Rosenheim – Sie können es doch noch: Die Starbulls Rosenheim haben nach zuletzt drei punktlosen Heimspielen in der DEL2 wieder einen Heim-Dreier eingefahren. Beim 9:4-Erfolg gegen die Wölfe Freiburg zeigte sich vor allem die Paradereihe der Gastgeber in Torlaune. Vor allem das Duo um Reid Duke und Chris Dodero erwischte einen Sahne-Tag: Beide versenkten die Scheibe einmal selbst im Gehäuse, wobei das 6:2 von Duke, der bei angezeigter Strafe die Wölfe-Abwehr austanzte und unter die Latte vollendete, herausstach. Für Dodero war sein Treffer zum zwischenzeitlichen 3:2 der erste im Starbulls-Trikot. Zudem verbuchten beide Akteure je drei Vorlagen. „Wir haben einen Partner für Reid Duke gesucht und gefunden. Sie steigern sich von Spiel zu Spiel“, so Starbulls-Trainer Jari Pasanen.
Dabei hätte die Partie für die Gastgeber kaum schlechter starten können: Erst neun Minuten waren gespielt, da schlug die Scheibe erstmals hinter Tomas Pöpperle ein. Doch lange hielt der Vorsprung nicht, denn Goldhelm Shane Hanna glich vier Minuten später mit einem Handgelenksschuss ins Eck aus. Das Spiel gedreht hat dann Sebastian Streu (18.), der nach Vorarbeit von Duke und Dodero nur noch einschieben musste. Auch im zweiten Abschnitt gab es für Rosenheim erst den Dämpfer: Keine Minute war gespielt, da bestrafte Linsenmaier die schlechte Zuordnung der Starbulls und traf zum 2:2. Für die Hausherren war es eine Initialzündung: Chris Dodero (25.), Norman Hauner (29.), Denis Shevyrin (29.) und Reid Duke (31.) ließen die zahlreichen Gäste-Fans, die mit einem Sonderzug angereist waren, danach mit vier Toren in sechs Minuten verstummen. Die fast perfekte Phase der Rosenheimer fand dann allerdings ein abruptes Ende, als Valentino Klos nur 22 Sekunden nach dem 6:2 wieder auf drei Tore Abstand verkürzte. In Überzahl spielten sich die Starbulls fast zwei Minuten lang im Drittel der Wölfe fest. Letztlich war es Lukas Laub, der sich vor das Tor drehte und die Scheibe versenkte (46.) – die Vorlage ging auf das Konto von C.J. Stretch, der damit als Letzter der vier Kontigentspieler seinen Punkt feiern durfte. Doch die Freiburger wurden von den Starbulls eingeladen: Die Rosenheimer vertändelten die Scheibe in Überzahl an der gegnerischen blauen Linie, Eero Elo schnappte sich das Spielgerät und ließ Pöpperle keine Chance (47.). Die endgültige Entscheidung ließ nicht lange auf sich warten: Stefan Reiter nutzte bei einem langen Pass von Stretch sein Tempo und überlupfte David Zabolotny zum 8:4 (50.). Den Schlusspunkt setzte dann Manuel Strodel auf Vorarbeit von Duke und Dodero.
Spielstatistik: Starbulls Rosenheim – Wölfe Freiburg 9:4 (2:1,4:2,3:1). Starbulls: Pöpperle (Kolarz) – Tramm, Hanna; Vollmayer, Shevyrin; Möchel, Länger – Dodero, Streu, Duke; Laub, Stretch, Reiter; Stein, Strodel, Hauner; Cimmerman, Daxlberger, Handschuh.
Tore: 0:1 (9.) Linsenmaier/Hon – PP1; 1:1 (13.) Hanna/Möchel, Hauner; 2:1 (18.) Streu/Dodero, Duke; 2:2 (21.) Linsenmaier/Bowles, Nirschl; 3:2 (25.) Dodero/Möchel, Duke; 4:2 (29.) Hauner; 5:2 (29.) Shevyrin/Dodero, Tramm; 6:2 (31.) Duke; 6:3 (31.) Klos/Hahn; 7:3 (46.) Laub/Stretch, Hauner – PP1; 7:4 (47.) Elo; 8:4 (50.) Reiter/Stretch; 9:4 (56.) Strodel/Dodero, Duke – PP1.
Schiedsrichter: Singer/ Ratz; Strafminuten: Rosenheim: 4, Freiburg 12; Zuschauer: 3856. obe