Örnsköldsvik – Jetzt geht es um die Tickets für Inzell und Heerenveen (Niederlande): Die heimischen Eisspeedway-Piloten Hans Weber (Schliersee/MSC Teisendorf) und Max Niedermaier (Edling) sind heute, Samstag (12 Uhr), in der WM-Qualifikation in Örnsköldsvik (Schweden) gefordert. Für sie geht es darum, sich einen der ersten acht Plätze zu sichern, um bei den Weltmeisterschaftsläufen an den Start gehen zu dürfen. Die WM-Stationen sind Inzell (23./24. März) und Heerenveen (6. und 7. April).
Fünf WM-Teilnehmer hat der Weltverband FIM zuvor schon nominiert: Titelverteidiger Martin Haarahiltunen (Schweden), WM-Vize Franz Zorn (Saalfelden), der WM-Vierte Luca Bauer (Reit im Winkl) und der WM-Fünfte Niclas Svensson (Schweden) standen schon länger fest. Ursprünglich war auch Bronzemedaillen-Gewinner Harald Simon (Pfaffenschlag) nominiert. Doch der Niederösterreicher gab seinen Startplatz zurück und dadurch rückte der WM-Sechste Markus Jell (Altfraunhofen) als Teilnehmer ins WM-Feld auf.
Der Vorteil: Neben Bauer steht ein weiterer Lokalmatador für den Grand Prix in der Inzeller Max-Aicher-Arena fest. Zudem konnte Jells Platz in der WM-Qualifikation an Benedikt Monn (Miesbach) vergeben werden.
Der ist mit Routinier Hans Weber in Schweden unterwegs. Monn und Weber fuhren in den ersten Januar-Wochen in der schwedischen Liga mit, um sich vorzubereiten. Dabei war besonders die Kälte ein Problem. „Es hatte teilweise bis zu minus 30 Grad. Du hast zwar im Rennen das Adrenalin und kannst schon fahren, aber die Zeit dazwischen ist nicht leicht“, berichtet der 39-jährige Weber. „In den Rennen lief es schon ganz gut, aber ich hatte viele technische Probleme. Es ist immer wieder etwas kaputtgegangen“, berichtet der Pilot des MSC Teisendorf. Weber musste immer wieder „zwischen den Rennen am Motorrad rumbauen. Aber es ist jetzt wieder alles in Ordnung“, freut er sich.
Chancen sieht er auch für Benedikt Monn: „Er hat im Sommer sehr viel und gewissenhaft gearbeitet. In der Liga hatte er erst viel Pech, hat aber zum Schluss gut gepunktet.“ Zwar brauche man auch das nötige Glück, „aber fahrerisch hat er es sicher drauf“, lobt Weber den 26-Jährigen.
Zuversichtlich ist auch Max Niedermaier. Schließlich ist der Edlinger routiniert genug, um mitmischen zu können. „Auch in der schwedischen Liga lief es gut. Ich bin mit Markus Jell zusammen im Inn-Isar-Racing-Team Gesamtzweiter geworden“, so Niedermaier.
Neben den drei deutschen Piloten gehen in Örnsköldsvik auch die drei Schweden Hans-Olof Olsen, Jimmy Hörnell und Jimmy Olsen auf die Eisbahn. Hinzu kommen Martin Behal (Tschechien), Joe Saetre (Norwegen), Heikki Huusko (Finnland), Josef Kreuzberger (Österreich), Andrej Divis (Tschechien), Jasper Iwema (Niederlande), Michal Knapp (Polen), Max Koivula (Finnland) und ein Pilot aus der Schweiz.who