Hohenzollern – Der Deutschlandpokal der Skilangläufer im Hohenzollern-Skistadion am Arber hat aus Sicht des Stützpunkts Ruhpolding den gesamten Verlauf der bisherigen Wintersaison widergespiegelt: „Es gab wieder einen guten und einen schlechten Tag“, bilanzierte Stützpunkttrainer Frank Nitsch. Denn im Klassik-Sprint am ersten Tag war es für seine Schützlinge „bis auf wenige Ausnahmen“ nicht nach Wunsch gelaufen, tags darauf dagegen im Distanzrennen (Skating) weitgehend erfreulich. „Da gab es auch nach dem Sprint eine klare Ansage“, berichtete Nitsch.
Stark hatte sich Charlotte Böhme (SV Stützengrün) präsentiert: Als Gesamtvierte des Sprints von U20 und Damen hatte sie die Juniorenwertung knapp vor Katja Veit (SC Oberstdorf/5. Gesamt) gewonnen. Magdalena Richter (SC Hochvogel München/12. gesamt) wurde Fünfte der Juniorinnen vor ihrer Stützpunkt-Kollegin Christina Döringer (NT Klingenbrunn/14.). Sophie Lechner (TSV Marquartstein/9.), Kim Hager (SC/TV Gefrees/13.) und Lia Stelter (SC Aising-Pang/20.) kamen noch unter die Top 20. Tags darauf verwies Böhme über zehn Kilometer das gesamte Damenfeld auf die Plätze. Sie gewann in 26:24,4 Minuten vor der ehemaligen Stützpunkt-Athletin Alexandra Danner (SC Lenggries/+ 5,3) sowie Kim Hager (+ 8,8). Einen „sehr starken Wettkampf“ lieferte Richter als Fünfte (+23,6) ab, dahinter folgte Sophie Lechner (+ 29,1). Als Gesamtelfte – und Vierte der Juniorinnen – tat sich Christina Döringer (+ 1:45,8) „zwar noch etwas schwer, aber allmählich steigert sie sich.“
In der Altersklasse U16 vertraten Felix Egger (SV Oberteisendorf) und Magdalena Pichl (SC Vachendorf) den Stützpunkt. „Besonders der Sprint von Felix (11. Platz) war sehr erfreulich, zumal er im Prolog sogar noch besser war“, lobt Nitsch. Rang 31 über fünf Kilometer war dann nicht so stark. Dagegen lieferte Pichl nach dem Sprint (35.) im Distanzrennen als 22. eine ordentliche Leistung ab.
„Richtig gut“ zeigten sich auf der Distanz Lorenz Hasenknopf (WSV Bischofswiesen) und Johanna Eckel (SC Aising-Pang) in der U18. Hasenknopf (+ 32,4 Sekunden) wurde Dritter und lag nur hinter Jakob Moch (WSV Isny/17:07,6) sowie Jonas Müller (ATSV Gebirge Gelobtland/+ 23,9), die beide für die Youth Olympic Games nominiert sind. Im Sprint hatte Hasenknopf (6.) Pech, er hatte im Finale einen Stockbruch. Nach einem weniger starken Sprint mischte auch Moritz Egger (SV Oberteisendorf/+ 1:32,2) als Zwölfter ordentlich mit. Johanna Eckels dritter Rang (+ 17,6) „war eher eine positive Überraschung. Im Skating ist sie wirklich gut, vor ihr waren nur die zwei YOG-Teilnehmerinnen“, lobt Nitsch. Auch Daniela Brandner (WSV Bischofswiesen/+ 49,8) als Elfte habe sich relativ gut verkauft, im Sprint (13. vor Eckel) „hatte sie sich mehr erhofft.“ Unter die Top 20 kam auch Julia Kimmeringer (SC Ainring/+1:16,5) mit Rang 19.
Im Sprint der U20/Herren waren Paul Gräf (WSV Asbach (12.) und Juniorenläufer Lukas Hallweger (SC Ruhpolding/19.) die besten heimischen Akteure. Distanz-Spezialist Albert Kuchler (SpVgg Lam) gab nach einer krankheitsbedingten Pause sein Wettkampf-Comeback. Beim Sieg von Elias Keck (TSV Buchenberg/22:42,5) wurde er Vierter. Auch Paul Gräf (WSV Asbach/+ 30,9) habe als Sechster ein gutes Rennen gezeigt, „aber er hat die Nominierung für den Continentalcup wieder knapp verpasst“, bedauert Nitsch. Hoch einzuschätzen war der neunte Platz von Junior Tobias Buschek (SC Furth im Wald/+ 44,4) – er war damit Zweitbester seiner Altersklasse. Weniger zufrieden war der Trainer mit Alexander Brandner (WSV Bischofswiesen/+ 52,0) nach dessen 13. Platz. Korbinian Fagerer (SV Oberteisendorf) habe sich mehr erhofft als Rang 25 im Sprint. Mit Rang 16 (5. Junioren) über zehn Kilometer (+1:25,3) habe er „gezeigt, dass er sich allmählich steigert.“who