Rosenheim – Ohne Punkte mussten die Hockeyfrauen vom SB Rosenheim das letzte Spiel vor der Weihnachtspause beenden. In der 2. Bundesliga verloren sie gegen den Nürnberger HTC mit 3:7 in der heimischen Wolfgang-Pohle-Halle.
Trainer Felix Reuß hatte sich im Vorfeld Chancen gegen den Erstligaabsteiger ausgerechnet. Mit einer stabilen, disziplinierten Defensivarbeit und schnellen, effektiv ausgespielten Kontern sah er die drei Punkte in greifbarer Reichweite. Diese Einschätzung bewahrheitete sich auch in der ersten Halbzeit. Den Zuschauern bot sich ein schnelles, ausgeglichenes Spiel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. In der elften Minute erzielte Theresa Ober mit einem sehenswerten Lupfer über die herauslaufende Torhüterin den Führungstreffer für den SBR. Mit nur noch wenigen Sekunden im ersten Viertel agierte der SBR unclever und hielt den Ball im eigenen Schusskreis. Die Nürnberger Offensive nutzte einen Moment der Unachtsamkeit, griff den Ball ab und glich noch vor der Sirene zum 1:1 aus. Auch im zweiten Viertel fanden die Rosenheimerinnen die Lücken in der gegnerischen Defensive und erspielten sich gute Möglichkeiten. Wie schon in vorangegangenen Partien fehlte aber die letzte Präzision im Kreis, um die Torhüterin zu überwinden. Umgekehrt vergaben auch die Gäste aus Nürnberg Chancen, unter anderem einen Siebenmeter, der neben das Tor gesetzt wurde.
Die zweite Halbzeit begann mit einer unkonzentrierten Phase auf Rosenheimer Seite, die den SBR das Spiel kostete. In einem Zeitraum von weniger als sieben Minuten erzielte der NHTC fünf Tore. Die Gastgeberinnen arbeiteten nicht konsequent genug in der Raumdeckung und es unterliefen individuelle technische Fehler, die Nürnberg zu nutzen wusste. Auch die Entscheidungen der Unparteiischen liefen in diesem Moment des Spiels gegen die Heimmannschaft. Nach dem 1:6 fing sich der SBR wieder und fand zum vorherigen Spiel zurück. Noch im dritten Viertel traf Sarah Göpfert per Strafecke zum 2:6. Nur wenige Minuten später jubelten die Zuschauer erneut für den SBR. Eine tolle Kombination durch die Raumdeckung des NHTC endete durch Kapitänin Alexandra Schwarz im 3:6. Auch im letzten Viertel war Rosenheim am Drücker. Zahlreiche Strafecken wurden von der Nürnberger Torhüterin pariert. Zwei der Strafecken konnte Nürnberg nur auf Kosten zweier Siebenmeter verhindern, die vom SBR aber beide vergeben wurden. Kurz vor dem Abpfiff konterte Nürnberg nochmals schnell und traf zum 7:3, was der Endstand der Partie bleiben sollte.
Trainer Felix Reuß resümierte: „Wir spielen hier super mit und haben viele Chancen. Die fünf Minuten im dritten Viertel kosten uns das Spiel. Wir müssen uns überlegen, warum wir hier so den Faden verloren haben und wie wir eine solche Phase unterbrechen können. Wenn wir diese Themen klären und im Abschluss besser werden, können wir im neuen Jahr gegen Nürnberg punkten.“
Die erste Gelegenheit für Punkte im Abstiegskampf wird sich am 13. Januar um 15 Uhr in der heimischen Wolfgang-Pohle-Halle gegen den Wiesbadener HTC ergeben. re