Ridnaun – Eine positive Bilanz kann das deutsche Team nach den ersten beiden IBU-Cups des Jahres ziehen. Auch bei den Auftritten in Ridnaun „war es wirklich sehr gut“, spricht Trainer Tobias Reiter für das gesamte Team des Deutschen Skiverbands (DSV). Dort ist der Oberwössner für den Perspektivkader der Herren zuständig.
Entsprechend gut vertreten ist das Team daher auch bei den kommenden Europameisterschaften in Osrblie (Slowakei), für das sich bei den Damen einige Athletinnen auch über starke Leistungen im Deutschlandpokal empfohlen hatten.
Bei den Männern hatte sich im IBU-Cup zuletzt Danilo Riethmüller (WSV Clausthal-Zellerfeld) am konstantesten gezeigt. Der 24-Jährige hatte bei seinen Auftritten im Martelltal und in Ridnaun nur ein einziges Mal das Podest verfehlt – als Vierter des verkürzten Einzellaufs (Martelltal). In Ridnaun hatte er sogar den Massenstart gewonnen und in der Mixed-Staffel gemeinsam mit Selina Grotian (SC Mittenwald), Emily Schumann (SVE Frankenhain) und Simon Kaiser (WSV Oberhof) Rang zwei geholt. Im Single-Mixed hatten Johanna Puff (SC Bayrischzell/Stützpunkt) und David Zobel (SC Partenkirchen) nach einer Strafrunde von Zobel bei seinem ersten Durchgang um 2,3 Sekunden das Podest verpasst.
Auch Zobel hatte konstant vordere Platzierungen abgeliefert. Er wurde ebenso wie Riethmüller, Kaiser, Lucas Fratzscher (WSV Oberhof), Darius Lodl (SV Hermsdorf) und Leonhard Pfund (SC Bad Tölz/Stützpunkt) nominiert. Pfund hatte im Massenstart seinen zweiten Top-15-Platz der Saison verbucht.
Doch auch die Damen „haben wieder an ihre vorherigen starken Leistungen angeknüpft“, verweist Reiter insbesondere auf die Top-Platzierungen von Puff und Grotian. Beide sind beim Weltcup in Antholz (Italien) im Einsatz, könnten aber eventuell noch in die Slowakei nachreisen. Sollte dies der Fall sein, würden die Nachrückerinnen aus dem Weltcup allerdings den EM-Einzellauf am kommenden Mittwoch (14.30 Uhr) aus Gründen der Belastungssteuerung auslassen.
Mit insgesamt ordentlichen Vorstellungen hatten Julia Kink (WSV Aschau) und Emily Schumann (SVE Frankenhain) in dieser IBU-Cup-Saison überzeugt. Daher wurden beide für die gesamte EM nominiert. Zudem könnten vier andere Sportlerinnen die 15-km-Strecke in Angriff nehmen, die zuletzt im Deutschlandpokal überzeugt hatten. Juliane Frühwirt (SVM Tambach-Dietharz) hatte ebenfalls im IBU-Cup schon kräftig gepunktet, war aber in Ridnaun nicht eingesetzt worden. Neben ihr sind gleich drei weitere Biathletinnen des Stützpunkts Ruhpolding für den EM-Einzellauf vorgesehen: Marion Wiesensarter (SV Oberteisendorf), Stefanie Scherer (SC Wall) und Marlene Fichtner (SC Traunstein). Wiesensarter hatte beim Deutschlandpokal den Einzellauf vor Scherer und Frühwirt zu ihren Gunsten entschieden. Junioren-Siegerin Fichtner war hier die insgesamt viertschnellste Biathletin. Im Sprint hatte Fichtner wiederum bei den Juniorinnen gewonnen. Frühwirt war Zweite der Damen geworden und Scherer Vierte vor Wiesensarter.who