Eine Heim-Weltmeisterschaft im Blickpunkt

von Redaktion

Es ist kein Olympia-Winter und auch die Weltmeisterschaften sind diesmal dünn gesät. Dennoch hat der Winter für die heimischen Asse und aufstrebenden Talente viele interessante Bewerbe im Angebot.

Rosenheim/Mühldorf – Im Blickpunkt steht dabei eine Heim-Weltmeisterschaft: In Inzell trifft sich im März die Weltelite der Eisschnellläufer, um die Titel im Sprint beziehungsweise bei den Allroundern zu ermitteln. Von 8. bis 10. März sind die besten Kufenflitzer der Welt im Chiemgau zu bewundern. 14 Tage später steht die Max-Aicher-Arena erneut im Mittelpunkt: Dann werden am 23. und 24. März die ersten beiden WM-Finalläufe im Eisspeedway – mit dem bereits Gesetzten Luca Bauer aus Reit im Winkl – dort ausgetragen.

Inzell ist nicht der einzige Ort in der Region, der von der Wintersport-Elite besucht wird. Zu den heimischen Höhepunkten gehört natürlich der Biathlon-Weltcup in der Chiemgau Arena in Ruhpolding vom 10. bis 14. Januar und das Weltcup-Finale der Snowboard-Racer am Götschen in Bischofswiesen am 16. und 17. März. In Berchtesgaden wird am 13. und 14. Januar ein Europacup-Slalom der Herren ausgetragen.

Auf dem Eis, in der Loipe und an der Schanze sind auch wieder viele heimische Top-Athleten im Einsatz, die in den Weltcups und den Titelkämpfen vorne mitmischen wollen. Zu den Kadern der deutschen Wintersportler gehören aber auch viele hoffnungsvolle Talente aus der Region, die möglicherweise erstmals Kontakt zur Weltelite bekommen oder sich noch weiter rantasten. Die folgende Auflistung umfasst die Sportler, die heimischen Vereinen angehören – wohl wissend, dass durch den Stützpunkt Ruhpolding, die CJD-Sportschule in Berchtesgaden und die Bundespolizeisportschule Bad Endorf viele weitere erfolgreiche und hochtalentierte Wintersportler in der Region leben:

Biathlon

Die 47. Weltcup-Saison beginnt am Samstag im schwedischen Östersund und endet am 17. März im kanadischen Canmore. Dazwischen macht die Weltelite Halt in Hochfilzen, Lenzerheide, Oberhof, Ruhpolding (8. bis 14. Januar), Antholz, Oslo und Soldier Hollow. Vom 4. bis 18. Februar finden die Weltmeisterschaften im tschechischen Nove Mesto statt. Die „zweite Liga“, der IBU-Cup, beginnt ab kommendem Montag in Kontiolahti. In Deutschland ist man da vom 29. Januar bis zum 3. Februar am Arber zu Gast. Die Europameisterschaften werden im slowakischen Osrblie vom 5. bis 10. Februar ausgetragen.

Die heimischen Sportler: Olympiakader: Sophia Schneider (26, SV Oberteisendorf), Johannes Kühn (32, WSV Reit im Winkl). – Perspektivkader: Franziska Preuß (29, SC Haag), Anna Weidel (27, WSV Kiefersfelden), Lisa Maria Spark (23, SC Traunstein), Marion Wiesensarter (28, SV Oberteisendorf), Marlene Fichtner (20, SC Traunstein), Dominic Schmuck (27, SC Schleching). – Nachwuchskader1: Julia Kink (19, WSV Aschau), Iva Moric (19, WSV Bischofswiesen), Elias Seidl (19, SC Ruhpolding). – Nachwuchskader2: Lena Marie Dietersberger (17, SC Traunstein), Luna Emilia Hoiß (16, SC Ruhpolding), Sophie Patz (18, SC Hammer), Korbinian Kübler (17, SC Hammer), Max Grimm (17, SC Ruhpolding).

Bob

Nach dem Weltcup-Auftakt in China geht es weiter nach La Plagne, Innsbruck-Igls, St. Moritz, Lillehammer, Sigulda und Altenberg (16. bis 18. Februar) zum Finale am 17. März in Lake Placid. Das große Highlight für Piloten, Anschieber und Bremser sind die Weltmeisterschaften vom 19. Februar bis 3. März in Winterberg.

Die heimischen Sportler: Olympiakader: Florian Bauer (29 Jahre, TuS Töging/BRC Ohlstadt), Christoph Hafer (31, BC Bad Feilnbach/Eintracht Frankfurt), Christian Rasp (34, WSV Königssee). – Perspektivkader: Diana Filipszki (19, WSV Königssee). – Ersatzkader: Lukas Koller (27, BC Bad Feilnbach). – Nachwuchskader1: Laurin Zern (23, WSV Königssee).

