Die Woche der Wahrheit

von Redaktion

Starbulls gegen die Konkurrenz aus Selb und Bietigheim

Rosenheim – Das neue Jahr hat es für die DEL2-Eishockeyspieler der Starbulls Rosenheim gleich in sich: Ein wichtiges Spiel jagt das andere. Nach der 3:4-Niederlage zum Jahresauftakt am Dienstag in Regensburg gastieren die Grün-Weißen am Freitagabend ab 19.30 Uhr bei den Selber Wölfen und erwarten am Sonntag ab 17 Uhr den Tabellenletzten Bietigheim Steelers im Rofa-Stadion.

Wenn man zuletzt die Aussagen vernommen hat, dass jeder Punkt zählt, dann kann man beim Blick auf die Tabelle wahrlich von einer „Woche der Wahrheit“ sprechen. Zwar sind es noch 19 Begegnungen in der Hauptrunde, es hat aber nun den Anschein, dass sich etwaige Verhältnisse im Klassement geraderücken. Die Spiele der Starbulls in dieser Woche betreffen allesamt direkte Konkurrenten im Kampf um die Playoff-Ränge, wobei die Eisbären Regensburg (jetzt 52 Punkte) den Rosenheimern nun schon etwas enteilt sind. Als Zehnter zieht man in die Pre-Playoffs ein und hat den Klassenerhalt sicher – dieses Ziel haben die Starbulls-Verantwortlichen ins Auge gefasst. Aktuell ist Freiburg mit 44 Punkten Zehnter, dahinter folgen Selb (43), Dresden (42), Rosenheim (42) und Bietigheim (35). Damit ist über die Wichtigkeit der beiden anstehenden Partien alles gesagt.

„Wir wollen die Playdowns vermeiden, keiner will da rein“, hatte Trainer Jari Pasanen nach der Niederlage in Regensburg in der Pressekonferenz verkündet. Und er hatte den Blick voraus gerichtet: „Die wichtigsten Spiele kommen noch – und dafür muss man bereit sein.“ Er hat da wohl auch schon die beiden Partien am Wochenende gemeint. Bitter ist, dass die Starbulls aber nicht mit vollen Kräften in diese Begegnungen gehen können. Ein Magen-Darm-Virus verbreitete sich in der Kabine und so mussten zuletzt fünf Akteure erkrankt passen. Ob Goalie Christopher Kolarz, die Verteidiger Niklas Länger, Denis Shevyrin und Marius Möchel sowie Angreifer Lukas Laub wieder mitwirken können, ist noch mehr als fraglich. Verteidiger Hagen Kaisler fehlt sowieso verletzt, Stürmer Reid Duke sitzt in Selb ein letztes Mal seine Sperre ab. Ein dickes Fragezeichen steht auch hinter dem verletzten Torhüter Tomas Pöpperle. Zuletzt stand Junioren-Tormann Patrik Mühlberger vier Spiele in Serie zwischen den Pfosten. Er machte seine Sache sehr ordentlich, allerdings merkt Pasanen auch zurecht an: „Wenn die wichtige Saisonphase kommt, dann brauchen wir hier Erfahrung.“ Das Transferkarussell dreht sich also – und interpretiert man diese Aussagen, dann dürften die Rosenheimer wohl auf allen Positionen suchen. Immerhin könnte Stürmer Kevin Handschuh, der per Förderlizenz in Augsburg spielt, nach dem Wochenende zu den Starbulls zurückkehren.

Personalien haben die beiden Starbulls-Kontrahenten vom Wochenende bislang unterschiedlich gehandhabt. Während Selb kurz vor Weihnachten Trainer Sergej Waßmiller abberief und Ryan Foster als neuen Coach installierte und mit Routinier Chad Bassen sowie Kontingentstürmer Rasmus Heljanko zwei neue Spieler präsentierte, ist es in Bietigheim relativ ruhig geblieben. Trainer Dean Fedorchuk war schon vorher von Daniel Naud abgelöst worden, auf dem Transfermarkt war man noch nicht aktiv – und das, obwohl man mit Ryan Gropp und Brett Welychka zuletzt zwei kanadische Angreifer ersetzen musste. Beim DEL-Absteiger waren die Zeiten auch schon mal besser.

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