Comeback im Weltcup

von Redaktion

Jakob Lange holt in Oberstdorf erste Weltcuppunkte

Oberstdorf – Beim ersten Continentalcup in Lillehammer vor vier Wochen hatte sich der heimische Kombinierer Jakob Lange (WSV Kiefersfelden) nach seiner schweren Sprunggelenksverletzung mit einem ersten und zweiten Platz eindrucksvoll zurückgemeldet. Danach sollte er eigentlich beim Weltcup in Ramsau starten, doch ein Corona-Infekt warf den Flintsbacher erneut zurück. Der Athlet des SV Inngau bangte bis zuletzt, ob er rechtzeitig bis zum Heimweltcup in Oberstdorf wieder fit wird. Dass zumindest die Laufform gut ist, zeigte ein Belastungstest beim Silvesterlauf im Münchener Olympiapark, wo Lange unter 2700 Startern den dritten Platz erreichte.

Dass eine Teilnahme an einem Weltcup der Nordischen Kombinierer nochmal eine andere Hausnummer ist, musste sich der Flintsbacher nach den ersten Sprüngen in Oberstdorf eingestehen. Nach fünf Monaten Sprungpause durch seine Sprunggelenksfraktur und damit verbundenen, fehlenden Kraft-Einheiten war der Abstand zur Elite noch etwas zu groß. Zusätzlich durch die Coronapause geschwächt, fehlte beim Absprung doch deutlich die Kraft und Jakob Lange konnte daher in beiden Sprungwettbewerben jeweils nur einen Platz im hinteren Bereich des Starterfeldes erreichen.

Während des ersten Zehn-Kilometer-Rennens entwickelte der Athlet des SV Inngau dann aber doch sehr viel Ehrgeiz. Von Startplatz 47 arbeitete sich Jakob Lange Runde für Runde und Platz um Platz nach vorne. Mit einem kontrollierten Tempolauf gelang ihm zusammen mit dem US-Amerikaner Stephen Schuhmann noch ein Sprung nach vorne auf den 31. Rang. Dabei erzielte er die sechstbeste Laufzeit.

Auch am zweiten Tag musste Lange durch eine schwache Sprungleistung mit deutlichem Rückstand in die Loipe, wo im Compact-Race-Modus im abschließendem 7,5-Kilometer-Lauf mit etwas geringeren Zeitabständen als im Gunderson-Modus gelaufen wurde. Hochmotiviert rollte Lange das Feld von Position 51 erneut von hinten auf. Zusammen mit dem schnellen US-Amerikaner Schuhmann sowie den beiden starken Italienern Kostner und Costa machte Jakob Lange Platz für Platz gut.

Auf dem letzten Kilometer forcierte der Flintsbacher noch einmal alle Reserven und konnte im Fotofinish sogar den 27 Plätze vor ihm gestarteten Teamkollegen Wendelin Thannheimer bezwingen. Jakob Lange erzielte absolute Laufbestzeit im gesamten Feld und lief auf Rang 20 ins Ziel.

Nach diesen, in Teilbereichen schon wieder, guten Ergebnissen startet Jakob Lange nächstes Wochenende beim Continentalcup in Klingenthal, um den Quotenstartplatz für die nächste Weltcupperiode abzusichern. Für Jakob Lange dienen diese Wettkämpfe auch als weitere Aufbaumaßnahme, bevor es am Wochenende darauf zum Heimweltcup nach Schonach geht.

Artikel 10 von 11