Eisschnelllauf

Alles ist auf die Heim-Weltmeisterschaft in der Max-Aicher-Arena vom 8. bis 10. März ausgerichtet. Dann geht es in Inzell um die Titel im Sprint und bei den Allroundern. Die Weltcup-Saison endet davor in Quebec, weitere Stationen sind Peking, Stavanger, Tomaszow Mazowiecki und Salt Lake City. Die Shorttracker sind unter anderem in Peking und Seoul sowie vom 9. bis 11. Februar in Dresden.

Die heimischen Sportler: Perspektivkader: Katja Franzen (33, DEC Inzell), Josephine Heimerl (23, DEC Inzell), Anna Ostlender (21, DEC Inzell), Leia Behlau (27, DEC Inzell), Lennart Jasch (21, DEC Inzell). – Nachwuchskader1: Maira Jasch (18, DEC Inzell), Isabel Kraus (18, DEC Inzell), Leonie Mayrhofer (19, DEC Inzell), Julia Gentner (18, DEC Inzell), Stina Letteboer (18, DEC Inzell), Felix Motschmann (19, DEC Inzell), Gabriel Groß (19, DEC Inzell), Dominik Mayrhofer (19, DEC Inzell).

Freeski

Die Freeski-Sportler machen mit ihrem Weltcup in Stubai weiter. Ein Deutschland-Standort für Slopestyle oder Big Air ist in diesem Winter nicht vorgesehen.

Die heimischen Sportler: Ersatzkader: Fernanda Becker-Ehmck (20, WSV Oberaudorf).

Nordische Kombi

Die Kombinierer starten am Freitag im finnischen Ruka in die Weltcup-Saison, die am 17. März in Trondheim endet. Dazwischen warten Bewerbe in Lillehammer, der Ramsau, am 13./14. Januar in Oberstdorf, am 27./28. Januar in Schonach, beim Seefeld-Triple, in Otepää, Lahti und Oslo. Für die Damen geht es am 1. Dezember in Lillehammer los, auch sie sind bei den Heim-Wettbewerben in Oberstdorf und Schonach am Start.

Die heimischen Sportler: Perspektivkader: Jakob Lange (28, WSV Kiefersfelden), Christian Frank (22, SK Berchtesgaden). – Nachwuchskader1: Trine Göpfert (18, WSV Reit im Winkl), Benedikt Gräbert (18, WSV Oberaudorf), Jonathan Gräbert (16, WSV Oberaudorf). – Nachwuchskader2: Felix Brieden (15, WSV Oberaudorf), Anian Obermaier (13, WSV Kiefersfelden).

Rodeln

Die 46. Auflage des Rodel-Weltcups startet am 8. Dezember in Lake Placid und endet am 3. März im lettischen Sigulda. Dazwischen geht es in Whistler, Winterberg (6./7. Januar), Innsbruck-Igls, Altenberg (3./4. Februar) sowie Oberhof (10./11. und 17./18. Februar) durch den Eiskanal. Höhepunkt sind die Weltmeisterschaften, die vom 26. bis 28. Januar in Altenberg ausgetragen werden.

Die heimischen Sportler: Olympiakader: Anna Berreiter (24, WSV Königssee), Tobias Arlt (36, WSV Königssee), Felix Loch (34, RC Berchtesgaden), Tobias Wendl (36, RC Berchtesgaden). – Nachwuchskader1: Anka Jänicke (18, WSV Königssee), Magdalena Matschina (18, SV Bad Feilnbach), Sebastian Horstmann (16, WSV Königssee), Sebastian Rosenberger (16, RC Berchtesgaden).

Skeleton

Das Programm der Skeletonsportler gleich dem der Bobfahrer. Zwei Auftritte gibt es in Deutschland: Das Weltcup-Wochenende in Altenberg (16. bis 18. Februar) und die Weltmeisterschaften vom 19. Februar bis 3. März in Winterberg.

Die heimischen Sportler: Olympiakader: Tina Hermann (31, WSV Königssee), Felix Keisinger (25, WSV Königssee). – Perspektivkader: Corinna Leipold (27, WSV Königssee), Sarah Schwab (26, WSV Königssee), Lukas Nydegger (21, RC Berchtesgaden), Cedric Renner (23, RC Berchtesgaden). – Nachwuchskader1: Charlize Reimann (17, WSV Königssee), Julia Simmchen (21, RC Berchtesgaden), Stefanie Votz (22, RC Berchtesgaden), Timm Beiwinkler (21, RC Berchtesgaden).

