Örnsköldsvik – Das war eine souveräne Angelegenheit: Sowohl Max Niedermaier (Edling) als auch Hans Weber (Schliersee/MSC Teisendorf) haben sich in der Qualifikation die Tickets für die Eisspeedway-WM geholt. Damit haben sie ihre Startplätze für die beiden Grand-Prix-Veranstaltungen in Inzell (23./24. März) und Heerenveen (Niederlande/6. und 7. April) bereits sicher.
Niedermaier gewann sogar die Tageswertung in Örnsköldsvik, Weber wurde Vierter. Und dabei hatte der 39-Jährige sogar in seinem vierten Lauf einen Ausfall: „Ich wollte gleich nach dem Start in der Innenkurve den Max angreifen, aber ich bin mit dem Motorrad in ein Loch im Eis gefahren. Da ist dann das Heck ausgebrochen und ich bin gestürzt“, berichtet Weber. Da er vorher zwei Laufsiege und einen zweiten Platz geholt hatte, war dieser „Nuller“ zu verschmerzen, zumal er in seinem fünften Lauf noch einen weiteren Sieg einfuhr.
Sein Soll erfüllt hatte auch Niedermaier. Der 35-Jährige musste sich nur in seinem ersten Durchgang dem Finnen Heikki Huusko geschlagen geben, fuhr anschließend aber vier Laufsiege ein. Da es auch Huusko auf 14 Punkte brachte, gab es noch ein Stechen um den Tagessieg, in dem sich Niedermaier durchsetzte.
„Es hat alles gut gepasst, auch vom Material her. Da haben die Mechaniker gut gearbeitet“, lobt der Edlinger. „Die Bedingungen waren traumhaft, es war sonnig und es gab leichte Minusgrade.“ Um auf der Bahn für gute Bedingungen zu sorgen, hatten die Organisatoren das Training am Vortag ganz abgesetzt, dafür durften die Piloten am Renntag je zwei Runden drehen.
Die acht ersten Plätze brachten die direkte Qualifikation für die WM. Hier holten sich neben dem deutschen Duo drei Finnen – Heikki Huusko, Max Koivula und Aki-Ala Riihimäki –, zwei Schweden (Jimmy Olsen und Jimmy Hörnell) sowie der Niederländer Jasper Iwema einen Startplatz. Zudem waren fünf Piloten – darunter Luca Bauer (Reit im Winkl) und Markus Jell (Altfraunhofen) – bereits wegen ihrer WM-Ergebnisse aus dem Vorjahr vom Weltverband FIM fix für die WM nominiert worden.
Nun vergibt die FIM noch zwei weitere permanente Wildcards. Zudem dürfen die Veranstalter in Inzell und Heerenveen je einen weiteren Fahrer bestimmen. Auf einem dieser Wege könnte auch noch Benedikt Monn (Miesbach) ins Feld rücken, der als Zehnter in Örnsköldsvik die direkte WM-Qualifikation knapp verpasste. „Er hat sich gut gehalten, aber in den entscheidenden Heats noch Federn lassen müssen“, bedauert dies Weber, der Monn fördert.
Bis in Inzell gefahren wird, steht nun eine lange Pause bevor. „Das ist nicht optimal, aber man muss es halt so nehmen, wie es ist“, meint Niedermaier. Weber will vor der WM „auf jeden Fall noch einmal in Schweden trainieren“, falls es vom Wetter her möglich ist.who