Umkehrbild des Vorjahres

von Redaktion

Landesliga Derby in Ampfing: TSV Wasserburg kommt

Wasserburg/Bruckmühl – Die Stimmung an der Isen und am Inn könnte im Herbst 2023 unterschiedlicher nicht sein – und ist somit ein Umkehrbild des Vorjahres. Während Ampfing einen Trainerwechsel hatte und auf einem Abstiegsrelegationsplatz der Fußball-Landesliga Südost steckt, hat sich der TSV 1880 Wasserburg in den letzten Wochen stetig nach oben gekämpft. Im November 2022 war es abgesehen vom Trainerwechsel umgekehrt, der Austausch des Coaches kam bei beiden Teams erst später. Wenn es am Samstag, 14 Uhr, im Isenstadion zum Derby kommt, spielt das alles keine Rolle, es zählt das Hier und Jetzt.

Wie hart die Realität sein kann, erleben die Schweppermänner gerade. Im Sommer trat Christian Hutterer als Cheftrainer an und verkündete, dass es Ziel sei, „in ein bis zwei Jahren mit dieser Truppe in die Bayernliga aufzusteigen“. Der Ton war damit gesetzt und die Ansprüche einmal mehr schier grenzenlos. Hutterer ist mittlerweile zurückgetreten, die Belastung in der Landesliga Südost wurde ihm zu viel. So steht nun der ewige Birol Karatepe in der Verantwortung und musste von heute auf morgen das Traineramt übernehmen, gleichzeitig ist der 38-Jährige auch noch als Spieler aktiv. In seinem ersten Spiel als Trainer setzte es ein eishockeyhaftes 3:7 gegen Traunstein und in der Vorwoche ein 0:1 in Bruckmühl. Vor allem vorne ist mit Julian Höllen und Mike Opara die Qualität deutlich höher als das bislang Gezeigte.

Wasserburg gewann die Mehrzahl seiner Spiele, aber es war immer ein hartes Stück Arbeit und meist knapp. Zuletzt in Pullach und davor gegen Bruckmühl war die in dieser Spielzeit oft gescholtene Chancenverwertung deutlich verbessert und neben der Mentalität einer der Schlüssel zum Erfolg. Michael Barthuber hatte ohne Maske wieder den Durchblick und schraubte sein Torkonto auf acht Einschüsse nach oben, was seine bislang beste Vorrundenbilanz an der Landwehrstraße bedeutet.

Angesichts von 14 verschiedenen Torschützen sind die Löwen in dieser Saison schwer ausrechenbar. Auch in Ampfing müssen vorne wieder verschiedene Akteure produktiv sein, denn Heller verlangt: „Bisher haben wir noch kein Derby verloren und das soll auch so bleiben.“

SV Bruckmühl muss nach Niederbayern

Am Samstag steht für den SV Bruckmühl ein Ganztagesausflug auf dem Programm. Für den SVB geht es zum Tabellen-13. in das 120 Kilometer entfernte Eggenfelden. Bisher waren die Spiele beim SSV für die Bruckmühler nicht von Erfolg gekrönt. Trotzdem lässt Mike Probst dies nicht als Ausrede gelten: „Wir wollen Eggenfelden auf Distanz halten und werden dafür am Samstag alles tun. Mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen brauchen wir uns nicht verstecken.“ In der Tabelle trennen die Mannschaften fünf Punkte, Bruckmühl steht aktuell auf dem zehnten Platz. Liest man die letzten Spielbericht von Eggenfelden, dann steckt der SSV aktuell mehr in einer Ergebnis- als in einer Leistungskrise. Beim SVB sieht es aktuell anders aus. Gegen Ampfing waren vor allem die ersten 20 Minuten sehr ansprechend, das sieht auch Coach Mike Probst so: „Wir müssen spielerisch an die ersten 20 Minuten vom Ampfing-Spiel anknüpfen.“ Ob dem SVB dies gelingt, stellt sich am Samstag ab 14 Uhr heraus. jah/kst

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