Mühldorf schlägt Dachau-Bezwinger

von Redaktion

Drittliga-Volleyballer behalten im Duell mit dem SV Schwaig mit 3:1 die Oberhand

Mühldorf – Ein Banzen Bier für die Volleyballer des SV Schwaig. Der Jubel darüber hielt sich am Samstag aber in Grenzen. Denn die Gäste in der Berufsschulturnhalle in Mühldorf hatten gerade mit 1:3 (20:25, 25:23, 22:25, 24:26) ihr Drittliga-Spiel gegen den TSV Mühldorf verloren. Das Freibier hatte einen anderen Hintergrund: Schwaig hatte in der Vorwoche den härtesten Konkurrenten der Mühldorfer aus Dachau klar besiegt und damit die Mühldorfer der Meisterschaft einen Schritt näher gebracht. Mühldorf sagte dafür Danke.

Beim Spiel am Faschingssamstag mussten dann aber die Mühldorfer aktiv ihren Beitrag leisten, damit die Meisterschaftsansprüche auch weiterhin hochgehalten werden können. Der SV Schwaig, aktuell Tabellenfünfter in der 3. Volleyball-Bundesliga, entpuppte sich dabei aber als der erwartet schwere Gegner. Hatten die Mühldorfer das Hinspiel noch klar mit 3:0 gewonnen, leistete diesmal das Team um Trainer Raddatz erbittert Widerstand.

Die Schwaiger starteten aggressiv, servierten hart und setzten die Mühldorfer unter Druck. Schnell lagen die Gäste mit 7:4 vorne, doch Mühldorf holte auf und ging durch Fabian Bartsch mit 13:10 in Führung. Die Mühldorfer behielten die Führung und gewannen den Satz 25:20.

Trotz des Satzverlustes steigerte sich Schwaig, besonders Zuspieler und MVP Jonas Daschke glänzte. Die Mühldorfer hatten Schwierigkeiten im Angriff, und ihre Angriffe waren oft zu harmlos. Schwaig fand Lücken im Mühldorfer Block und ging trotz leichter Mühldorfer Führung durch starke Aufschläge von Florian Linge in Führung, was zum 23:25-Satzverlust für Mühldorf führte.

Der dritte Satz war ausgeglichen, bis Felix Schinko Mühldorf mit 17:14 in Führung brachte. Schwaig glich aus, aber ein Doppelwechsel bei Mühldorf sorgte für die nötige Stabilität, um den Satz 25:22 zu gewinnen.

Der erste Punkt war den Mühldorfern damit sicher. Doch an Aufgeben war bei den Schwaigern nicht zu denken. Immer wieder das geniale und vor allem schnelle Zuspiel von Kapitän Jonas Daschke. Immer wieder war der Block der Mühldorfer zu spät dran. Schwaig zog bei Aufschlag Daschke von 9:8 auf 12:8 davon. Auf Mühldorfer Seite war es einzig Fabian Bartsch, der mutig angriff und die Schwaiger in der Abwehr forderte. Zurecht sollte sich Bartsch auch diesmal den MVP-Titel sichern. Der neunte in dieser Saison, der ihn zum aktuell besten beziehungsweise wertvollsten Spieler der Liga macht.

Die Partie konnte nicht spannender sein. Denn immer wieder glich Schwaig aus, bis endlich der am Netz glücklose David Fecko zum Befreiungsschlag ansetzte und die Mühldorfer mit 18:17 in Führung brachte. Danach war es Simon Miller, der die 21:20-Führung der Mühldorfer mit seinem Aufschlag zur 23:21-Führung drehte. Zwei Satzbälle hatte Schwaig bereits, doch Mühldorf wehrte diese ab. Kurios und umstritten war dann der Matchball auf Mühldorfer Seite: Fecko fischte den Ball irgendwie aus dem Netz, was die Schwaiger später als Doppelberührung kritisierten, der Ball kam völlig unspektakulär auf die Schwaiger Seite und fiel auf den Boden: Spiel, Satz und Sieg Mühldorf.

Was war los am Faschingssamstag? Wo war die Durchschlagskraft? Dazu hatte auch Chefcoach Jürgen Wöls keine Erklärung: „Wir haben insgesamt zu wenig Druck im Aufschlag gemacht. Das haben die Schwaiger schamlos ausgenutzt!“ Auch das Zuspiel sei nicht so präzise wie sonst gewesen. Umso größeres Durchatmen bei Sportdirektor Stephan Schinko: „Ein paar Leute hatten nicht ihren besten Tag gehabt. Aber auch so enge Dinge muss man gewinnen, wenn am Ende sogar drei Punkte auf dem Konto stehen, dann ist doch alles gut!“enk

Artikel 7 von 11