Turnbull erlegt die Starbulls

von Redaktion

Starbulls verlieren Kellerduell gegen Dresden klar 2:5 – Turnbull trifft dreifach

Rosenheim – Sechs-Punkte-Spiel, vorgezogene Playoffs, Endspiel – egal, wie man das Duell zwischen den Starbulls Rosenheim und den Dresdner Eislöwen bezeichnen wollte, Fakt war: für beide Mannschaften ging es um „Big Points“ im Abstiegskampf der Eishockey-DEL2. Diese fuhren letztlich die Gäste ein, Rosenheim verlor gegen Dresden 2:5. „Wir hatten uns viel vorgenommen. Wir wussten, wie wichtig dieses Spiel war. Wir wollten Dresden unbedingt schlagen. Es war definitiv nicht die Leistung, die wir bringen müssen“, so Starbulls-Co-Trainer Jamie Bartman auf der Pressekonferenz.

Die Partie der beiden Kellerkinder hat vor allem gezeigt, was für einen Einfluss Travis Turnbull haben kann. Der Deutsch-Amerikaner – der ja zu den Starbulls gerüchtet wurde, sich aber für Dresden entschied – drückte dem Spiel seinen Stempel auf. Turnbull führte als Kapitän die Top-Reihe der Gäste an. Hinzu trug sich der 37-Jährige auch dreimal in die Torschützenliste ein. Bei seinem ersten Treffer stand Turnbull frei vor dem Tor und verwertete einen Rückpass, beim zweiten Tor versenkte er bei angezeigter Strafe einen Direktschuss vom Bullykreis in den Maschen. Sein letzter Treffer in das leere Tor eine Minute vor dem Ende bildete den Schlusspunkt.

Damit konterte Turnbull auch beide Male eine Führung der Rosenheimer. Im ersten Abschnitt benötigten die Rosenheimer nur fünf Minuten, ehe die Scheibe erstmals im Kasten lag. Dominik Daxlberger fälschte einen Pass von Norman Hauner ab, Danny aus den Birken, der bei Dresden sein Debüt gab, schaute nur hinterher. Allerdings hatten die Starbulls Glück, dass sie, nach dem Ausgleich durch Turnbull, mit einem Unentschieden in die Kabine gingen. Denn: Nur eine Minute nach dem 1:1 war plötzlich Goldhelm Tomas Andres auf und davon, nur Christopher Kolarz konnte den Topscorer der Gäste stoppen.

Im zweiten Drittel dauerte es sogar nur eine Minute, ehe die Scheibe im Kasten lag. Manuel Strodel verwertete im Powerplay einen Abpraller vor dem Tor zum 2:1. Auch dieses Mal konterte Turnbull – und David Rundqvist setzte in der 39. Minute sogar noch einen drauf. In einer Drangphase der Dresdner wurde er vor dem Tor angespielt und legte die Scheibe um Kolarz herum. Beinahe wäre noch das 2:4 gefallen, doch die Latte bewahrte die Starbulls vor einem größeren Rückstand.

Der kam dann aber trotzdem. Nur etwas mehr als eine Minute war im letzten Abschnitt gespielt, da nutzte David Suvanto im Powerplay den Platz und setzte die Scheibe direkt ins Kreuzeck. Das sollte letztlich auch schon die Entscheidung sein. Zwar rannten die Starbulls an, wirklich gefährlich wurde es aber nie. Den Hausherren fehlten am Ende die nötigen Körner. „Es war zu sehen, dass Dresden viel mehr Energie hatte. Wir haben in den ersten 40 Minuten etwas gezeigt, aber über 60 Minuten war Dresden die bessere Mannschaft. Wir waren allgemein einfach platt“, versuchte Jamie Bartman, die Leistung zu erklären. Dennoch fand Bartman auch lobende Worte für einen Neuzugang: „Dominik Tiffels hat solide gespielt. Sehr einfach, er hat seinen Job gemacht. Das war ein positives Signal.“

Spielstatistik: Starbulls Rosenheim – Dresdner Eislöwen 2:5 (1:1,1:2,0:2). Starbulls: Kolarz (Mühlberger); Möchel, Tramm; Kolb, Vollmayer; Länger, Tiffels; Kühnhauser; Laub, Stretch, Reiter; Strodel, Daxlberger, Hauner; Dodero, Streu, Duke; Feigl, McNeely, Handschuh.

Tore: 1:0 (5.) Daxlberger/Hauner; 1:1 (12.) Turnbull/Postel; 2:1 (21.) Strodel – PP1; 2:2 (28.) Turnbull/Rausch; 2:3 (39.) Rundqvist/Andres; 2:4 (42.) Suvanto/Bindels; 2:5 (59.) Turnbull – ENG.

Schiedsrichter: Janssen/Kapzan; Strafminuten: Rosenheim 2, Dresden 6; Zuschauer: 3852.

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