Rosenheim– Die 44. Auflage des prestigeträchtigen Rosenheimer Sparkassenpokals steht vor der Tür. Unter den 36 teilnehmenden Vereinen war auch ein Klub, den wohl noch niemand gehört hat: Der SV Gersbach.
500 Kilometer Anfahrt
bis nach Rosenheim
Der SV Gersbach kommt nicht aus der Region, er kommt nicht mal aus Bayern, sondern aus der Nähe von Pirmasens in Rheinland-Pfalz. Die Anfahrt nach Rosenheim beläuft sich auf knapp 500 Kilometer. „Erst habe ich gedacht, dass mich da einer foppen möchte“, war der erste Gedanke von Turnierleiter Peter Holzapfel bei der Anfrage. Mehrere Telefonate hatten dann aber die Ernsthaftigkeit des Vorhabens bestätigt und so kann erstmals beim Sparkassenpokal eine Mannschaft außerhalb Oberbayerns begrüßt werden.
Der SV Gersbach spielt in der B-Klasse West Pirmasens-Zweibrücken und wurde in die Vorrunde-Gruppe 2 gelost, die am Sonntag (17. Dezember) ab 14 Uhr ausgespielt wird. Doch was hat den Klub aus dem weit entfernten Rheinland-Pfalz bewegt, zu diesem Turnier anzureisen?
„Wir wollten ein Abenteuer erleben und Spaß haben. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, in diesem Winter was anderes zu machen und zu einem Hallenturnier zu reisen, das weiter weg ist”, sagt Jörg Heinrich, der Teammanager des SV Gersbach auf Nachfrage von beinschuss.de.
„Wir hoffen, dass wir
nicht untergehen“
Heinrich informierte sich vorab über den Sparkassenpokal und ein Video gab schließlich den Ausschlag. „Ich habe gesehen, was dort in der Halle los ist. Das hat uns beeindruckt und wir wollten unbedingt dabei sein. Deshalb hat uns auch die Entfernung nicht abgeschreckt.”
Dabei reisen die Gersbacher am Samstag an und fahren am Sonntagabend nach der Vorrunde wieder nach Hause. „Wir freuen uns auf ein tolles Wochenende. Alle Spieler sind heiß darauf”, betont der Teammanager des SV Gersbach.
In der Vorrunde bekommt es der SV Gersbach mit dem FC BiH Rosenheim, dem FC Iliria Rosenheim, dem TSV Rimsting, dem SV Schechen und dem Sportbund Rosenheim zu tun. Heinrich: „Die Erwartungshaltung ist nicht groß. Wir hoffen, dass wir nicht untergehen.” Doch sollte das Team überraschen die Vorrunde überstehen, betont Heinrich: „Dann sind wir am 30. Dezember zur Zwischenrunde wieder da.“
Dabei reist der SV Gersbach laut Heinrich mit 14 Personen an, davon zwei Trainern und ihm selbst. Der Rest sollen Spieler sein. „Der Traum wäre die Endrunde. Dafür würden wir gerne die insgesamt 3000 Kilometer auf uns nehmen.”