Wasserburg – In der vergangenen Woche ist der Sportplatz an der Landwehrstraße 10 für den Auftakt in die verbleibenden 13 Spiele in der Landesliga Südost herausgeputzt worden. An diesem Freitagabend, 19.30 Uhr, startet der TSV 1880 Wasserburg im Heimspiel gegen Holzkirchen in die Frühjahrsrunde und findet sich dabei in einer Doppelrolle wieder: Die Löwen sind Jäger und Gejagter zugleich.
Die Mannschaft von Trainer Florian Heller hat durch einen sagenhaften Lauf mit sieben Siegen am Stück vor der Winterpause den Rückstand auf Ligaprimus Grünwald auf fünf Zähler verkürzen können. Als Tabellenzweitem sitzen den Innstädtern jedoch die Sportfreunde Schwaig mit sechs Punkten Differenz im Nacken. Einen ersten Vorgeschmack auf das Geschehen in der massiv aufgerüsteten Landesliga Südost bekam Wasserburg bereits letztes Wochenende im Pokal ausgerechnet in Schwaig. Die Löwen gewannen durch einen Last-Minute-Treffer von Daniel Vorderwestner mit 3:2 und wissen seither ganz genau: Die Spiele werden eng. Sie wissen aber auch, dass sie diese engen Partien gewinnen können. Dafür müssen sie ihre von Heller immer wieder wiederholten Prinzipien auf den Platz bringen. Gelingt es Wasserburg, aggressiv zu spielen, in den richtigen Räumen zu kombinieren und ihre Chancen eiskalt zu verwerten, kann es in dieser Liga jeden Gegner schlagen. Dafür dürfen aber die Schwächephasen während der 90 Minuten, in denen ein Kontrollverlust droht, nicht zu lange andauern.
Das Hinspiel in Holzkirchen ist dafür ein idealer Beleg. Wasserburg führte klar mit 2:0, warf dann durch Unachtsamkeiten drei Punkte weg, rettete aber in der Nachspielzeit mit purer Willenskraft doch noch ein 3:3. Seither haben sich die Löwen entwickelt, sie wirken robuster und zielstrebiger. Heller bekräftigt dies: „Wir sind gut drauf und im Pokal erfolgreich gewesen. Das wollen wir mitnehmen. Wir wollen zuhause einen guten Auftritt hinlegen und das Spiel für uns entscheiden.“
Während Wasserburg seinen Kader im Winter nur geringfügig modifizierte, schlug Holzkirchen auf dem Transfermarkt satte neunmal zu und drehte die Mannschaft somit komplett auf links. Diese sonst nur beim Winterschlussverkauf in großen Kaufhäusern gesehene Betriebsamkeit war der Tabellensituation geschuldet: Nach einer turbulenten Hinrunde ist Holzkirchen Letzter. TuS-Trainer Thomas Seethaler, der Unterföhring einst in der Regionalliga coachte, weiß um die missliche Lage und erhöht durch die neuen Kaderoptionen den Druck auf seine Schützlinge: „Einige Spieler werden sich definitiv strecken müssen.“ Die Jagdsaison ist somit auch in Holzkirchen eröffnet.
Ampfinger Heimspiel gegen Hallbergmoos
Nach dem 1:1 im Nachholspiel beim SSV Eggenfelden startet der vom Abstieg bedrohte TSV Ampfing am Freitagabend um 19.30 Uhr in die reguläre Frühjahrsrunde der Fußball-Landesliga Südost. Gegner im Isenstadion ist der Tabellenfünfte VfB Hallbergmoos, der in der letzten Saison noch in der Bayernliga Süd um Punkte gekämpft hat.
Auf welchem Platz gespielt werden kann, wird sich kurzfristig entscheiden: Bis zuletzt war der Hauptplatz im Isenstadion in einem kaum bespielbaren Zustand, sodass die Partie auch auf dem Nebenplatz ausgetragen werden könnte. „Wir wissen es selber noch nicht, wir wollen natürlich im Stadion spielen, aber da müsste der Platz schon noch gewalzt werden“, sagt Ampfings Trainer Björn Hertl, der fast alle Mann an Bord hat. Zum Kader, der in Eggenfelden dabei war, könnte sich Kapitän Birol Karatepe dazugesellen, der nach seiner Wadenverletzung wieder ins Training eingestiegen ist. Sicher nicht dabei ist Oli Weichhart, dessen Fußverletzung immer noch kein Training zulässt.jah/mb