„Will das Wort Aufstieg nicht mehr hören“

von Redaktion

84:95-Derbyniederlage gegen Traunstein dämpft Stimmung der SBR-Basketballer

Rosenheim – „Traunstein hat heute absolut verdient gewonnen, sie waren das klar bessere Team“, so lautete zunächst das Fazit von Spartans-Coach Allen Mulalich nach der 84:95–Derbyniederlage seiner SBR-Basketballer im Spitzenspiel der 2. Regionalliga Süd am vergangenen Samstag in der Gaborhalle. Doch es blieb nicht bei dem knappen Statement eines fairen Verlierers – wer Mulalich kennt, der konnte sehen, dass es in dem ehrgeizigen Trainer brodelte…

Ein desolates
zweites Viertel

Und so folgten unter dem Eindruck der bitteren Niederlage vor eigenem Publikum dann doch noch deutlichere Worte: „Ich will das Wort Aufstieg nicht mehr hören! Nach den klaren Siegen der vergangenen Wochen, in denen wir oft auch nicht gut gespielt hatten, war das immer wieder Thema unter den Spielern. Auch heute war bei einigen vor dem Spiel nicht die Frage ob, sondern nur wie hoch wir gewinnen werden. Und dann kommt eben so ein Spiel heraus, wenn die Einstellung nicht stimmt.“

Bis auf sechs Punkte herangekommen

Dabei hatten die Spartans in der heimischen Gaborhalle eigentlich ganz ordentlich begonnen – zunächst führten sie schnell im ersten Viertel, als die Distanzwürfe noch einigermaßen ihren Weg in den Korb fanden, doch bis zum Ende des Spielabschnitts geriet man bereits mit 17:22 in Rückstand. Es folgte ein desolates zweites Viertel, in dem man trotz zunehmender Erfolglosigkeit gegen die Zonenverteidigung der Gäste weiter fast ausschließlich auf Dreier setzte, während die Traunsteiner um ihre Topscorer Garrett, Mitchell und Miksch (alle über 20 Zähler) Punkt um Punkt davonzogen – beim 27:43 zur Halbzeit herrschte bereits Ernüchterung bei den Gastgebern.

Trotzdem stemmten sich die Spartans zu Beginn der zweiten Hälfte nochmals gegen die Niederlage und kamen, angeführt von Mio Mirceta mit einigen jetzt wieder erfolgreichen Dreiern, wieder auf sechs Punkte an die Chiemgau Baskets heran. Weil man aber ob der plötzlich besseren Offense das Verteidigen vernachlässigte, zogen die fortan mannschaftlich geschlossener und spielerisch geduldiger agierenden Traunsteiner schnell wieder davon, im vierten Viertel wuchs der Vorsprung der Gäste phasenweise auf über 20 Punkte an. Trotzdem kamen die Spartans in einem jetzt etwas hitziger werdenden Derby in den letzten Spielminuten nochmals auf Schlagdistanz an die Traunsteiner heran – die Trendwende gelang aber nicht mehr und wäre an diesem Abend auch nicht verdient gewesen. „Vielleicht war es der nötige Dämpfer zur richtigen Zeit“, äußerte Allen Mulalich am Ende die Hoffnung, dass die Niederlage bei seinen Spielern zumindest eine Einstellungsverbesserung hervorrufen könnte.

SB Rosenheim: Miodrag Mirceta (23/6 Dreier), Jguwon Hogges (16/2), Johannes Wießnet (14), Ante Begic (8/2), Bartautas Linartas (7/1), Adomas Linartas (3/1), Timo Fliege (3), Roobaa Shigut (3/1), Ignaz Geißinger (2), Maximilian Perner (2), Philipp Koppenhöfer, Severin Weigel.

Chiemgau Baskets: Vince Garrett (24 Punkte/1 Dreier), Raphael Miksch (22/6), Adrian Mitchell (20/4), Victor Langner (5/1), Stefan Gruber (2), David Heuwinkel (6),
Noel Friedl (5/1), Lukas Blank (4), Niko Kolovos (7/1), Heye Gädt. aia

Artikel 1 von 11