Crimmitschau – Wichtiger Auswärtssieg für die Starbulls Rosenheim in der DEL2: Die Kufencracks von der Mangfall haben beim Tabellenzweiten Eispiraten Crimmitschau ein bärenstarkes Spiel abgeliefert und nach einem 2:1 in der Verlängerung zwei Punkte mit nach Hause genommen. Damit hat die Mannschaft von Trainer Jari Pasanen auch viel Schwung für das Heimspiel am Sonntag gegen den aktuellen Tabellenletzten Eisbären Regensburg – der allerdings nur zwei Punkte weniger als die Starbulls aufweist – mitgenommen.
Allerdings mussten die Gäste gleich einen Nackenschlag hinnehmen, denn nach 27 Sekunden lag die Scheibe im Kasten von Goalie Tomas Pöpperle. Wieder war es das alte Muster, dass man im eigenen Drittel bei eigenem Scheibenbesitz nicht energisch genug klären konnte, den nachfolgenden Schuss von Thomas Reichel konnte Pöpperle noch an die Latte wischen, im Gewühl danach war er gegen den Direktschuss von Ladislav Zikmund aber machtlos.
Aber die Starbulls schüttelten sich schnell ab und kamen nicht nur ins Spiel zurück, sondern bestimmten auch das Geschehen. Allerdings gab es noch wenige klare Chancen, sodass Verteidiger Maximilian Vollmayer in der Drittelpause vor dem Sprade-Mikrofon darauf verwies, dass man „einfach dreckig oans einestopfn“ müsste.
Stefan Reiters Lauf hält weiter an
Es musste dann aber aber gar nicht dreckig sein, den Starbulls reichte – man höre und staune – dafür auch ein Powerplay. Stefan Reiter stellte mit einem satten Schuss seine tolle Form seit dem Comeback unter Beweis, wichtig war aber auch, dass sich Sebastian Streu vor Crimmitschau-Goalie Oleg Shilin postiert und diesem die Sicht verdeckt hatte.
Auch danach waren die Rosenheimer obenauf, erst im zweiten Teil des Mittelabschnitts wurden die Sachsen wieder präsenter und Pöpperle musste gegen Zikmund und Hayden Verbeek zweimal sein ganzes Können unter Beweis stellen. Auf der anderen Seite hatte Manuel Strodel die größte Chance zur Führung, scheiterte wenige Sekunden vor der Drittelsirene aber an Shilin.
Und auch im letzten Durchgang, der dann nicht weniger intensiv, aber umso öfter von Unterbrechungen geprägt war, hatten die Gäste das Chancenplus: Strodel, der auffällige Dominik Daxlberger und Bastian Eckl scheiterten im Minutentakt am starken Crimmitschauer Schlussmann. Weil auf der anderen Seite auch Pöpperle eine richtig souveräne Partie spielte und sich die Abwehrreihen keinen Fehler erlaubten, blieb es beim Unentschieden nach regulärer Spielzeit.
Auch die Verlängerung wurde so gespielt, dass Fehler vermieden wurden. Chancen gab es deshalb kaum, auf jeder Seite eine: Pöpperle verhinderte die Niederlage, als er gegen Henri Kanninen aus kurzer Distanz parierte. Fast schon beim nächsten Angriff bedienten Lukas Laub und der emsige Shane Hanna den mitgelaufenen Daxlberger und der Kapitän schoss vom linken Bullypunkt aus ein – der zweite Punkt war den Starbulls sicher!
„Es war ein spannendes Spiel, ein gutes Kampfspiel“, befand Rosenheims Coach Pasanen. Wenn zwei finnische Trainer die Mannschaften anleiten, dann stehen natürlich die Abwehrreihen und die defensive Disziplin im Vordergrund. Nicht umsonst erklärte Pasanen dann auch: „Die Mannschaften haben das gespielt, was die Trainer wollten. Mir hat das sehr gut gefallen.“ Crimmitschaus Coach Jussi Tuores pflichtete dem bei, sprach von „einem taktisch geprägten Spiel auf beiden Seiten“ und davon, dass Rosenheim „das bisschen Extra mehr hatte“, das es brauchte, um das Spiel zu gewinnen.
Spielstatistik: Eispiraten Crimmitschau – Starbulls Rosenheim 1:2 n.V. (1:0, 0:1, 0:0, 0:1). Starbulls: Pöpperle (Mühlberger) – Shevyrin, Vollmayer; Hanna, Tramm; Kolb, Kaisler – McNeely, Strodel, Hauner; Laub, Stretch, Reiter; Cimmerman, Daxlberger, Handschuh; Eckl, Streu.
Tore: 1:0 (1.) Zikmund/Reichel, Saponari, 1:1 (23.) Reiter/Hanna, Laub – PP1, 1:2 (65.) Daxlberger/Laub, Hanna.
Schiedsrichter: Kannengießer/Cespiva; Strafminuten: Crimmitschau 12, Rosenheim 4; Zuschauer: 2241.