Rosenheim – Noch zwei Spiele haben die Starbulls-Eishockeyspieler zu absolvieren, dann ist Deutschland-Cup-Pause und die Truppe von Trainer Jari Pasanen kann sich für ein paar Tage erholen. „Das braucht die Mannschaft, denn nach der kurzen Sommerpause und den intensiven Spielen in der DEL2, die viel intensiver sind als in der Oberliga, brauchen die Spieler ein bisschen Regenerationszeit“, weiß der Starbulls-Coach, der selbst ein paar Tage im hohen Norden verbringen wird, um den Akku aufzuladen.
Vorher stehen aber noch zwei wieder einmal schwere Aufgaben für die Rosenheimer auf dem Programm: Am Freitag, 19.30 Uhr, in Krefeld (punktgleich mit den Starbulls) mit der längste Auswärtsfahrt der Saison und am Sonntag, 17 Uhr, folgt das Heimspiel gegen die Lausitzer Füchse, die drei Punkte vor Rosenheim auf Platz fünf rangieren. In diesen beiden Partien wollen alle Spieler noch einmal ihr Bestes geben, auch wenn der eine oder andere Akteur angeschlagen ist, was aber bei einer Eishockeymannschaft normal ist. Da wird auch nicht groß darüber gesprochen.
Definitiv fehlen werden weiterhin Marius Möchel, der voraussichtlich noch zwei Wochen pausieren wird, und Marvin Feigl, der mit einem Bruch des Handgelenks wohl noch mindestens zehn(!) Wochen fehlen wird. Dafür ist Stefan Reiter nach überstandener Krankheit mit ziemlicher Sicherheit wieder dabei. „Er hat zweimal voll mittrainiert. Stand jetzt wird er am Freitag in Krefeld spielen“, sagt Jari Pasanen.
Beim Spiel in Krefeld wird Christopher Kolarz, der im letzten Heimspiel gegen Ravensburg eine sehr starke Leistung bot, zwischen den Pfosten stehen. Am Sonntag im Heimspiel steht Tomas Pöpperle im Starbulls-Tor. Verteidiger Stephan Tramm, der in der neuesten Ausgabe des OVB-Starbulls-Podcast „Hart gecheckt“ zu Gast war, sagte zu den Rosenheimer Torhütern: „Es ist natürlich ein gutes Gefühl, wenn du zwei so starke Keeper hinter dir hast. Die beiden sind so überragend, so solide und strahlen eine solche Ruhe aus – das hilft uns Verteidigern natürlich auch.“ Der Starbulls-Neuzugang sprach auch über die Partie in Landshut und weiß, was eine Derbyniederlage für die Fans bedeutet: „Als wir das erste Tor geschossen haben und die Bierbecher flogen, was ich eigentlich nur vom Millerntor bei Spielen von St. Pauli kenne, da hat es bei mir das erste Mal Klick gemacht, was so ein Derby für die Fans bedeutet. Am Ende bin ich mit dem Volli noch einmal in die Kurve gefahren, um uns für den Support zu bedanken. Wenn man da in die Gesichter der Fans schaut, dann weiß man, was so ein Spiel für unsere Anhänger bedeutet.“
Thema bei den Starbulls war natürlich neben den beiden Spielen am Wochenende auch der tragische Tod des ehemaligen DEL-Spielers Adam Johnson, der von einer Kufe am Hals getroffen wurde. Nach diesem schrecklichen Vorfall wird jetzt das Tragen einer Halskrause gefordert. Stephan Tramm sagt dazu: „Ich habe mir die Szene nicht angeschaut und werde das auch nicht tun. Ich hätte kein Problem damit, eine Halskrause zu tragen, denn am Ende möchte ich nicht derjenige sein, der da unten liegt. Ich glaube, wenn das verpflichtend getragen werden muss, dann gibt es keine Diskussion.“
Der Meinung ist auch Jari Pasanen: „Wenn, dann muss es eine Pflicht sein, eine Halskrause zu tragen. Ich weiß, dass die Spieler das nicht gerne tun, weil es für sie unangenehm ist. In Finnland ist es seit längerer Zeit gang und gäbe. Die Spieler haben die Halskrause auch in der Topliga, weil da schon einiges passiert ist. Und wenn es Leben retten kann, sollte es Pflicht sein, das zu tragen. Das Halbvisier aus Plexiglas wollte am Anfang auch kein Spieler haben. Wenn die Vereine möglicherweise bei den Versicherungsbeiträgen entlastet werden, dann macht das sicherlich Sinn.“