Rosenheim – Ein Punkt aus den letzten vier Begegnungen – die jüngste Ausbeute des TSV 1860 Rosenheim in der Fußball-Landesliga Südost ist durchaus mager und verbesserungswürdig. Ob da das Heimspiel am heutigen Freitagabend um 19 Uhr gegen die Sportfreunde Schwaig tauglich ist? Immerhin kommen die Gäste als Tabellendritter mit der zweitbesten Offensive und der drittbesten Auswärtsbilanz im Gepäck.
„Das ist eine starke Mannschaft, die bis zum Schluss um den Aufstieg mitspielen wird“, sagt 1860-Trainer Wolfgang Schellenberg, der vor allem die individuelle Klasse der Schwaiger im Angriff erwähnt. Spielertrainer Benjamin Held, Goalgetter Raffael Ascher (16 Saisontreffer) und der offensive Mittelfeldakteur Vincent Sommer (elf Tore) tun sich da besonders hervor. Die große Stärke der Gäste ist sicherlich die mannschaftliche Geschlossenheit, die das Team nach oben spült. Diese Geschlossenheit ist auch elementar für 1860 Rosenheim, um die Trendwende nach mageren Jahren einzuläuten. Das Kollektiv hatten die Rosenheimer auch im bisherigen Saisonverlauf beherzigt und sind damit ganz gut gefahren. Zum Ende der langen Herbstrunde muss Schellenberg sein Team aber wieder an die Grundtugenden erinnern. „Vor allem Spieler, die einen Anspruch als Führungsspieler anmelden, müssen diesem auch gerecht werden“, fordert Schellenberg. Er war am Dienstagabend begeistert vorm TV gesessen, als der AC Mailand das Star-Ensemble von Paris St. Germain bezwang. Angetan hatte es ihm dabei Milan-Akteur Rafael Leao. „Der grätscht in der eigenen Defensive und entscheidet vorne die Spiele.“ Und sein Wunsch ist groß, dass sich seine Spieler davon eine Scheibe abschneiden, denn: „Es gibt keine Ausreden mehr.“ Dass man mit Kompaktheit auch gegen stärkere Teams bestehen kann, hat das Hinspiel gezeigt: Da ergatterten die Sechziger mit einem 1:1 ihren ersten Saisonpunkt. „Wir haben damals nicht gut gespielt, aber extrem gefightet“, erinnert sich Schellenberg. Er muss auf Maximilian Pichler verzichten, für den nach einem Bänderriss im Sprunggelenk bereits Winterpause ist. Dafür kehrt Malik Salkic ins Team zurück und wird mit Moritz Kappelsberger, der zuletzt in Forstinning erstmals von Beginn an ran durfte, die Innenverteidigung bilden.
Traunstein will den Traumstart fortsetzen
Einen Traumstart in die Rückrunde haben die Landesliga-Fußballer des SB Chiemgau Traunstein hingelegt. Mit dem 7:3-Erfolg beim TSV Ampfing und dem 5:0-Sieg gegen den SSV Eggenfelden gab’s für das Team von Spielertrainer Danijel Majdancevic die maximale Punkteausbeute und jede Menge frisches Selbstvertrauen. Dementsprechend motiviert reist der Tabellensiebte (19 Spiele/29 Punkte) am heutigen Freitagabend zum VfB Hallbergmoos. Anstoß der Partie im Stadion am Airport ist um 19 Uhr. „Wir wollen an die zuletzt gezeigten Leistungen unbedingt anknüpfen“, sagt Majdancevic, der diesmal auch wieder auf Verteidiger Vegard Salihu zurückgreifen kann. Was dem SBC-Coach zuletzt besonders gut gefallen hat, war „die Überzeugung nach vorne und wir sind auch hinten sehr gut gestanden.“ In Hallbergmoos dürften auf den SBC aber 90 Minuten harte Arbeit warten, zumal der VfB als heimstarkes Team gilt und in der Heimtabelle den dritten Platz einnimmt (sieben Siege, ein Unentschieden, drei Niederlagen). „Es wird ein Duell auf Augenhöhe werden“, sagt der Traunsteiner Übungsleiter.tn/bst