Rosenheim – Der Weg von Lukas Laub hatte nur ein Ziel: Der Rosenheimer Angreifer stürmte mit der Schlusssirene von der eigenen Bank los und auf Oskar Autio zu. Mit der folgenden Umarmung und dem gegenseitigen Schulterklopfen waren auch gleich die zwei Hauptprotagonisten für den 1:0-Erfolg der Rosenheimer Eishockeyspieler in der DEL2 über die Eisbären Regensburg genannt. Laub erzielte den einzigen Treffer, Autio hielt alles, was auf seinen Kasten kam.
„Oskar war mit Abstand bester Mann auf dem Eis, er hat vier, fünf sichere Dinger zunichte gemacht. Er war ohne Wenn und Aber der Gamewinner“, freute sich Starbulls-Coach Jari Pasanen nach der mehr als gelungene Premiere des finnischen Torhüters, der erst am Mittwochmittag in Rosenheim angekommen war und zwei Tage später gleich seinen ersten Einsatz für sein neues Team hatte. „Der hat wirklich hervorragend gespielt, an ihm war kein Vorbeikommen“, musste auch Regensburgs Trainer Max Kaltenhauser anerkennen.
Als der Puck ins Spiel kam, waren die Augen natürlich auf den neuen Torhüter der Starbulls gerichtet. Und der führte sich gleich prächtig ein, denn mit seiner ersten Parade meisterte er einen Alleingang von Regensburgs Nikola Gajovsky (3.). Der erste Durchgang war geprägt von Nervosität, das Spiel war etwas zerfahren. Die erste Strafzeit führte dann auch zum 1:0 für die Gastgeber. Der erste Versuch von Lukas Laub blieb noch in den Beinen vor dem Tor hängen, den zweiten Versuch verwandelte er dann aber – und erfüllte eine Vorgabe, die Verteidiger Max Vollmayer erst kürzlich im OVB-Podcast „Hart gecheckt“ enthüllt hatte. Da hatte Vollmayer davon gesprochen, „pro Spiel immer ein Powerplay-Tor“ zu erzielen. Dass die Hausherren mit der Führung in die Kabine gingen, lag dann wieder an Autio, der einen weiteren Alleingang parierte. Diesmal schnellte die Fanghand raus, als Lukas Heger frei vor ihm aufkreuzte (17.) – erstmals gab es „Autio, Autio“-Sprechchöre aus der Mangfallkurve für den neuen Goalie.
Im zweiten Durchgang drehten die Starbulls richtig auf und erspielten sich einige Chancen. Norman Hauner, Reid Duke, Dominik Daxlberger, Manuel Strodel, Bastian Eckl und Max Vollmayer hatten den zweiten Treffer auf dem Schläger. Die Rosenheimer spielten in diesem Drittel richtig starkes Eishockey – was aber fast zur Makulatur geworden wäre, als Abbott Girduckis mit der Pausensirene frei vor Autio auftauchte. Wiederum blieb der kühle Finne Sieger.
Der letzte Durchgang gehörte dann hauptsächlich den Gästen. Regensburg übte großen Druck aus, das Geschehen verlagerte sich zumeist ins Rosenheimer Drittel und die Starbulls waren so erst einmal nur um Befreiung bemüht. „Wir hatten ein Chancenplus, haben dreimal den Pfosten getroffen. Ich kann meiner Mannschaft eigentlich keinen Vorwurf machen“, meinte Kaltenhauser. Am Ende blieb der Tabellenzweite torlos und Rosenheim triumphierte. „Wir hatten weniger Schüsse, aber haben gewonnen. Das Wie ist egal, es zählen nur die Punkte“, erklärte Pasanen.
Mit dem Sieg erfüllten die Starbulls auch den großen Wunsch von Mike Glemser, der sich vor dem Spiel bei seiner Rückkehr nach Rosenheim drei Punkte für die Starbulls erhofft hatte. „Rosenheim hat auch Mike Glemser alles reingehauen“, befand Kaltenhauser. Und: „Wenn schon eine Niederlage sein muss, dann gönne ich ihm das.“
Spielstatistik: Starbulls Rosenheim – Eisbären Regensburg 1:0 (1:0, 0:0, 0:0). Starbulls: Autio (Kolarz) – Tölzer, Vollmayer; Kolb, Tramm; Shevyrin, Tiffels – Laub, Stretch, Hauner; Dodero, Duke, Eckl; Feigl, Daxlberger, Handschuh; Strodel, Reiter.
Tor: 1:0 (8.) Laub/Hauner, Stretch – PP1.
Schiedsrichter: Lajoie/Haupt; Strafminuten: Rosenheim 4, Regensburg 4; Zuschauer: 5022 (ausverkauft).