Ski alpin

Der Weltcup-Anfang war bislang von vielen Ausfällen geprägt. Bis zum Finale an den Wochenenden 16./17. und 22. bis 24. März in Saalbach-Hinterglemm sind jede Menge Termine geplant, darunter zwei Zeiträume in Nordamerika und etliche Traditionsbewerbe wie die Herren-Abfahrten in Gröden, Bormio, Wengen und Kitzbühel, die Riesenslaloms in Alta Badia und Adelboden oder die Slaloms in Madonna di Campiglio, Schladming und Kranjska Gora. In Deutschland werden am 27. und 28. Januar zwei Super-G-Läufe in Garmisch-Partenkirchen ausgetragen. Auch die Damen starten in Garmisch, Abfahrt und Super-G stehen dort am 3. und 4. Februar auf dem Plan. Weitere Traditionsrennen im Damen-Weltcup: Abfahrten in St. Moritz, Val d‘Isere, Cortina d‘Ampezzo und Crans Montana oder die Slaloms in Lienz und Flachau. Im Europacup gibt es zwei Deutschland-Rennen: Die Herren starten am 13./14. Januar in Berchtesgaden (Slalom), für die Damen gibt es am 24./25. Februar zwei Riesenslaloms in Oberjoch.

Die heimischen Sportler: Olympiakader: Romed Baumann (37, WSV Kiefersfelden). – Perspektivkader: Josef Ferstl (34, SC Hammer), Jacob Schramm (24, SC Bad Aibling), Dominik Schwaiger (32, WSV Königssee), Christoph Brence (24, SV Bruckmühl), Linus Witte (22, SC Bad Aibling), Katrin Hirtl-Stanggassinger (25, WSV Königssee), Roni Remme (27, SC Bergen). – Nachwuchskader1: Simon Widmesser (18, WSV Oberaudorf), Jonas Witte (20, SC Bad Aibling). – Nachwuchskader2: Leo Catalano (17, WSV Königssee), Sebastian Weiß (19, SC Rosenheim), Lisa Seebacher (18, TuS Raubling).

Skicross

Die Skicrosser starten am 7. Dezember in Val Thorens in die Saison, in der man mehrmals in der Schweiz (Arosa, Innichen, St. Moritz, Veysonnaz) Station macht. Gefahren wird aber auch in Italien (Alleghe), Georgien (Bakuriani), Österreich (Reiteralm) und in Deutschland: Am 2. und 3. März ist man in Oberwiesenthal.

Die heimischen Sportler: Perspektivkader: Ferdinand Dorsch (26, SC Schellenberg), Tim Hronek (28, SV Unterwössen), Niklas Illig (22, WSV Königssee), Katharina Huber (21, SK Berchtesgaden), Luisa Klapprott (21, WSV Samerberg). – Nachwuchskader2: Niklas Höller (17, SC Rosenheim).

Skilanglauf

Im finnischen Ruka startet am Freitag die neue Weltcup-Saison der Skilangläufer, die bis zum 17. März andauert und dann im schwedischen Falun endet. Nach dem Auftakt mit mehreren skandinavischen Stationen folgt die Tour de Ski in Toblach, Davos und Val di Fiemma, die heuer bereits zum 18. Mal ausgetragen wird. Danach geht es nach Nordamerika (Canmore, Minneapolis), ehe man zum Ausklang wieder nach Skandinavien kommt, unter anderem nach Lahti und Oslo.

Die heimischen Sportler: Perspektivkader: Anian Sossau (23, SC Eisenärzt). – Nachwuchskader1: Korbinian Fagerer (18, SV Oberteisendorf). – Nachwuchskader2: Johanna Eckel (16, SC Aising-Pang), Lorenz Hasenknopf (17, WSV Bischofswiesen).

Skimo

Für die Skibergsteiger beginnt der Weltcup am Freitag im französischen Val Thorens. Nach Stationen in Andorra, Spanien und der Schweiz geht es nach Italien, Österreich (Schladming) und noch einmal nach Italien, wo am 10. April die Saison in Cortina d‘Ampezzo endet.

Die heimischen Sportler: Perspektivkader: Stefan Knopf (26, DAV Berchtesgaden), Franz Eder (21, DAV Berchtesgaden), Felix Gramelsberger (21, DAV Teisendorf), Anna-Maria Michel (20, DAV Berchtesgaden), Antonia Niedermaier (20, DAV Bad Aibling). – Nachwuchskader1: Helena Euringer (17, DAV Berchtesgaden). – Nachwuchskader2: Moritz Bauregger (16, DAV Berchtesgaden), Andreas Eder (16, DAV Berchtesgaden).

