Mühldorf – Da freut er sich aber, der Schinko: Zum ersten Mal Gold! Bester Spieler des TSV Mühldorf, beim 3:0-Sieg gegen den VSV Jena. Vater Stephan, gleichzeitig Co-Trainer der Drittliga-Volleyballer des TSV, konnte es kaum fassen, dass Sohnemann Felix zum ersten Mal in dieser Saison die Goldmedaille überreicht bekommen hat. Überschwenglich drückte er seinen Spross, bevor der sich die Medaille abholen konnte und sich vom Publikum in der Berufsschulturnhalle feiern ließ. Klar hatten Schinko und Co. die Gäste vom VSV Jena in die Knie gezwungen. Ein 3:0 stand am Ende zu Buche (25:15/25:21/25:12). Die Revanche für die knappe 2:3-Niederlage im Hinspiel ist also geglückt. Mühldorf bleibt Tabellenführer in der 3. Volleyball-Liga.
Die Dominanz der Mühldorfer war von Beginn an klar zu erkennen. Erst David Fecko, danach gleich Sebastian Dollinger am Service hatten den Mühldorfern einen angenehmen Vorsprung verpasst (8:2 und 11:4). Ein Polster, das die Mühldorfer bis zum Schluss sorgfältig verwalteten.
Dollinger war als Diagonalspieler für Moritz Wöls ins Team gerückt, der aktuell an Schulterproblemen laboriert. Er überzeugte nicht so sehr mit harten Angriffen, aber agierte mit jeder Menge Erfahrung. Fabian Bartsch und Kilian Nennhuber griffen beherzt über Außen an, stets gut bedient von ihrem Zuspieler Felix Schinko, der zurecht die MVP-Medaille erhalten sollte. Zumal er auch immer wieder den Block des Gegners mit schnellem undurchsichtigen Zuspiel austrickste, dabei einige Male auch seine beiden Mittelblocker David Fecko und Florian Gschwendtner entsprechend bediente. Bei 19:10 im ersten Satz brachte Wöls seinen Sohn Moritz für Schinko, Dollinger musste für Fabian Wagner vom Platz, wenig später war der Satz unter Dach und Fach (25:16). Da waren gerade Mal 20 Minuten gespielt.
Auf Augenhöhe dann Durchgang zwei, in welchem Jena bis zum 13:13 gut mithalten konnte, zeitweise sogar die Führung übernommen hatte. Dann aber servierte Flo Gschwendtner drei Mal, brachte Mühldorf in Front (17:15). Konsequent zog Mühldorf weiter sein Spiel durch, ließ in der Folge kein einziges Side-Out des Gegners zu und belohnte sich mit einem 25:21.
Auch in Durchgang Nummer drei schlug Jena zu schwach auf. Lediglich zwei Punkte bei eigenem Service gelangen den Thüringern, ansonsten dominierten die Mühldorfer die Partie auf ganzer Linie. Patrick Brunner für Fecko (bei 10:4) und Jakob Gilles für Flo Gschwendtner (20:12) brachten dann zusammen mit dem Rest der Truppe die Partie sicher nach Hause (25:12). Mit 37 Punkten führt Mühldorf jetzt die Tabelle an, doch Dachau bleibt dicht auf den Fersen. Nach einem 3:0 über München stehen die Dachauer nur einen Zähler hinter Mühldorf auf Rang zwei. Weiter geht es für die Mühldorfer am kommenden Samstag, wenn der TSV dem Tabellensiebten Eibelstadt einen Besuch abstattet. Das Hinspiel ging mit 3:1 an Mühldorf. Dachau muss in Schwaig ran.