Chieming – Heinz Kargl macht ernst: Der gebürtige Münchner, der in Chieming lebt, will mit seinem Elite-U23-Radsportteam MaxSolar Cycling Team Chiemgau in diesem Jahr erstmals bei Straßenrennen an den Start gehen. Dafür hat der Teamchef einige Sponsoren hinzugewonnen, viele Einladungen für stark besetzte Rennen erhalten und ein junges Team aus U23-Fahrern zusammengestellt.
Der „Anführer“ der jungen Mannschaft ist aber schon 32 Jahre alt: Daniel Reiter. Der Salzburger soll die jungen Kollegen unterstützten und als Kapitän fungieren. Reiter ist einer von drei Ü23-Fahrern im Team. Die restlichen acht der elf Fahrer gehören noch der U23-Klasse an. Das ist auch die Idee des Teams: Jungen U23-Fahrern eine Perspektive geben und ihnen den Weg in den Profiradsport ebnen. Dabei soll auch Ex-Profi Marcus Burghardt helfen. Der Tour de France-Sieger 2011 und jetziges Mitglied im Präsidium des Bund Deutscher Radfahrer unterstützt das Team als Pate.
Heinz Kargl ist seit den 80er-Jahren als Teammanager, Sportlicher Leiter und Trainer aktiv – unter seiner Führung konnten bereits mehrere Rennfahrer zu den Profis wechseln. Kargl hat selbst viele Rennen im Amateurbereich und in der Mastersklasse absolviert und feierte dabei einige Erfolge, unter anderem wurde er bayerischer Zeitfahrmeister.
„Da wir in unsere erste Saison starten, haben wir für unsere Jungs ein großartiges Rennprogramm zusammengestellt“, freut sich der Teamchef. Dabei wird das Team sowohl in der deutschen als auch in der österreichischen Bundesliga starten. Aber auch einige UCI-Rennen stehen für Reiter und Co. auf dem Programm.
Nach einem neuntägigen Teamtrainingslager am Gardasee startet MaxSolar in Italien beim Eintagesrennen La Popolasissima (Kategorie 1.2) in die Saison. Es folgt in Österreich das Bundesliga-Eröffnungsrennen von Leonding. „Ein Highlight wird natürlich am 1. Mai das U23-Rennen bei Eschborn-Frankfurt sein“, verriet Kargl, dessen Team auch noch bei den UCI-Rennen GP Santa Rita (1.2), Coppa della Pace (1.2), Belgrad Banjaluka (2.1), Oberösterreich-Rundfahrt (2.2), Kirschblütenrennen Wels (1.2) und GP Vorarlberg (1.2) starten wird.
Das am Chiemsee beheimatete Team will sich in den ersten zwei Jahren im Radsport etablieren. Danach sollen auch erste Erfolge bei deutschen Meisterschaften eingefahren werden, spätestens in fünf Jahren will Kargl für sein Team eine UCI-Profilizenz für den Kontinentalbereich besitzen.
Neben Richter, der in der letzten Saison mit dem sechsten Platz beim Kirschblütenrennen in der österreichischen Rad-Bundesliga überzeugt hat, haben auch weitere Fahrer schon Erfolge vorzuweisen. Karim Mliki fuhr bereits bei einigen Junioren-Bundesligarennen in die Top Ten. Außerdem startete Mliki 2023 für sein Heimatland Tunesien bei der U19-WM in Glasgow. Lauric Schwitzgebel konnte bereits mehrfach seine Qualitäten unter Beweis stellen, etwa als Etappenneunter bei der Tour of Salalah (2.2) und mit Gesamtrang 18 bei der Rundfahrt Aziz Shusha (2.2). „Wir haben einen ausgeglichenen Kader mit Bergfahrern, Allroundern und Sprintern“, so Heinz Kargl.
Der Kader im Überblick: Dario Hamann (18/Deutschland), Karim Mliki (18/Tunesien), Alexander Czepl (18, Österreich), Justus Steinmetz (18/Deutschland), Max Roth (19/Deutschland), Quirin Huber (19/Deutschland), Claudius Wetzel (21/ Deutschland), Lauric Schwitzgebel (19/Deutschland), Gregor Stadlbauer (22/Österreich), Levi Messmer (23/Deutschland), Daniel Reiter (32/Österreich),