte – phasenweise ganz ordentlich ausgesehen. Gerade mit den ersten Minuten war Pasanen sehr zufrieden und er fand: „Meine Mannschaft war bereit.“ Allerdings nicht bereit genug, denn im Laufe des ersten Abschnitts „haben wir das Momentum hergegeben“. Das Bemühen war deutlich zu sehen, in vielen Situationen fehlte den Rosenheimern dann aber doch das ein oder andere Prozent – sei es an Geschwindigkeit, an der Konzentration beim Passspiel oder an der Konsequenz vor dem Tor. Und ein kleiner Ticken weniger ist halt in einem Derby schon fast die Entscheidung…

Und es ist ein altes Leiden aufgetreten, das man am Freitag im Heimspiel gegen Ravensburg schon ad acta gelegt hatte: die Strafzeit. „Uns begleiten die unnötigen Strafzeiten immer noch“, merkte der Rosenheimer Trainer an. Nicht umsonst fielen die Landshuter Treffer zum 2:0 und 3:1, als jeweils ein Starbulls-Akteur auf der Strafbank saß. In beiden Fällen war Edwin Schitz der Torschütze für die Niederbayern – einmal hatte er keine Mühe, als er den Abpraller aus kurzer Distanz über die Linie drückte, einmal schlich er sich – unbemerkt von den Rosenheimer Spielern – vors Starbulls-Gehäuse und fälschte den Schuss von Wade Bergman erfolgreich ab.

Schitz war nicht der einzige Doppel-Torschütze bei den Hausherren, denn auch Marco Pfleger durfte zwei Treffer für sich verbuchen, beide jeweils hervorragend von Julian Kornelli aufgelegt. „Beim 1:0 haben wir uns einen Fehler erlaubt“, merkte Pasanen an. Hagen Kaisler ließ sich dann von Kornelli überlaufen und konnte diesen nicht mehr stoppen – auch nicht durch ein Foulspiel, denn bei angezeigter Strafe verwertete Pfleger das Kornelli-Zuspiel zur Führung der Gastgeber, die vor dem Spiel mit nur einen Sieg aus sechs Partien die schwächste Heimmannschaft der Liga waren. Der Druck lag also klar beim EVL, zumal die Fans der Niederbayern im ersten Drittel kräftig Stimmung gegen Trainer Heiko Vogler machten und auf Anfeuerung der eigenen Mannschaft verzichteten.

Die Starbulls konnten dies aber nicht für sich nutzen. Dominik Kolb hatte die beste Gelegenheit zur Führung im ersten Drittel, schoss aber nach einem vorzüglichen Spielzug am langen Eck vorbei. Als C.J. Stretch im Powerplay für den Anschlusstreffer gesorgt hatte, gab es noch einmal Hoffnung. Und die wurde durch den guten Beginn im Schlussdrittel auch genährt: Maxi Vollmayer, Kevin Handschuh und Norman Hauner scheiterten mit guten Chancen, eher Unvermögen war ein unsäglich schwaches Powerplay. Als die Starbulls dann wieder in Unterzahl gerieten, mussten sie den entscheidenden dritten Gegentreffer hinnehmen. Mit dieser Niederlage bleiben die Rosenheimer gemeinsam mit Bietigheim das schwächste Auswärtsteam der DEL2.

Spielstatistik: EV Landshut – Starbulls Rosenheim 4:1 (1:0, 1:1, 2:0). Starbulls: Pöpperle (Kolarz) – Hanna, Tramm; Shevyrin, Vollmayer; Kolb, Kaisler – Eckl, Streu, Duke; Laub, Strodel, Handschuh; McNeely, Stretch, Hauner; Cimmerman, Daxlberger.

Tore: 1:0 (15.) Pfleger/Kornelli, Mayenschein, 2:0 (30.) Schitz/Brandl, Bergman – PP1, 2:1 (38.) Stretch/McNeely – PP1, 3:1 (52.) Schitz/Bergman, Stieler – PP1, 4:1 (57.) Pfleger/Kornelli, Echtler.

Schiedsrichter: Schadewaldt/Haupt; Strafminuten: Landshut 6, Rosenheim 12; Zuschauer: 4448.

Artikel 5 von 11