Nasse Erfolge

von Redaktion

Rosenheimer Wildwassersportler fahren Vizemeisterschaft und Sieg im Kajak ein

Diekirch – Die Rosenheimer Wildwassersportler Maria Weber und Nico Paufler haben zum Saisonabschluss noch einmal alles gegeben. Was sich letztlich auch ausgezahlt hat, denn der Erfolg spricht für sich. Dieses Jahr war das letzte Rennen der Saison um die deutsche Meisterschaft in Diekirch, Luxemburg. Maria Weber war als Einzelkämpferin der Rosenheimer am Start, denn Lisa Köstle und Christina Massini konnten krankheitsbedingt nicht an den Start gehen. Die diesjährige deutsche Meisterschaft startete am Donnerstag mit den Sprintvorläufen und der Qualifikation für das Finale am Freitag. Zwölf Damen waren am Start, die Hälfte darf das Finale fahren.

Maria Webers Fokus war komplett auf das Finale gerichtet. Im ersten Lauf konnte sie mit einer starken Zeit gleich auf Platz zwei fahren, der ihr auch im zweiten Lauf nicht mehr genommen wurde. Nur Luisa Puttkammer aus Düsseldorf war um 0,4 Sekunden noch schneller. Aber der Platz im Finale war gesichert. Die Strecke war etwa 47 Sekunden lang und erstreckte sich durch einen kleinen Wildwasserkanal. Um eine der Schnellsten zu sein muss man die Linie sauber treffen. Die ersten 15 Sekunden waren in einem sehr ruhigen Wasser, wodurch ein kraftvoller Start viele Vorteile brachte.

Maria Weber konnte ihre Kraft aufs Paddel bringen und zeigte schon am Start, dass sie vorne mitfahren will. Im Kanal war die Linie nicht ganz ideal und sie konnte die Zeit vom Vortag nicht verbessern. Die stärksten Gegner hatten jedoch auch zu kämpfen und konnten am Ende die Zeit von Maria Weber nicht schlagen. Lediglich Luisa Puttkammer, die am Vortag schon ihre Sprinterstärke bewies, war um 0,2 Sekunden schneller. Somit behielt Weber, gefolgt von Sophia Schmidt aus Köln mit 0,04 Sekunden Rückstand, den zweiten Platz. Die Silbermedaille ist auf jeden Fall eine gute Motivation für das harte Wintertraining. Bald geht es jetzt vom Sprint- ins Ausdauertraining, um für die nächste Saison die benötigten Grundlagen aufzubauen.

Beim Stichwort Ausdauer kommt Nico Paufler ins Spiel, der den 36 km langen Krumlov-Marathon in Tschechien gewinnen konnte. Dieses Jahr startete er im Kajak-Zweier mit Niklas Heuser aus Essen. Bei diesem Rennen ist man circa zwei Stunden unterwegs und hat immer wieder besondere Herausforderungen in den vielen Wehren, die man passieren muss. Dazu kommt eine Tragepassage, bei der man circa 150 Meter laufen muss, um ein Wehr zu umtragen.

Beim Marathon ist vor allem der Massenstart entscheidend. Bei 53 Booten kann man sich schnell in die Quere kommen. Doch Paufler/Heuser machten taktisch alles richtig. Dicht gefolgt von dem starken Duo der Franzosen, kamen sie als erstes Boot perfekt weg. Diese hatten dann nach den ersten Kilometern einen technischen Defekt mit dem Steuer. Durch schnelle Gegner aus Tschechien hieß es für Paufler, von Beginn an Tempo zu machen, um den ersten Platz halten. Obwohl Niklas Heuser und Nico Paufler noch nie zusammen Fluss-Marathon gefahren sind, lief alles gut und sie harmonierten.

Mit zwei Stunden und drei Minuten kamen sie als Erste ins Ziel, gefolgt von dem Team aus Tschechien, das mit einer Minute Rückstand die Ziellinie überquerte. Ein großer Erfolg der beiden, der so nicht unbedingt zu erwarten war. hw

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