Vorsicht zum Ende des zweiten Drittels!

von Redaktion

STARBULLS-STATISTIK Sieg über Lausitz war der erste Dreier nach sieben Begegnungen

Rosenheim – Der freie Fall bis auf den zwölften Rang, den die Eishockeyspieler der Starbulls Rosenheim in den letzten beiden Wochen in der Tabelle der DEL2 hinlegten, ist vorerst gestoppt. Nach dem mit vier Pluspunkten ersten positiven Wochenende seit Anfang Oktober liegt man derzeit wieder im Pre-Play-off-Bereich auf dem neunten Rang. Der Sieg gegen Weißwasser war der erste Drei-Punkte-Erfolg nach sieben Spielen, in denen Rosenheim zwar sechs Punkte aus Overtimes geholt hatte, aber nie in regulärer Spielzeit triumphierte. Dennoch kein Grund zur Entwarnung, denn der Vorsprung auf den ersten Playdown-Rang beträgt nur einen Punkt, auf den Vorletzten Selb deren drei, und selbst die vorübergehend abgeschlagen scheinenden Bietigheim Steelers sind nach drei Siegen in Folge mit noch sechs Zählern Rückstand auf die Starbulls wieder im Rennen.

Es begann am Freitag in Krefeld mit dem zweiten Penalty-Shootout der Saison, diesmal aber, im Gegensatz zum Heimspiel gegen Bad Nauheim, ohne in den Genuss des Zusatzpunktes zu kommen. Während Penalty-Held Christopher Kolarz (dreimal siegreich gegen Nauheim) in Krefeld beide Male bezwungen wurde, schaffte es der Siegtorschütze gegen die Hessen, Shane Hanna, ebenso wenig, den Krefelder Goalie Felix Bick zu überwinden, wie Reid Duke.

Während Pasanens Mannen in Krefeld ihre hauchdünne 1:0-Führung kurz vor der zweiten Drittelpause abgeben mussten, versuchten sie am Sonntag, von Anfang an für klare Verhältnisse zu sorgen. Und dabei ergab sich eine verblüffende Parallele zum Gastspiel in Weißwasser vor einigen Wochen. In beiden Spielen führte der Gastgeber schnell – jeweils nach rund fünfzehneinhalb Minuten – mit 3:0. Während die Starbulls auswärts im restlichen Spielverlauf kaum eine ernsthafte Chance auf ein Herankommen hatten, hätte dies am Sonntag den Sachsen mit drei Treffern ab der 27. Minute durchaus noch gelingen können. Nur gut, dass zuvor noch das 4:0 gefallen war, übrigens das erste Mal in dieser Saison, dass die Starbulls (gut drei Minuten lang) so deutlich in Führung lagen!

Zum fünften Mal über
50 Minuten ohne Tor

Danach ging offensiv wieder einmal kaum noch was, und das nicht zum ersten Mal. In den bisherigen 17 Matches dieser Saison blieben die Starbulls bereits zum fünften Mal länger als 50 Minuten am Stück ohne Tor, und das, obwohl sie zuvor mit drei Toren in 5:05 Minuten sowie vier binnen 13:07 Minuten Saison-Bestleistungen aufgestellt hatten! Interessanterweise geschah es auch schon viermal, dass mehr als 30 Minuten lang überhaupt kein Tor fiel, also auch kein Gegentor.

Beide Male in diesem Wochenende zeigten sich die Starbulls gegen Ende des Mittelabschnitts besonders anfällig. Sowohl der Krefelder Ausgleich als auch der Lausitzer Anschlusstreffer zum 2:4 fiel in dieser Phase. Saisonbilanz der letzten fünf Minuten vor dem zweiten Pausenpfiff: 1:8 Tore, davon 0:4 allein in der 39. Spielminute! Dass der Spielstand nach dem zweiten Drittel noch zugunsten Rosenheims ausfiel, ließ allerdings hoffen, denn zuvor waren auch die Heimspiele gegen Kassel und Crimmitschau in dieser Konstellation für die Starbulls positiv ausgegangen.

Während Topscorer Reid Duke in den letzten drei Spielen ohne Scorerpunkt blieb, sprangen an diesem Wochenende mehrere Teamkollegen in die Bresche. Tyler McNeely meldete sich mit seinem Treffer nach zehn torlosen Partien ebenso zurück wie Max Vollmayer, der davor elf Spiele ohne Tor beziehungsweise acht ohne Punkt geblieben war. Besonders heiß waren Stefan Reiter, der in beiden Wochenend-Partien je einmal traf, und der Doppeltorschütze des Sonntags, Lukas Laub, der in der Gesamtheit der letzten vier Spiele mit zwei Toren und zwei Assists erfolgreichster Scorer war.

Special Teams sind
nicht play-off-reif

Gar nicht play-off-reif erweisen sich die Starbulls bisher bei den Special Teams. Letzter im Powerplay (11,8 Prozent Erfolgsquote), Drittletzter in Unterzahl (75,7 Prozent Erfolg, nur Selb und Crimmitschau sind schwächer) und dazu schon drei gegnerische Unterzahltore kassiert – hier zeigt sich die Baustelle Nummer eins für Pasanen und seine Jungs. Definitiv keine Baustelle gibt es zwischen den Pfosten: Auch wenn sich Christopher Kolarz und Tomas Pöpperle statistisch weder bei der Fangquote noch beim Gegentorschnitt nur im „Hauptfeld“ bewegen, so haben sie doch in dieser Saison schon den einen oder anderen Punkt gerettet – und dies fast gleichberechtigt. Bei fünf der acht bisherigen Siege stand Pöpperle im Tor, bei drei Kolarz.

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