München – Die Vereine der Fußball-Regionalliga Bayern haben sich per Videokonferenz mit der Führung des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) auf die Restrückrunde eingestimmt. Der BFV informierte über Neuerungen, so wird ab der kommenden Saison Flutlicht in allen Stadien zur Pflicht, um englische Wochen im Herbst und Nachholspiele zu ermöglichen. Die Vereine bevorzugen einen weniger dichten Spielplan zu Saisonbeginn, weshalb der letzte Wochenspieltag am 17. Oktober stattfand, bei dem alle neun Heimvereine über Flutlicht verfügten. Die SpVgg Ansbach, der TSV Aubstadt, SV Schalding-Heining und die DJK Vilzing müssen noch nachrüsten. Vilzing plant den Bau einer LED-Anlage noch dieses Jahr für etwa 200000 Euro. Diese vier Vereine haben bis Sommer 2025 Zeit, eine Lichtanlage zu installieren.
Von den 18 Klubs nahmen nur 17 an der Videoschalte teil, der finanziell angeschlagene Türkgücü München glänzte durch Abwesenheit, was Spekulationen über die Zukunft des Vereins nährt. Nach dem Rückzug des Hauptsponsors häufen sich Gehaltsrückstände; selbst ein Nachwuchstrainer hörte aufgrund ausbleibender Bezahlung auf. Zusätzlich zur unsicheren Stadionsituation – die Stadionmiete beträgt etwa 7500 Euro pro Spiel – könnte Türkgücü das Licht ausgehen. BFV-Präsident Dr. Kern kommentierte die Lage nicht.
Laut BFV-Verbandsspielleiter Janker ist die Regionalliga Bayern die einzige Liga, die noch keine Flutlichtpflicht besitzt. „Und da die anderen vier Ligen das wollen und darauf drängen, dass die Bayern ihre Regionalliga aufgeben, müssen wir etwas zur Professionalisierung der Liga tun. Außerdem ermöglicht die Flutlichtpflicht Ansetzungen unter der Woche abends und dies ist gut mit eventuellen TV-Übertragungen vereinbar“, so Janker.
Zudem wurden noch weitere Änderungen für die kommende Saison angekündigt. So können zum Beispiel PET-Flaschen mit Verschluss wieder verkauft werden. Pressekonferenzen sollen zukünftig ohne Publikum in abgetrennten Räumen stattfinden, was einige Vereine, darunter die SpVgg Ansbach, zu Anpassungen veranlasst.
Zulassungsverfahren
hauptsächlich online
Das Zulassungsverfahren für Vereine wird nun hauptsächlich online durchgeführt, wodurch die bisher nötigen dicken Ordner entfallen. Die Frist für die Einreichung ist der 15. März. Die Vereine müssen neben ihren sportlichen Bemühungen auch bürokratische Aufgaben bewältigen, um den Anforderungen des BFV-Präsidenten Dr. Kern Folge zu leisten, der die Eigenständigkeit der Liga betonte und allen Anfeindungen zum Trotz auf die sportlichen Erfolge der bayerischen Meister im Aufstiegsrennen zur 3. Liga verwies. „Brauchen wir Bayern? Fragen die anderen Ligen. Und denen müssen wir die Antwort mit mehr Fernsehzeiten und Sponsoren geben“, so Kern. Die restliche laufende Saison beginnt am letzten Februar-Wochenende mit Nachholspielen. dme