Leo Huber fliegt nach Südkorea

von Redaktion

Eisschnelllauf-Talent des DEC Inzell darf zu den Youth Olympic Games

Inzell – Auf gute Leistungen in den vergangenen Wettkämpfen können die Verantwortlichen beim DEC Inzell zurückblicken – und gleichzeitig auf weitere gute Ergebnisse ihrer Eisschnellläufer hoffen. Sowohl beim Frillensee-Cup in der heimischen Max-Aicher-Arena als auch bei den Europameisterschaften in Heerenveen (Niederlande) war der DEC gut vertreten. Und nun darf sich sogar ein Inzeller Talent auf ein ganz besonders Erlebnis freuen: Leo Huber wurde nämlich für die Youth Olympic Games (YOG) in Südkorea nominiert.

Der DEC verbuchte drei Nominierungen für die EM. Maira Jasch und Gabriel Groß machten ihre erste Erfahrung bei Erwachsenen auf diesem Niveau und erzielten persönliche Bestzeiten: Jasch über 3000 Meter in 4:15,63 und Groß über 5000 Meter in 6:29,37. Trainer Andreas Kraus lobt die Leistungen und sieht Entwicklungspotenzial. Anna Ostlender, die erfahrener ist, wurde EM-Vierte im Teamsprint und belegte Platz neun über 1000 Meter sowie Platz elf über 500 Meter. Sie bereitet sich nun auf die Weltcups in Salt Lake City und Quebec vor und soll ihre Leistungen für die Teilnahme an der Sprint-Mehrkampf-WM in Inzell bestätigen. Ältere Nachwuchsläufer fokussieren sich auf die deutschen Junioren-Meisterschaften in Erfurt.

Dort werden auch viele Inzeller vertreten sein, die zuletzt am Frillensee-Cup teilnahmen. Allerdings bestritten sie die Rennen in der Max-Aicher-Arena aus dem Training heraus: „Wir hatten zuvor einen Lehrgang mit dem ganzen bayerischen Team“, berichtet Trainerin Tatiana Kraus.

„Dass es dennoch zahlreiche persönliche Bestleistungen gab, war sehr erfreulich und zum Teil auch etwas überraschend“, so Kraus. Stark präsentierte sich unter anderem Luna-Luisa Powik mit persönlichen Bestzeiten über 500 sowie über 3000 Meter. Auf diesen beiden Distanzen stellte auch ihre Teamkollegin Alexandra Sauer neue Bestzeiten auf, wobei sie über 3000 Meter sogar als Siegerin glänzte. Powik hatte die Qualifikation für die Youth Olympic Games nur hauchdünn verfehlt. Auch Emilia Hopf gefiel mit persönlicher Bestleistung über 500 Meter, während Ashley Völker über 1500 Meter einen neuen persönlichen Rekord aufstellte. Zudem gab es über 500 Meter eine Saisonbestzeit für Julia Geutner, auch Lilly Engelhardt hat sich gut präsentiert.

Beim männlichen Nachwuchs war Maximilian Patz über 3000 Meter mit neuer Bestzeit erfolgreich. Ede Kortlever – zuvor von einer Krankheit geschwächt – stellte trotz schwieriger Voraussetzung neue Bestmarken über 1500 und 3000 Meter auf. Über 1500 Meter gewann übrigens Bogdan Brauer. Zwei nationale Bestmarken über diese Distanzen markierte der in Inzell trainierende Ukrainer Gleb Khotsjun. Aber auch der noch den B-1-Junioren angehörige Leo Huber überzeugte vor eigenem Publikum. Einer Saisonbestmarke über 500 Meter ließ er noch eine persönliche Bestleistung über 3000 Meter folgen. „Er ist ein sehr fleißiger Sportler“, lobt Tatiana Kraus. Für Huber geht es am kommenden Mittwoch mit dem Flugzeug nach Gangwon (Südkorea), am Donnerstag kann der Schüler des Chiemgau-Gymnasiums dann seinen 16. Geburtstag feiern. „Das ChG tut mir sehr gut, da habe ich gute Voraussetzungen“, freut er sich darüber, dass ihm die Schule – die ja eine Partnerschule des Wintersports ist – die nötigen zeitlichen Freiräume gewährt. „Ich habe mir keine bestimmte Platzierung vorgenommen. Ich gehöre ja ohnehin zu den jüngeren Jahrgängen“, zeigt sich Huber zurückhaltend. Prinzipiell würde er zwar „gerne persönliche Bestzeiten“ laufen, doch er weiß auch um die Unwägbarkeiten: „Man weiß ja nicht, wie das Eis in der Halle dort ist.“ Für Huber ist es der erste Wettkampf außerhalb Europas. Allerdings sind dem Siegsdorfer Reisen nach Asien durchaus vertraut. „Meine Mama ist Japanerin, da fliegen wir schön öfter mal hin, um die Verwandtschaft zu besuchen.“

Die Youth Olympic Games sollen jedoch nicht als reiner Wettkampf-Vergleich für die jungen Athleten dienen, sondern auch zur Kontaktförderung der Sportler untereinander. Dieses Konzept gefällt Huber, der ohnehin auf einen weiteren Horizont setzt. Sein Hobby ist unter anderem das Klavierspiel. „Da habe ich früher sogar an kleineren Wettbewerben teilgenommen, und ohne Musik könnte ich nicht sein“, so der 15-Jährige.who

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