Skispringen

Gleich in mehrere spannende Teile ist die Weltcup-Saison im Skispringen aufgeteilt, die am Wochenende im finnischen Kuusamo beginnt. Einer der Höhepunkte ist die 72. Vierschanzentournee mit den altbewährten Schanzen in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen. Ebenfalls in einer eigenen Wertung zusammengefasst sind die Springen der PolSki-Tour in Wisla, Szczyrk und Zakopane sowie der Raw-Air-Tour in Skandinavien (Oslo, Trondheim und Vikersund). Saisonende ist am 24. März im Rahmen des Planica-7 in Slowenien. Neben den Terminen der Vierschanzentournee in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen fliegen die Herren noch dreimal in Deutschland: Am 9. und 10. Dezember in Klingenthal, am 3. und 4. Februar in Willingen sowie vom 23. bis 25. Februar in Oberstdorf. Dazu geht es auch um WM-Medaillen – und zwar im Skifliegen. Vom 26. bis 28. Januar werden am Kulm in Bad Mitterndorf die besten Flugkünstler ermittelt. Die Frauen beginnen am 2. Dezember in Lillehammer mit der Saison, die am 17. Mäz in Vikersund endet. Auch sie haben den Raw-Air-Bewerb im Plan – und gleich drei Stationen in Deutschland: Am 30. Dezember in Garmisch-Partenkirchen, am 1. Januar in Oberstdorf sowie am 3. und 4. Februar in Willingen.

Die heimischen Sportler: Olympiakader: Markus Eisenbichler (32, TSV Siegsdorf), Constantin Schmid (23, WSV Oberaudorf), Andreas Wellinger (28, SC Ruhpolding). – Perspektivkader: Pius Paschke (33, WSV Kiefersfelden), Emanuel Schmid (20, WSV Oberaudorf), Sebastian Schwarz (20, WSV Reit im Winkl), Simon Steinbeißer (20, SC Ruhpolding). – Nachwuchskader1: Julian Fussi (18, SC Ruhpolding). – Nachwuchskader2: Lisa Feicht (14, WSV Kiefersfelden), Elias Holzer (15, WSV Oberaudorf).

Snowboard

Ganz unterschiedliche Weltcup-Starts gibt es bei den Snowboardern. Während die Big-Air-Athleten bereits ihren Auftakt hatten, starten die anderen Disziplinen erst noch. Im Big Air geht es unter anderem in Edmonton und Copper Mountain weiter, im Slopestyle sind die Sportler am 20. Januar in Laax gefragt, ehe es nach Kanada, Tschechien (Spindlermühle) und dann nach Silvaplana in die Schweiz geht. Die Snowboardcrosser beginnen in Les Deux Alpes ehe unter anderem Termine in Cervinia, St. Moritz, der Sierra Nevada, Cortina d‘Ampezzo und Montafon auf dem Plan stehen.

Die heimischen Sportler: Weltcupkader: Noah Vicktor (22, WSV Bischofswiesen), Leon Vockensperger (24, SC Rosenheim), Leon Gütl (22, WSV Bischofswiesen). – Nachwuchskader1: Jakob Ganserer (19, WSV Bischofswiesen), Peter Lotz (19, WSV Bischofswiesen).

Für die Raceboarder geht es am 14. Dezember in Carezza los, danach stehen unter anderem Stationen in Cortina d‘Ampezzo, Davos, Bad Gastein und Rogla auf dem Programm, ehe zum Abschluss zwei Deutschland-Veranstaltungen im Kalender eingetragen sind: Am 9. und 10. März in Winterberg sowie am 16. und 17. März am Götschen in Bischofswiesen. Dann stehen jeweils ein Parallelslalom sowie ein Mannschaftsbewerb im Parallelslalom auf der Liste.

Die heimischen Sportler: Weltcupkader: Ramona Hofmeister (27, WSV Bischofswiesen), Stefan Baumeister (30, SC Aising-Pang), Melanie Hochreiter ((27, WSV Bischofswiesen), Carolin Langenhorst (27, WSV Bischofswiesen), Elias Huber (24, SC Schellenberg), Ole Mikkel Prantl (22, WSV Königssee). – Nachwuchskader1: Kaijo Taniguchi (21, WSV Bischofswiesen), Yuna Taniguchi (18, WSV Bischofswiesen), Max Kühnhauser (20, WSV Königssee), Mathilde Scheid (17, WSV Bischofswiesen), Salome Jansing (17, SC Schellenberg), Samuel Vojtasek (19, SC Schellenberg), Benedikt Riehl (18, SK Ramsau). – Nachwuchskader2: Zoe Jansing (16, SC Schellenberg).

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