Otepää – Mit 16 jungen Biathleten wird der Deutsche Ski-Verband (DSV) bei den Jugend- und Junioren-Weltmeisterschaften in Otepää/Estland starten. Diese beginnen am 23. Februar, mit dabei sind auch vier Sportler vom Stützpunkt Ruhpolding. Betreut werden sie unter anderem von Andreas Birnbacher und Florian Graf.
Im vergangenen Jahr sammelte der Nachwuchs bei der JWM neun Gold- und sechs Silber-Medaillen. Ob das zu wiederholen ist? Dazu einer der verantwortlichen Trainer, Andreas Birnbacher: „Noch hat keiner eine Medaille von uns umhängen. Wir müssen Nationen wie Österreich, Norwegen und Frankreich beobachten, die haben enorm aufgeholt im Nachwuchsbereich.“
Vor einem Jahr hat Julia Kink vom WSV Aschau zwei Gold- und drei Silbermedaillen gewonnen. Das war im Jugendbereich, jetzt startet sie bei den Juniorinnen, da weht ein anderer Wind. „Die JWM ist natürlich der Saisonhöhepunkt. Die Erfolge aus dem vergangenen Jahr zu wiederholen ist nicht wirklich realistisch. Trotzdem werde ich alles geben“, sagt Kink. In der laufenden Saison heißt es Erfahrungen sammeln und weitere kontinuierliche Entwicklung anstreben, sagt die 20-Jährige: „Bisher bin ich schon ziemlich zufrieden mit der Saison und meinem ersten Jahr im IBU-Cup.“
Ähnliches gilt für Marlene Fichtner vom SC Traunstein. Ihr Einstieg in die Saison verlief nicht unbedingt nach Plan. „Im weiteren Verlauf gelang es mir, mein Selbstvertrauen zurückzuholen. Bei der Europameisterschaft konnte ich gute Leistungen zeigen“, so die 20-Jährige. Birnbacher schaut aber auch auf Alina Nußbicker vom SV Tambach/Dietharz und besonders auf Julia Tannheimer, DAV Ulm. Letztere erreichte mit einem 15. Platz beim Weltcup in Ruhpolding die halbe Weltcupnorm, verzichtete allerdings auf die Reise nach Nove Mesto. Vergangenes Jahr verbuchte sie bei der JWM drei Goldmedaillen. „Das alle sind Mädels, die eine Medaille gewinnen können“, schätzt Birnbacher ein.
Für die jüngeren Sportler ist Florian Graf am Stützpunkt zuständig. International schaut er genau auf seinen Schützling Sophie Patz vom SC Hammer. „Ich traue ihr einiges zu, sie hatte zuletzt gute Ergebnisse“, bescheinigt ihr der 35-jährige ehemalige Weltcup-Starter. „Ich nehme mir für die JWM einiges vor, ich will international konkurrenzfähig sein und eine stabile Lauf- und Schießleistung abrufen“, meint die 18-Jährige und spricht von einer bisher gutverlaufenen Saison. „Ich bin sehr zufrieden, dass ich mich für den IBU-Juniorcup qualifizieren konnte. Da gab es ein auf und ab. Bin aber jetzt sehr motiviert und hoffe auf einen guten Saisonabschluss“, so die Landespolizistin.
Ein weiterer heimischer Sportler ist Korbinian Kübler vom SC Hammer. Für die WM stellt er keine großen Ansprüche. „Der bisherige Saisonverlauf ist für mich sowieso schon unglaublich und jetzt nach Otepää zu dürfen, ist natürlich der Höhepunkt der Saison“, so der 17-Jährige. „Vor allem ist es wichtig, im Hinblick auf die kommenden Jahre Erfahrungen zu sammeln. Mir ist klar, dass ich mit einer guten Schießleistung ganz weit nach vorne laufen kann“, so der Silbermedaillen-Gewinner bei den Youth Olympic Games in Gangwon. „Wie sein Erfolg bei den Winterspielen zeigt, ist er in der Lage, vorne mitzumischen“, so Stützpunkt-Jugendtrainer Florian Graf. SHu