Berg- und Talfahrt

von Redaktion

Bundesliga-Damen starten mit 5:5 in die Rückrunde

Böblingen – Mit einem 5:5-Unentschieden haben die Bundesliga-Tischtennisdamen des SV DJK Kolbermoor die Vorrunde abgeschlossen und mit dem gleichen Ergebnis auch die Rückrunde begonnen.

Die Oberbayerinnen lagen allerdings nicht wie zuletzt mit 0:5, sondern mit 1:4 im Rückstand und schafften am Ende durch einem Kraftakt doch noch einen Punkt. In den beiden Eingangsdoppeln teilte man sich die Punkte noch.

Nachdem das Duo Arapovic/Pranjkovic gegen Annett Kaufmann und Airi Avameri den 2:2-Satzausgleich schaffte, wechselte man aus heimischer Sicht bei einem 2:5- Rückstand die Seiten und glich in der zweiten Satzhälfte zum 7:7 aus. Letztlich wurden die Bemühungen nicht belohnt, denn auf Böblinger Seite hatte man ausgerechnet in dieser Phase das Glück auf seiner Seite und ließ Kolbermoors Duo mit dem 11:8 Sieg leer ausgehen. Als dann genau das eintrat, wovor Fuchs im Vorfeld gewarnt hatte, nämlich dass Böblingens erstes Paarkreuz herausragend ist, musste man Schlimmes befürchten. Denn sowohl Kristin Lang gegen Annett Kaufmann wie Svetlana Ganina gegen Qianhong Gotsch zogen den Kürzeren und brachten die heimischen Damen mit dem 1:3-Rückstand in arge Bedrängnis. Die wurde dann auch noch größer, als Swastika Ghosh gegen Böblingens Neuzugang Airi Avameri klar in drei Sätzen verlor. Für den ersten Hoffnungsschimmer sorgte Hana Arapovic, als sie Alexandra Kaufmann deutlich mit 11:3/11:3/11:4 von der Platte fegte. Und dann passierte etwas, das zumindest Kristin Lang gefreut haben dürfte. Die Physiotherapeutin, die in den letzten Begegnungen immer wieder einmal an Qianhong Gotsch gescheitert war, zeigte ihrer Gegnerin diesmal ganz klar deren Grenzen auf. Beim 3:0-Sieg spielte sie überaus konsequent und besonders im dritten Durchgang, der mit 11:3 endete, war die Luft der Böblingerin letztendlich draußen. Einen Dämpfer musste man dann aber doch mit der 1:3-Niederlage von Svetlana Ganina gegen Annett Kaufmann, die außerordentlich viel Qualität an den Tag brachte, hinnehmen. Als anschließend Hana Arapovic gegen Airi Avameri mit 0:2 Sätzen und in Durchgang Nummer drei anfangs mit 0:2 im Hintertreffen lag, schien die Niederlage nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Die Kroatin schaffte es aber, den Hebel umzulegen, gewann diesen Satz mit 11:6 und war auch in der Folge nicht mehr zu stoppen. Im Entscheidungssatz verwertete sie beim Stand von 10:7 ihren ersten Matchball.

Swastika Ghosh schloss sich mit einem abschließenden 3:1-Sieg gegen Alexandra Kaufmann an und sorgte dafür, dass Kolbermoor doch noch den erhofften Punkt einfuhr.

Michael Fuchs erklärte nach Spielende: „Es war eine emotionale Berg- und Talfahrt. Die Eingangsdoppel gehen mit dem 1:1 in Ordnung, obwohl mehr drin war. Das Schlüsselspiel absolvierte Hana Arapovic gegen Airi Avameri, die für mich überraschend gut spielte. Allerdings zeigte sie nach dem 0:2-Satzrückstand eine mental gute Leistung. Ich denke, es war ein leistungsgerechtes Unentschieden. Wir sind dennoch froh, einen Punkt geholt zu haben“.

Für den SV DJK Kolbermoor punkteten: Doppel: Lang/Ghosh (1); Arapovic (2), Lang, Ghosh (je 1).

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