Neumarkt – Drei Titel hätten es werden können. Am Ende stand ein Platz ganz oben auf dem Podest, nämlich der im Doppel für Naomi Pranjkovic und Laura Tiefenbrunner, bei den bayerischen Tischtennis-Meisterschaften in Neumarkt (Oberpfalz) zu Buche. Bei den Herren ging man leer aus.
Im Damendoppel waren Naomi Pranjkovic sowie Laura Tiefenbrunner als Nummer eins gesetzt und wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Die ersten Runden und auch die Begegnungen in der K.o.-Phase stellten kein Problem dar, sodass man letztendlich – wie schon im vergangenen Jahr – das Finale erreichte. Im Endspiel traf das Kolbermoorer Duo auf Melanie Merk sowie deren Partnerin Theresa Faltermaier. Gegen die beiden Dachauerinnen verlor man zwar Durchgang Nummer eins, konnte sich aber in den folgenden drei Sätzen klar durchsetzen und verteidigte erfolgreich den Titel.
Dafür aber mussten die beiden heimischen Bundesligaspielerinnen Einschnitte im Einzel hinnehmen. Bei Naomi Pranjkovic verlief die Vorrunde geradezu generalstabsmäßig ab. Und auch in der Endrunde schien alles nach Plan zu laufen. Doch im Halbfinale stand ihr Theresa Faltermaier (TSV Dachau 65) gegenüber, gegen die sie mit dem 11:5 im zweiten Satz noch den Ausgleich schaffte, dann aber gegen die Regionalligaspielerin in den nächsten drei Sätzen mit 8:11/7:11/6:11 passen musste. „Sie hat erstaunlich gut gespielt. Ich konnte in den letzten Wochen grippebedingt nicht viel trainieren, davon letzte Woche fast gar nicht“, so die 19-Jährige. Weil der dritte Platz nicht ausgespielt wurde, stand sie am Ende dann doch noch auf dem Podest. Hier traf sie auch ihre Mannschaftskollegin Laura Tiefenbrunner wieder, die in etwa das gleiche Schicksal teilte. Die 22-Jährige beendete die Vorrunde als Zweite und stand auch in der Endrunde recht sicher. Im Halbfinale traf sie mit Koharu Itagaki, die im Jugendbereich für den TSV Bad Königshofen und im Erwachsenenbereich für den SV Schott Jena aktiv ist. Gegen die zweifache Jugend-Europameisterin schlug sie sich bei der 2:4-Niederlage (9:11/11:3/6:11/11:9/6:11/
9:11) insgesamt aber recht wacker.
Nach 3:0-Führung noch 3:4 verloren
Im Herrenbereich kam man im Einzel aus heimischer Sicht gar nicht so weit, wobei der Kolbermoorer Antonio Golemovic feststellte, dass die bayerischen Meisterschaft schon seit Langem nicht mehr so stark wie diesmal besetzt waren. Er selbst musste sich im Einzel mit lediglich einem gewonnenen Satz schon nach der Vorrunde verabschieden. Und auch
Luis Kraus erging es nicht viel besser.
Nach der Vorrunde belegte er Rang zwei, wobei er hier ausgerechnet auf seinen Mannschaftskollegen Niclas Reindl (TTC Kist) – Kraus spielt im Erwachsenenbereich in der Regionalliga für die Unterfranken – traf und in der letzten Begegnung mit 1:3 verlor. Überraschend kam dann aber das Aus für ihn. Gegen den Oberligaspieler Kenan Birkmann führte er bei der 3:4-Niederlage mit 3:0 Sätzen und verlor dann aber den Faden.
Im gemischten Doppel erreichten beide heimischen Spieler zumindest das Viertelfinale.