Kolbermoor – Es war der 8. Dezember 2019, als Kolbermoors Bundesliga-Tischtennis-Damen das letzte Mal vor heimischem Publikum einen 6:0-Sieg eingefahren haben. Nun ist ihnen so ein deutlicher Erfolg erneut gelungen. Das Besondere: In beiden Fällen hieß der Gegner TSV Langstadt.
Im Gegensatz zur Begegnung vor etwa drei Jahren, waren die Hessinnen diesmal deutlich besser besetzt – überraschend auch mit Chantal Mantz, die Langstadts Manager Manfred Kämmerer davor noch als verletzt angekündigt hatte. Was die Gastgeberinnen dann in den Eingangsdoppeln geboten hatten, war beste Werbung für diesen Sport. Besonders spannend machten es dabei Kristin Lang sowie Svetlana Ganina – sie waren übrigens beim letzten 6:0-Erfolg schon mit von der Partie – gegen die Paarung Cheng/Schreiner, die in den Entscheidungssatz ging und zunächst einen Punktverlust für das heimische Duo vermuten ließ. Denn beim Seitenwechsel lagen Kolbermoors Damen mit 2:5 im Rückstand und dieser steigerte sich bis auf 3:9. Dann aber schalteten sie den Turbo ein, kämpften sich zurück und verbuchten nach acht Punkten in Folge einen 11:9-Sieg.
Im ersten Einzeldurchgang waren die 163 Zuschauer natürlich auf Neuzugang Dina Meshref gespannt, die ausgerechnet auf Chantal Mantz traf. Als hätte sie schon immer zur Mannschaft gehört, spielte sie souverän auf, schlug das ehemalige Kolbermoorer Aushängeschild im ersten Satz mit 11:8 und legte mit einem 11:3 nach. Allerdings brach in diesem Durchgang die alte Verletzung bei Mantz wieder auf, sodass diese den dritten Satz unter Tränen kampflos abgeben musste.
Eine Galavorstellung lieferte auch Kristin Lang am Nebentisch gegen Hsien-Tzu Cheng ab. Beim Fünfsatzsieg lag sie im ersten Durchgang mit 1:9 und 5:10 im Hintertreffen und bog den Satz noch mit 12:10 herum. Im Entscheidungssatz lag die Kolbermoorerin mit 2:5 hinten und musste beim Stand von 8:10 zwei Matchbälle abwehren. Am Ende setzte sie sich aber dennoch mit 12:10 durch und stellte auf 4:0.
Im hinteren Paarkreuz ließen sich sowohl Svetlana Ganina, die Izabela Lupulesku in drei Sätzen in Schach hielt, und Hana Arapovic – sie schlug Franziska Schreiner ebenfalls mit 3:0 – nicht lumpen und holten die beiden fehlenden Punkte.
Kolbermoors Führungsspitze zeigte sich von diesem Ergebnis natürlich hocherfreut, wobei Abteilungsleiter Michael Fuchs klarstellte: „Es hätte nach den ersten Spielen durchaus auch 3:3 stehen können. Aber diesmal sind die knappen Spiele auf unsere Seite gefallen.“ Dessen Stellvertreter Günther Lodes fügte hinzu: „Der Sieg war sehr unerwartet. Dina Meshref hat mir sehr gut gefallen. Sie hat ein feines Händchen.“
Für den SV-DJK Kolbermoor punkteten: Doppel: Meshref/Arapovic, Lang/Ganina (je 1); Einzel: Meshref, Lang, Ganina, Arapovic (je 1).