„Dalera ist eine unglaubliche Stute“

von Redaktion

Jessica von Bredow-Werndl und TSF Dalera BB feiern Doppelsieg bei Weltcup-Quali

Basel/Münster/Aubenhausen – Jessica von Bredow-Werndl und TSF Dalera BB setzen ihre Siegesserie fort. Anfang Dezember hatte das Ausnahmepaar die Fünf-Sterne-Tour in Stockholm gewonnen, darauf folgte nun ein überzeugender Doppelsieg bei der Weltcup-Qualifikation in Basel/Schweiz. Bereits im Grand Prix zeigten sich die 37-jährige Aubenhausenerin und ihre nun 17-jährige Trakehnerstute in Top-Form und zelebrierten eine fast fehlerfreie Prüfung, die mit 82,50 Prozent belohnt wurde.

Ihre Kür zu französischen Chansons wurde einmal mehr zu einem pferdesportlichen Gesamtkunstwerk. Schwierigste Lektionen in Folge präsentierte das Duo mit tänzerischer Leichtigkeit, Esprit und Präzision. Musik und Choreografie waren auf den Punkt abgestimmt. Die Vorstellung gelang nahezu perfekt und begeisterte nicht nur das Publikum. Mit 91,010 Prozent blieben die Doppelolympiasiegerinnen nur wenig unter ihrem Bestergebnis von Tokyo im Jahr 2021.

„Dalera ist eine unglaubliche Stute. Sie will immer mehr als 100 Prozent geben und hat es heute wieder getan. Es sieht immer so leicht aus, aber alles am Punkt parat zu haben, ist ein großartiges Gefühl. Ich bin so, so, so dankbar“, sagte von Bredow-Werndl sichtlich bewegt nach ihrem überragenden Ritt. Der Druck auf die Weltranglistenerste ist im olympischen Jahr besonders hoch und der Weg nach Paris noch lang. Den ersten Schritt hat sie mit ihrer „Queen“ bravourös gemeistert.

Benjamin Werndl und seinen elfjährigen Rheinländer Discover lockte derweil das Finale der „Stars von Morgen“ ins westfälische Münster. Die Turnierserie für den zwei- und vierbeinigen Grand-Prix-Nachwuchs wurde unter Federführung des renommierten Dressurausbilders Hans-Jörg Kaltenböck vor einigen Jahren in Bayern entwickelt, um jungen Talenten den Weg in die Königsklasse zu erleichtern. Das neue Prüfungsformat wurde bald so gut angenommen, dass die Serie inzwischen bundesweit etabliert ist. Nach je sieben Stationen in Süd- und Norddeutschland und den beiden Halbfinales in Oldenburg und auf Gut Ising starteten die 14 besten Paare bei der Finalstation in Münster.

Bereits in der Einlaufprüfung, einer Intermediaire II, zeigte Discover seine Qualität und siegte mit 73,684 Prozent. Im Finale der besten sechs Paare wurde der Kurz-Grand-Prix geritten und auch hier überzeugte der bewegungsstarke Fuchs. Nach einer starken Trabtour mit Höhepunkten in der Passage und in den Traversalen gelang die Galopptour an diesem Tag allerdings nicht durchgehend. Mit 71,674 Prozent belegten Werndl und sein Nachwuchsstar den zweiten Platz.

Der Don-Frederic-Sohn, väterlicherseits verwandt mit Isabell Werths ehemaligem Championatspferd Don Johnson FRH, wurde im Münsterland bei Stephan Borgmann geboren und gewann schon als Vierjähriger Bronze beim Bundeschampionat in Warendorf. Später vertraute seine Besitzerin Flora Keller die weitere Ausbildung Benjamin Werndl an, der ihn in den folgenden Jahren von der Klasse L bis zum Grand Prix förderte. Der 39-jährige Olympiakaderreiter setzt große Hoffnungen in Discover. „Auch wenn uns im Galopp noch ein paar kleine Fehler unterlaufen sind, bin ich insgesamt sehr zufrieden mit unserem Einstieg in das neue Jahr und freue mich schon auf die kommenden Turniere mit diesem tollen Pferd“, kommentierte Werndl die Finalprüfung.

Artikel 9 von 11