WM-Sieg für corratec

von Redaktion

Mountainbike-Team bleibt Weltmeister

Palangkaraya – Sie hat es erneut geschafft: Die deutsche Profimannschaft des Mountainbike Racingteams von corratec holte sich bei den Weltmeisterschaften in Indonesien dank des französischen Fahrers Titouan Perrin-Ganier den Weltmeistertitel. Für ihn war es bereits der sechste WM-Sieg in seiner Karriere. Die deutschen Medaillenfavoriten Marion Fromberger und Simon Gegenheimer standen beide mit sehr großen Ambitionen im Finale, stürzten beide, waren aber im Ziel dennoch glücklich. Hintergrund dafür war der Titelgewinn des französischen Teamkollegen Titouan Perrin-Ganier, der binnen Sekunden die Rolle des Leaders übernahm, direkt nach Gegenheimers Sturz attackierte und an der Spitze des Feldes bis ins Ziel durchzog. „Es ist unglaublich, wir sind erneut Weltmeister – als Team“, freute sich der nun sechsfache Weltmeister Perrin-Ganier.

Für die beiden hochgehandelten deutschen Mitfavoriten Fromberger und Gegenheimer hieß es aber zunächst: Krankenhaus statt Champagnerdusche. Zwölf Stiche benötigte es, um die offene Wunde an Gegenheimers Arm zu nähen. „Ich war nur fokussiert, den Titel für unser Racingteam zu holen, und das haben wir geschafft. Keine Frage, es ist ein bescheidenes Gefühl, 400 Meter vor dem Weltmeistertitel in Führung liegend zu stürzen. Doch enttäuscht bin ich nicht, mein Arm wird schnell wieder okay sein – wir haben es geschafft und behalten das Regenbogentrikot im Racingteam“, sagte Gegenheimer im ARD-Interview. Bis zu seinem Sturz war der 34-Jährige souverän unterwegs, fuhr bei schwülen 36 Grad taktisch klug, sparte Energie und konnte damit das Finale auf der technisch anspruchsvollen Naturstrecke in Indonesien von vorne bestreiten. Auch Teamchef Steffen Thum war trotz der beiden Stürze zufrieden: „Es wird belohnt, dass wir so viel in unser Team investieren. Wir haben ein starkes Rückgrat, geben uns gegenseitig Rückendeckung und können so auch in schwierigen Situationen den Erfolg für uns als Team garantieren.“ Perrin-Ganier habe heute vom Start weg akzeptiert, dass Gegenheimer stärker war und gab ihm Rückendeckung, so Thum, der ergänzte: „Nach Simons Sturz konnte Titouan binnen Sekundenbruchteilen umschalten, attackierte, sprang als Teamleader ein und holte uns den Weltmeistertitel. Das beweist, dass Titouan nicht nur ein hervorragender Radprofi, sondern auch ein großer Champion mit tollem Charakter ist.“ re

Artikel 1 von 11