Reit im Winkl – Nach seiner bislang erfolgreichsten Saison ist Eisspeedway-Pilot Luca Bauer aus Reit im Winkl schon heiß auf die kommende Saison. Bauer wurde 2023 EM-Vize und zudem WM-Vierter. Dank dieser Spitzenplatzierungen ist er für die WM-Läufe in der Inzeller Max-Aicher-Arena (22. bis 24. März 2024) und in Heerenveen (Niederlande/6. und 7. April) gesetzt. Dass heuer auch in den Niederlanden gefahren wird, freut Bauer: „Das ist natürlich schon besser für den Sport, wenn es mehrere Rennen gibt.“ Einen festen Platz haben neben Bauer Titelverteidiger Martin Haarahiltunen (Schweden), WM-Vize Franz Zorn (Saalfelden), der WM-Dritte Harald Simon (Pfaffenschlag) sowie der WM-Fünfte Niclas Svensson (Schweden).
Für den Rest der Piloten geht es am 27. Januar 2024 in Örnsköldsvik (Schweden) bei der WM-Qualifikation zur Sache. Von den 16 Qualifikationsplätzen in Schweden wurden drei an Deutschland vergeben, und laut des Motorsportportals speedweek.com erhalten diese Plätze Hans Weber (Schliersee/MSC Teisendorf), der deutsche Meister Markus Jell (Altfraunhofen) und Vizemeister Max Niedermaier (Edling). Die ersten acht Fahrer von Örnsköldsvik sind fix im Grand Prix dabei. Dazu vergibt der Weltverband FIM noch zwei weitere feste Startplätze, hinzu kommt je eine Veranstalter-Wildcard bei den WM-Läufen hinzu.
Um gut gerüstet zu sein, wird Bauer in etwa zwei Wochen nach Schweden aufbrechen, um seine ersten Eistrainings für die neue Saison aufzunehmen. Prinzipiell setzt er in der kommenden Saison auf sein bewährtes Material: „Das erste Motorrad bleibt nahezu gleich, da geht es nur um Feinarbeiten.“ Für die zweite Maschine will er einen neuen Rahmen ausprobieren: „Da müssen wir erst einmal sehen, ob das gut funktioniert.“ Fit fühlt er sich ohnehin: „Im Sommer bin ich hauptsächlich Motocross gefahren, ansonsten kommt das normale Training wie etwa Laufen hinzu“, berichtet er.
Doch das richtige Training findet letztlich auf dem kaltem Untergrund in Schweden statt. „Wir bleiben bis kurz vor Weihnachten dort, und nach den Feiertagen geht es dann wieder nach Schweden“, blickt der 25-Jährige voraus. Gut für ihn: Denn am ersten und am zweiten Januar-Wochenende werden jeweils Liga-Rennen in Schweden ausgetragen. „Da fahre ich für das Team aus Östersund“, berichtet Bauer. Schließlich ist für die Eisspeedway-Piloten Rennpraxis noch wichtiger als nur Training.
Der Reit im Winkler, der schon seit mehreren Jahren mit italienischer Lizenz fährt, ist auch bei der Europameisterschaft wieder mit von der Partie. Der Termin steht aber noch nicht fest.
Bei seinem Heimspiel in Inzell will er möglichst um die vorderen Platzierungen mitkämpfen. Das freut auch die DMV-Landesgruppe Südbayern als Ausrichter des Rennens, denn Bauer ist als ein heimisches „Aushängeschild“ fix dabei. Zudem haben die drei heimischen Piloten, die in Örnsköldsvik antreten, berechtigte Hoffnungen, sich ebenfalls einen WM-Platz zu sichern. Doch egal in welcher Besetzung gefahren wird, für Bauer steht fest: „Inzell ist im Eisspeedway einfach das Größte.“ Und dafür will er gut vorbereitet sein. who